Ist die Emmausgeschichte nach Lukas glaubwürdig?

9 Antworten

Ganz grundsätzlich muss einem erstmal bewusst sein, dass wenn man nach der Glaubwürdigkeit der  Emmausgeschichte fragt, man damit auch die Echtheit der Auferstehung und somit die Existenz des biblischen Gottes voraussetzt. Dementsprechend müssen die Erklärungen und Antworten nicht rein natürlicher Art sein.

In Lukas 24 heißt es:

15 Und es geschah, während sie miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.

16 Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.

Das heißt Gott hat verhindert, dass sie Jesus erkannten. Also ist es letztlich egal, ob Jesus noch alle Wunden hatte, wenn Gott nicht will, dass Jesus erkannt wird, wird Er auch nicht erkannt.

Außerdem müssen wir bedenken, dass Jesus in einem neuen Körper auferstand. Kurze Erklärung dazu:

In der Bibel ist von einer Entrückung die Rede, bei der alle toten Gläubigen in einem neuen Körper auferstehen werden, die lebenden Gläubigen verwandelt werden (1.Kor. 15,50ff) und dann alle zusammen in ihren neuen unverweslichen Körpern zu Jesus entrückt werden.(1.Thess. 4,17)

Jesus nun ist der "Erstling der Auferstehung"(Apg 26,23), bzw "Erstling der Entschlafenen"(1Kor 15,20).

Jesus hatte nach der Auferstehung also einen neuen Körper, der dem menschlichen ähnlich sieht(Maria hielt ihn zuerst für einen Gärtner - Joh. 20,15; Er konnte essen - Joh. 21,12-15), sich aber auch unterscheidet. (Er konnte durch verschlossene Türen gehen - Joh. 20,19)

Nun ist die Frage, ob Jesus an dem neuen Körper überhaupt noch die alten Wunden hatte. Die Wunden an den Händen und in der Seite hatte Er noch als Erkennungsmerkmal. (Joh. 20). Ob diese Wunden aber nur eine Ausnahme zur Wiedererkennung waren oder ob Er noch alle Wunden hatte, sagt der Text nicht.

Viele Worte kurzer Sinn:

  • Die Emmausjünger konnten Jesus gar nicht erkennen, weil Gott es nicht wollte.
  • Jesus hatte einen neuen Leib und es ist nicht klar, ob Jesus überhaupt noch alle Wunden hatte. Selbst wenn, können diese dann aber auch in einem besseren Zustand gewesen sein.
  • Die Kleidung Jesu wird auch einiges an eventuellen Wunden verdeckt haben.

Mir ist klar, dass diese Antworten die Existenz Gottes voraussetzen. Aber wenn man nicht an Gott glaubt, stellt sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Emmausgeschichte erst gar nicht, weil dann (aus dieser Sicht) schon die Auferstehung nicht stattgefunden hat und sich dann auch alles weitere nach der Auferstehung schon erledigt hat.

Es kann also nur beantwortet werden, ob die Emmausgeschichte unter Voraussetzung der Auferstehung und der Existenz Gottes glaubhaft ist. - Und ja, das ist sie.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
Ist die Emmausgeschichte nach Lukas glaubwürdig?

Es ist glaubwürdig dass es zwei Jünger gab die glaubten das erlebt zu haben.

Nach drei Tagen und solcher Tortur sollten wohl noch offensichtliche Schrammen vorhanden sein

Richtig. Die Begegnung der Emmausjünger mit dem Auferstandenen enthält keine Beschreibung der Wundmale Jesu und man muss davon ausgehen, dass er bei dieser Begebenheit wohl auch keine hatte / sein neuer Körper keine zeigte.

Das gesamte Bibelwort, das ganze Wort Gottes ist glaubwürdig. Für die Ungläubigen aber ist "Christus als gekreuzigt" (1 Kor 1,23) und Seine Auferstehung eine Torheit: "Der seelische (nicht geistliche, sondern nur von seinem Bewusstsein bestimmte, mithin ungläubige) Mensch aber nimmt nichts von den Tiefen des Geistes Gottes an, denn sie sind ihm Torheit. Und er kann sie nicht erkennen, da sie nur geistlich erforscht werden können" (1 Kor 2,14).

Außerdem ist das "unverständige Herz der Menschen verfinstert ... weil sie, Gott (aufgrund der Schöpfung) kennend, Ihn nicht als Gott verherrlichen oder Ihm danken, sondern in ihren Folgerungen eitel wurden" (Röm 1,18-21). Und der Satan blendet die Gedanken der Ungläubigen. Gott aber gibt vielen Licht (2 Kor 4,3-6) und den Glauben: "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8.9).

Dieter Landersheim

Zuerst einmal, die Kreuzigung selbst dauerte nur circa sechs stunden (von 9 bis 15 Uhr). Es waren also keine drei Tage. Ausserdem hatte er ja noch wunden, der Jünger Thomas glaubte zuerst nicht an die Auferstehung und wollte die wunden als Beweis berühren. Aber er ist ja auch auferstanden, also wahrscheinlich waren auch seine Wunden nicht mehr ganz so schlimm wie vorher.

Natürlich ist das Glaubwürdig .

1.

Jesus hatte einen verklärten Auferstehungskörper ,es war nicht sein irdener Leib den die Emaus Jünger sahen.

2.

Ausserdem haben sie vor Schmerz und Trauer doch eh nichts mehr wahrgenommen...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Eigene Erfahrung /Bibelstudium/Recherche