Ist Deutschland ein Niedriglohnland?
Kann es sein das Deutschland ein Niedriglohnland geworden ist? Zumindest verdienen viele normale Arbeiter, also Nichtakademiker wohl kaum über 3000 Euro Brutto im Monat oder? Und das ist schon viel. Nicht wenige müssen mit weniger als 2000 Euro Brutto auskommen, oder? Wie kommt das eigentlich? Warum sind die Löhne in Deutschland so niedrig? Aber auch Akademiker verdienen ja oft nicht sehr viel mehr. Warum ist das so, warum müssen viele für niedrige Löhne arbeiten? Und wie soll jemand bei so niedrigen Löhnen eine Familie gründen können?
16 Antworten
Du gibst nur Deine subjektive Meinung wieder.
Deutschland ist nach wie vor ein "Hochlohn"-Land, verglichen mit den Nachbarländerń. - Ausnahme mag hier die Schweiz sein, wo in bestimmten Branchen Vergütungen gezahlt werden, die deutlich über deutschem Niveau liegen.
Wohl kaum viele verdienen nicht mehr als 2000 Euro Brutto.
Noch ist Deutschland kein Niedriglohnland, sonst würden ja viele Betriebe nicht abwandern und zwar immer gegen Osten, wo die Löhne noch niedriger sind.
Wenn nicht jeder ein 800€ Smartphone, ein 24.000€ Auto und monatlich neue Klamotten im Wert von 150€ bräuchte, könnten die Leute auch mit 2000€ eine Familie ernähren.
Ich bin mit 8 Geschwistern aufgewachsen. Ich weiß wie man spart und ich weiß auch, dass 2000€ im Monat auf jeden Fall reicht. (der Staat unterstützt ja auch mit Kindergeld etc).
Sparen lernen heutzutage aber die aller wenigsten.
2000 Euro für eine 8 Köpfige Familie? Eine 8 Köpfige Familie hat gar kein Platz in einer Billigwohnung.
Ich habe 8 Geschwister.... du meinst wohl eine 11-köpfige Familie. Ich bezog die 2000€ auch nicht auf meine Familie. Mein Vater verdiente etwa 3000€ Brutto.
Was du nicht bedenkst, ist, dass ein Haus langfristig günstiger ist, als eine Mietwohnung.
Nur kann man sich von 2000 Euro Brutto niemals ein Haus leisten. von 3000 Euro Brutto vielleicht. Aber wer verdient denn heutzutage noch so viel? Bei einem normalen Ausbildungsberuf sicher nicht. als Akademiker sicher...
Ich erörtere dir mal, wie ich mir das vorstelle. Wenn man sich nur von Grundnahrungsmittel ernährt (Weiterverarbeitete Nahrung ist teurer und nicht gesünder) ist das schon eine sehr große Kostenersparnis. Das Kindergeld reicht aus, um die Kinder zu ernähren. Da bleibt zwar kaum was über, aber das bisschen kann man in Kleidung investieren. Natürlich wird die nicht weggeschmissen, sondern für die jüngeren Geschwister aufgehoben. Die etwa 1500€ netto kann man dann für Energiekosten, Miete und die Nahrung/Kleidung für die Eltern verwenden. Ein Auto zu besitzen wird schwer bis unmöglich, ist aber auch nicht notwendig wenn man in Vorstädten lebt.
habe ich jetzt irgend etwas vergessen, was man zu leben braucht? (Nahrung, Kleidung, Obdach, Energie)
Wenn 11 Personen mit einem Gehalt von 3000€ Brutto auskommen können, dann schaffen das 5 mit 2000€ erst recht.
Und für manche Jobs braucht man einfach ein Auto, hast du das vergessen?
Schon mal was von "Firmenwagen" gehört? Natürlich ist man in der Job-Wahl eingeschränkt, es ist aber trotzdem möglich.
Dann wird es aber eher ein 2000 Euro Brutto Job sein. 3000 Euro Brutto ist schon viel für einen normalen Arbeiter.
Niedriglohnland sind wir nicht. Es gibt unzählige Länder in denen weit weniger verdient wird, als bei uns. Es gibt aber auch Länder in denen mehr verdient wird. Tatsache ist, dass sich die Zahl der Beschäftigen die einer Teilzeitarbeit nachgehen, in den letzten 3 Jahren mehr als verdoppelt hat. Wer einen Teilzeitjob hat, der verdient freilich weniger, als in einem Fulltimejob. Nimmt man Rumänien als Beispiel. Dort liegen Monatseinkommen für Lehrer bei 300 Euro. Arbeiter verdienen dort ca. 250.--€ im Monat. Klar ist es schwierig mit 1500.--€ netto im Monat eine Familie mit 1 oder 2 Kindern über die Runden zu bringen. Da gibt es aber Kindergeld und vielleicht im einen oder anderen Fall noch staatliche Zusatzleistungen.
Je höher die Löhne steigen, umso teurer wird derLebensunterhalt. Wird der Mindestlohn von 8.50 € auf z. B. 12.--€ erhöht, werden wir das bei den Preisen recht schnell merken. Lohnarbeiter die in der Landwirtschaft arbeiten und dort zu Billiglöhnen arbeiten, wenn da der Mindestlohn auf 12.-- oder mehr Euro pro Stunde steigen würde, müsstest du viel tiefer in die Tasche greifen, wenn du Agrarprodukte kaufst.
Ich bin für gerechte Löhne, aber jeder muss sich darüber im klaren sein, je höher die Personalkosten, umso höher die Verbraucherpreise.
Dass ist sehr pauschal formuliert. Außerdem versuchst du uns hier deine als Suggestivfragen formulierten Meinungen auf diesem Wege als Fakten unterzujubeln.
Dessen ungeachtet verdienen nicht wenige Facharbeiter deutlich über 3.000 EUR brutto. Auch ein Bandarbeiter bei VW liegt mit 28 Std.-Woche nicht weit darunter. Ein Einkommen, das viele vollzeit tätige Akademiker nicht erreichen.
Die Einkommensunterschiede liegen in Deutschland ganz woanders (Arbeit mit Menschen wird vergleichsweise schlecht bezahlt, auch in sog. Frauenberufen wird deutlich weniger verdient).
Natürlich hat es erfolgreiche Bestrebungen gegeben, auch in Deutschland einen Niedriglohnsektor (und mehr Zeitarbeit) einzuführen. Allerdings mit dem Hintergrund, Menschen in Arbeit zu bringen, die vor diesen Reformen vollständig von den sozialen Systemen des Staates abhängig und gänzlich ohne Beschäftigung waren (zumindest offiziell, wobei im Zuge dieser Reformen auch härter gegen Schwarzarbeit vorgegangen wurde und wird).
Nein auch dann nicht. 2000 Euro Brutto ist wenig