Ist der Himmel genauso unendlich wie das Nichts bzw. die Unendlichkeit die es vor dem Urknall gab?

15 Antworten

Nein, der Himmel ist nicht unendlich. Es ist auch nicht DER Himmel, denn es sind 7 Himmel. Unser Universum, das wir so kennen mit allen Sternen, Planeten und Galaxien, das ist nur der untere, der erste Himmel. Alle weiteren 6 sind ebenfalls jeweils in der gleichen Größe. Über den sieben Himmeln endet dann die Schöpfung. Da ist der "Schleier" Gottes/ Sichtbarriere oder wie man es nennen will. Gott selbst sagt von sich, dass er über den sieben Himmeln existiert, über seinem Thron. Er existiert außerhalb der Schöpfung. Logischerweise. Das Universum ist also endlich. Sowohl räumlich als auch zeitlich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Das Universum ist endlich .. egal was man drüber philosophieren mag. Endlich aber grenzenlos, so wie die Oberfläche der Erde, man kann sich beliebig in alle Richtungen bewegen, aber es gibt kein Zentrum der 2 dimensionalen Fläche, und keine Begrenzung. Jeder kann sich als Mittelpunkt sehen. Aber die Oberfläche kann man in Quadrat km vermessen und die ist endlich.

Aber ein bessere Beispiel wäre ein Luftballon, der ändert auch seine Grösse, wenn man ihn aufbläst und es ändern sich die Entfernungen auch zwischen Punkten die sich nicht gegenüber der 2 dimensionalen Welt bewegen.

Nur dass wird das verstehen bezüglich der 2 dimensionalen Oberfläche von Luftballon und Erde, weil wir die 3te Dimension kennen. Die 4ter Dimension der Raumkrümmung können wir zwar beweisen und berechnen, aber die Vorstellung ist begrenzt mit unserer Erfahrung in nur 3 Dimensionen.

Solange wir etwas nicht verstehen, denken wir uns was aus, Sonne und Mond als Götter, oder Götter im Himmel .. das liegt in der Natur des Menschen - mit Einsatz der Vernunft sollte die Menschheit man aber über dieses Stadium hinauskommen können.

Ja — das Universum müsste unendlich sein. Irgendwie logisch, denn wäre es endlich, bliebe die Frage, was kommt hinter dem Ende.

Die Unendlichkeit ist mit unserem menschlichen Verstand schwer zu verstehen. Die Bibel sagt in Psalm 90:2 auch, dass Gott unendlich ist. Er hat weder einen Anfang, noch ein Ende.

Und dass er als Geistperson ausserhalb unseres materiellen Universums lebt, ist logisch. Denn er war bereits da, bevor er das Universum erschuf. Also ist seine „Wohnstätte“ nicht das stoffliche Universum.

Am ehesten kann ich die Unendlichkeit nachvollziehen am Beispiel einer Zahlenreihe. Die kann in beide Richtungen (Plus u. Minus) unendlich sein.

Liebe Grüsse ...

ManfredFS  27.04.2018, 04:41

Nein, wenn das Universum unendlich ist dann müsste es unendlich viele Sterne geben die unendlich viel Licht ausstrahlen und der Himmel wäre Tag und Nacht bei uns unendlich hell. Ausserdem würde die unendliche Schwerkraft durch diese unendlichen Massen bereits dafür gesorgt haben dass die Fluchtbewegungen aufgehört hätten und alles auf einen Punkt zusammengefallen wäre.

Das Universum ist also mitnichten unendlich, sondern hat eine endliche Ausdehnung und der Raum der das Universum bildet dehnt sich immer weiter aus....

Vielleicht mal ein wenig mit der dazugehörigen Wissenschaft befassen...

Und wie du darauf kommst dass Gott ausserhalb des Universums wohnt ist mir schleierhaft. Die Bibel sagt er füllt das gesamte Universum aus......

1

Grüß Dich blazx3!

Ich glaube es müsste da etwas Ordnung in Deine Gedanken gebracht werden. Aber Du bekommst jetzt ordentlich was zu knacken :-). Es führt aber kein Weg drumherum.

1) Die Vorstellung des Himmels

Was ist der Himmel? Immer wenn wir nach oben schauen, dann sehen wir Wolken oder das Blau der Atmosphäre, was etwas mit der Lichtbrechung zu tun hat. Das kann man als Himmel bezeichnen. Doch wo sollen dann die Seelen der Menschen sein, wenn sie gestorben sind?

2) Die Vorstellung eines Nichts!

Das ist eine philosophische Frage.

Vereinfacht gesagt reicht der Begriff Nichts von der Vorstellung eines absoluten Nichts, was bedeutet, das aus Nichts auch nichts entstehen kann, - also das Unmögliche, - bis hin zu dem Begriff Nichts, das als Nichtsein aufgefasst wird und meint, das zwar ebenfalls nichts ist, aber aus dem etwas werden kann, - also das Mögliche. Letz­teres ist mir gedanklich am sympathischsten und erscheint mir am wahrscheinlichsten, wenn wir über den Anfang des Seins philosophieren. Denn es ist klar, es ist ja etwas und nicht nichts!

2) Die Vorstellung von der Unendlichkeit

Das ist eine Frage der Logik und der Physik. Unter Unendlichkeit stellen sich die Menschen im Allgemeinen vor, das die Unendlichkeit auf der einen Seite einen Anfang hat und dann nach der anderen Seite kein Ende hat. Das aber ist nicht so.

Selbst wenn wir einen absoluten Anfang unterstellen (Urknall) wissen wir über die Naturwissenschaften (Physik), das sich das Weltall ausdehnt. Doch was sich ausdehnt, muss eine Grenze haben, selbst wenn sie in unvorstellbaren Entfernungen existiert. Über die modernen Teleskope können wir bis an die Grenze des Urknalls sehen, also das unscheinbare und sehr sehr schwache Licht sichtbar machen, welches am Anfang des Urknalls entstand, also besser gesagt, Sekunden danach bzw. noch sehr sehr viel kürzer.

Zusammenfassung und Versuch einer logischen Beurteilung:

Da wir nicht wissen was vor dem Urknall war und dieses nicht beschreibbar ist, könnte man dieses als ein Nichts begreifen. Ein Nichts im Sinne von Nichtsein mit der Möglichkeit zur Entfaltung und ohne Raum und ohne Zeit und sich mit dem Urknall verwirklichte, wobei Raum und Zeit entstand. Man nennt ihn auch den Urgrund, also den letzten Grund warum etwas ist und nichts! Ein absolutes Nichts kann es nicht sein, da dieses nicht das Potential zum Werden hat, also nicht die Möglichkeit zum Sein besitzt. Es ist auch nur ein rein philosophisches Gedankengebilde. Das andere, das Nichts als Nichtsein, als schöpferisches Prinzip und Möglichkeit zum Werden, müsste im Jetzt noch wirken, denn es entsteht ja immer fortlaufend etwas Neues. Das ist von uns beobachtbar.

Was ist das Jetzt?

Das Jetzt ist die Gegenwart, aber philosophisch gesehen nicht die zu erlebende Gegenwart, denn die hat eine Dauer. Das Jetzt hat keine Dauer und hätte es eine, dann wäre es nicht das Jetzt. Es ist der Punkt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Vergangenheit gibt es nicht, sie ist erlebte gewesene Gegenwart und Bestandteil unserer Erinnerung. Zukunft ist auch nicht, denn sie ist die kommende Gegenwart, eine Projektion unserer hochgerechneten Erinnerungen und somit vermutete kommende Lebensprozesse in noch zu erreichender Gegenwart.

Was bleibt übrig? Nur das Jetzt. Nur das existiert!

Dieses Jetzt, aus dem sich noch immer alles entfaltet müsste somit auch ohne Raum und ohne Zeit sein und mit diesem schöpferischen Potential (Nichtsein) versehen sein. Auf diese Weise, logisch betrachtet, dürfte es nichts geben und doch gibt es etwas. Alles was es gibt kann man vereinfacht als Sein betrachten. Ein klein wenig weitergedacht müsste man zu der Erkenntnis kommen, das offenbar das Nichtsein, als schöpferisches Prinzip oder auch als das Göttliche (ES nicht Gott als Du bzw. als Person) bezeichnet, nur in Verbindung mit dem Sein wirken kann. Sein und Nichtsein sind untrennbar verbunden, Nichtsein als Zeitlosigkeit und als schöpferisches Prinzip im Jetzt und Sein als Existierendes in Raum und Zeit.

Ohne Urgrund kein Sein und kein Sein ohne den Urgrund

Oder noch anders ausgedrückt:

Es gibt nur dieses so beschriebene Jetzt!

Es gibt noch weitere bedeutende logische Schlussfolgerungen aus diesen Gedanken und Umständen, aber ich will Dich nicht überfrachten und würde auch den Rahmen hier sprengen.

Das muss erstmal reichen!

Du kannst aber, falls es Dich ehrlich interessiert und auf der Suche bist in meinem Profil meinen öffentlich gehaltenen Vortrag nachlesen unter 'Religiosität - aber wie?' (Link). Er ist gut zu lesen und spannend. Aber nachdenken, das muss man schon und es gibt dort zusätzlich viele erklärende Antworten.

Dafür brauchst Du aber Zeit.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung
vonGizycki  25.04.2018, 20:48

Ergänzung Korektur:

Betrifft diesen Satz mit der Endung:

...also etwas mit der Möglichkeit zum Sein nicht hat!

1

Der Himmel als Zustand des bei Gott-Seins bedeutet , dass er unendlich ist. Gott selbst ist der Himmel und weil Gott unendlich ist, ist auch der Himmel unendlich. Unendlich heißt ohne Anfang und Ende, unermeßlich, überall und immer gegenwärtig. Gott ist nicht eingeschränkt wie wir in unserem Verstehen, er ist auch in keiner anderen Hinsicht begrenzt oder gebunden.Wir leben in Materie, Raum und Zeit, und wir sind Geschöpfe. Gott ist nicht räumlich zu erfassen; er lebt nicht im Raum. Und er ist nicht zeitgebunden; er lebt nicht in der Zeit. Und er ist kein Geschöpf; Gott ist der Schöpfer allen Seins.

Der Himmel muss aber auch ein Ort sein, an dem sich alle aufhalten, die in der Herrlichkeit Gottes leben. Der Himmel als Zustand und Ort zugleich ist von der Gegenwart Gottes erfüllt und somit unendlich.