Ist der Beruf Chemielaborant zukunftssicher?

8 Antworten

Ja der Vortbestand des Berufs ist sicher.

Aber man muss sagen das etwa alle 10Jahre sich der Beruf wieder stark wandelt, heute hat man viele automatisierte Anlagen für komplexe Analytik die in relation eine Analyse enorm schnell durchführen können, wobei man früher viele "man hours" benötigt hat. Es gibt immer wieder neue Systeme und Methoden, man hat also nie ausgelernt.

Wenn du Interessiert an Naturwissenschaft bist und nicht gerade wenig Grips hast kann ich den Beruf empfehlen, aber stell dich auf 3 Jahre mit viel lernen ein (hat sich gelohnt).

Nicht auf die leichte Schulter nehmen, Chemielaborant ist unter allen Ausbildungen die es gibt eine der schwersten die man wählen kann. (Statistik durchgeführt vom Berufsbildungsverband) Ich kann nur für die Schweiz sprechen, die Anforderung sind hoch ;

Sekundarabschluss, sehr gute Noten in Naturwissenschaftlichen Fächern, sehr gute Noten in Mathematik und bestenfalls gute Noten in Englisch (International die Einheitssprache). Dazu sollte man im Stande sein eine Aufgabe nur mit Sinn und Logik in der theorie zu lösen, Leute dehnen man alles vorkauen muss kann man in der Wissenschaft nicht brauchen (Böse gesagt aber ist nunmal so).

Die Ausbildung geht 3 Jahre.

Danach / Oder während der Ausbildung kann man die Berufsmatur machen (1Jahr 100% oder 3Jahre zu 1Tag / Woche).

Diese ermöglicht einem ans "im Volksmund" genannte Technikum zu gehen, Fachhochschulen zu besuchen oder zu studieren. (In der Schweiz gibt es mehrere Wege an die Uni zu kommen).

Weiterbildungen zu anderen Berufen, auf Geräten oder Methoden etc.

Es gibt enorm viele Möglichkeiten, Laboranten sind in jedem Wissenschaftlichen Arbeitsplatz gut einsetzbar.

Ich bin zwar erst frisch ab der Ausbildung aber muss sagen das ich es auf keinen Fall bereue :)

Bestimmt, er war es und wird es auch in Zukunft bleiben. Die Chemie ist ein grosser Bereich, Laboranten werden immer gebraucht.

Ja, dass ist momentan eigentlich ziemlich zukunftssicher, vor allem weil er auch in ziemlich vielen Bereichen eingesetzt werden kann. (von Pharma bis Industrie etc. ) 

Als gelernter Chemielaborant, Chemie-Ingenieur, Berufsschullehrer i.R. und jahrzehntelanger Mitarbeiter des offiziellen  IHK-Prüfungsaufgaben-Erstellungsausschusses für Chemielaboranten möchte ich die Frage mit einem bedingten JA beantworten, wenn Sie einige Dinge im Auge behalten. Wie viele Berufe hat sich das Berufsbild stark gewandelt. An Bedeutung verloren hat die sogenannte Nasschemie ("wo es angeblich kracht und stinkt"), wenn sie auch zum Beispiel in der präparativen Chemie als der ersten Stufe einer Produktionskette immer noch ihren Platz hat. Da man heute - auch aus Umweltschutz- und Sicherheitsgründen - mit immer kleineren Substanzmengen umgeht, hat die instrumentelle Analytik einen enormen Zuwachs gewonnen  (googeln Sie einmal unter UV-, IR-, FTIR-, NMR- und Massenspektroskopie, unter Gas- und Dünnschichtchchromatographie, HPLC, HPTLC und folgen Sie den Querverweisen).

Für den Auszubildenden bedeutet das, nicht nur die Chemie und Grundkenntnisse der Chemietechnik sind wichtig, sondern auch ein solides Verständnis physikalischer und biologischer Grundlagen, Mess- und Arbeitstechniken, daneben müssen Sie ein Grundverständnis für ökologische Vorgänge haben, belastbare Englischkenntnisse sind von Vorteil, ohne IT läuft gar nichts (Labordatenpflege, Qualitätsmanagement) und solide Fähigkeiten in der Mathematik (Logarithmen, Exponentialfunktionen sollten es schon sein, der Dreisatz allein reicht nicht, und ein paar Grundlagen der höheren Mathematik und der Statistik sollten ebenfalls vorhanden sein), sauberes Arbeiten ist eine Selbstverständlichkeit. Das sollte Sie nicht schrecken, denn nicht nur an die Ausbildungsbetriebe werden hohe Anforderungen gestellt, auch die Berufsschule leisten gute Arbeit.

Die Aufstiegsmöglichkeiten des Chemielaboranten zum besser bezahlten Techniker sind ausgezeichnet; viele Chemielaboranten wählen auch den Weg zum Chemie-Ingenieur (FHR ist erforderlich, wird aber in den meisten durch FOR plus Lehrabschluss erbracht), zum Chemie-Studium hingegen benötigen Sie die AHR.

Und nun viel Erfolg bei der Realisierung Ihres Berufswunsches!

Der Beruf ist interessant und abwechslungsreich.. Aber wie jeder Laborant musst du in einem Labor arbeiten und Labore sind nur in grossen Betrieben. D.h. entweder wohnst du in einer Grossstadt oder musst du eine sichere Arbeitsstelle haben.Ich bin nähmlich auch eine Laborantin und es gibt nicht viele Labore in meiner Umgebung. Z.B. als Verkåufer oder Krankenschwester findet man immer was egal wo.