Ist das Notensystem gerecht?

6 Antworten

Das Notensystem ist nicht das Problem, sondern der Bewerter, der es anwendet.

Glücklicherweise gibt es Fächer, die keiner Subjektivität unterliegen, z.B. Mathematik. Wenn hier alle Lösungen richtig sind, gibt es eine gute Note.

Bedauerlicherweise gibt es aber Fächer, die zu viel Ermessenspielraum haben, z.B. Deutsch. Da hängt es vom Lehrer ab, ob er die Leistung als 1 oder 6 bewertet.

Vielleicht erinnern sich noch einige daran, als der "Spiegel" genau dies testete. Der "Spiegel" ließ einen professionellen Texter einen Aufsatz verfassen. Dieser Aufsatz enthielt bewusst einige Fehler und war im Stil eines Schülers der Sekundarstufe verfasst. Im Anschluss wurde dieser Aufsatz an 40 (glaube ich) Deutschlehrer in ganz Deutschland verschickt, dies mit der Bitte, den Aufsatz zu korrigieren. Dabei kam genau dieses Ergebnis heraus. Alle Noten von 1 bis 6 waren vertreten.

Auch wenn so eine Stichprobe nicht repräsentativ ist, zeigt sie doch die Schwächen auf, da es keine allgemeingültigen Bewertungskriterien gibt. Diese basieren offensichtlich auf den Vorlieben des einzelnen Lehrers und das sollte nicht sein.

Ich wäre für einen Reform, wo man statt Noten mehr ein Text über den Schüler schreibt.

Man notiert die Stärken und Schwächen des Schülers und analysiert sie.

Die Klausuren werden nur nach % angegeben. Für das Abitur wird ausnahmsweise 0-15 Punkte angewendet. Für Haupt- und Realschulabschluss die % und ein Fließtext.

Durch Noten können Schüler/in schnell die Motivation zu lernen verlieren, sodass sie garnichts mehr für die Schule machen. Am Ende haben sie dann garnichts mehr und werden komplett liegen gelassen.
Die Noten sind auch häufig Lehrerabhängig und bei einem Fach wie Deutsch und Kunst kann der Lehrer/die Lehrerin ohne richtige Begründung einem Schüler/in eine schlechtere Note vergeben. Das kenne ich sehr häufig.
Ich habe schon Vergleichsklausuren in Deutsch geschrieben.
Mir kann keiner sagen, wenn der eine Kurs im Schnitt 2,2 hat und der andere Kurs dann 3,8 hat, dass es an den Schülern liegt. Die Differenz beträgt da 1,6!

Dadurch dass die Lehrer einen Fließtext über die Schüler/in schreiben müssen, müssen sie sich nicht mehr arbeitslos in Sommerferien melden. Ein Fließtext zu schreiben, entspricht sehr viel Arbeit.

Ja, finde schon, altbewährt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weiß nicht, bin mir da unsicher. In Mathe super, aber in Fächern, die deutlich Interpretation zulassen (Deutsch z.B), fragwürdig. Oft genug, und das hat bestimmt jeder mal erlebt, wurde nach Sympathie benotet, anstatt irgendwelche objektiven Maßstäbe zu verwenden.

Also es ist scheiße, aber das einzige System was funktioniert. Bis jetzt...

Ist wie mit der Demokratie. Schlechtestes Bewertungssystem aber beste denkbare Alternative.