Ist das normal? Der Vater meines Mitarbeiter ist gestorben. Ich sagte ihm: „tut mir leid wegen dein Vater“ er sagte....?

11 Antworten

Was ist ein "Apéro"?

Je nach dem, wie nahe jemand seinem Vater Stand, ist der Hinterbliebene mehr oder weniger traurig. - Macht Scherze, weil er/sie den Vater hasste oder ablehnte oder verdrängt den Schmerz wieauchimmer.

tijo1 
Fragesteller
 02.03.2018, 00:02

Ein Apéro ist ein gesellschaftlicher Brauch in Frankreich und der Schweiz, der Genuss und Geselligkeit verbindet. Ein Apéro kann zu Beginn oder am Ende von Veranstaltungen oder festlichen Anlässen stattfinden oder vor dem Essen.

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Es entspannt die ganze Situation des Trauerns und des Begräbnisses, und ist aus psychologischer Sicht für viele Menschen hilfreich.

Die Reaktion kommt mega Geschmacklos rüber.....

Die Gründe können verschieden sein.

1.) Der verdrängt das, macht Sprüche, um das nicht an sich dran zu lassen. Er will die Emotionen nicht, die in zu überwältigen drohen, schon gar nicht vor anderen Leuten, also wehrt er die durch sowas ab, um sie auf Abstand zu halten.

Das kommt dann mitunter echt quer an.

2.) Das Verhältnis zum Vater war "nicht das Beste". Dann ist es pietätlos, man kann dann wenigstens versuchen, neutral zu bleiben, zumindest vor Dritten.

3.) Der steht noch "unter Schock". Das ist bei dem noch gar nicht richtig vorgedrungen, das hält der noch für einen Traum oder sowas. Kommt oftmals vor, dass die Emotionen erst viel später durchbrechen.

4.) Er ist ein emotionsloser Schnösel, dem das Ganze nicht nur am A.... vorbei geht, sondern der sich nichtmal ansatzweise anständig benehmen kann... auch möglich.

Die Sitte des Apero, eigentlich heißt das "Leichenschmaus" ist ganz einfach, alle setzen sich nach dem Abschied von der Person zusammen. Es wird etwas gegessen, es wird gesprochen, sich ausgetauscht.

Es werden die Eindrücke besprochen, was so war in letzter Zeit, oftmals sehen sich so auch Leute, die sich jahrelang nicht gesehen haben und vermutlich Jahre auch nicht mehr sehen werden danach, manchmal auch niemals mehr.

Oftmals kommen einige von weit her, die einfach so abhauen zu lassen ist unhöflich. Andererseits vielleicht möchte man auch nicht so einfach alleine bleiben.

Das hilft zudem dabei, vom Friedhof, auf dem man gefühlsmäßig so in einer Art Blase steht, zurück in die Normalität zu erleichtern, das Leben geht weiter.

Zudem man trifft sich ein letztes mal "zusammen mit dem Verstorbenen", irgendwie isser ja noch da (gefühlsmäßig, bedingt durch die Realitätsblase auf dem Friedhof) oder zumindest nicht ganz weg, so in etwa, als wäre er "mal schnell raus....", bei zukünftigen Treffen wird er dann ganz fehlen.

Das passt schon, macht schon Sinn. Und darben muss man dann auch nicht, da kann es schon was gescheites geben bei.

Ok, manchmal artet das auch aus, ich habe selbst erlebt, dass genau dann sich die sowieso verfeindeten Mitglieder verschiedener Familienzweige anfangen zu kappeln, es hat ja oft seinen Grund, warum man sich nicht trifft und hier geht's halt nicht anders. Zum Glück wars nicht meine Familie, nach einem kurzen Fremdschämerlebnis hab ich dann beschlossen, mich höflich zu verabschieden und aufzubrechen.

Manchmal ist der Unterschied zwischen einem Leichenschmaus und einer Hochzeit auch nur ein Besoffener weniger.

Kommt vor, wo Menschen sind, menschelt es, manchmal sogar sehr.

RubberDuck1972  02.03.2018, 16:59

"Manchmal ist der Unterschied zwischen einem Leichenschmaus und einer Hochzeit auch nur ein Besoffener weniger."

LOL, den muss ich mir merken!

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Ich kenne das eigentlich als normale Vorgehensweise. Es gibt auf bzw. nach Beerdigungen immer was zu Essen. Man kehrt in ein Gasthaus ein oder ähnliches.

In einigen Kulturen werden Beerdigungen wie Partys gefeiert. Da ist man "fröhlich", es wird gesungen und getanzt. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, im Gegenteil.

Kommt ganz auf die Beziehung zwischen den beiden an, nicht jeder mag seinen Vater! Auch nicht jeder begreift, dass jemand starb sofort und kann das verarbeiten, als meine Oma starb kamen bei mir die Emotionen fast ein halbes jahr später, weil ich nicht wusste wie ich damit umgehen sollte und meine Gefühle im Unterbewusstsein weiter machten! Kann aber auch sein, dass er sich mit dem Tod sei es Vaters abgefunden hat und auf ungünstige Art und weise versuchte dir das klar zu machen! Lg