Ist das Nachtragend-Sein?

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Manchmal dauert es Jahre, bis man etwas vergeben kann. Die Gefühle dazu sind noch einmal etwas anderes. Das braucht oft auch Zeit und manchmal auch einen guten Therapeuten.

Entscheidend ist, dass man am Thema (locker) dranbleibt und es der Seele überlässt, wann es so weit ist. Vergebung ist häufig wie eine Bekehrung: Es beginnt mit einer Entscheidung und dann folgt die Aufgabe der Heiligung. Auch das ist zunächst ein aktives Zulassen in diesem Prozess bis es in der passiven Erlösung landet. Passiv deshalb, weil die Erlösung und Heilung durch Gott geschieht. Bei einigen sehr schweren Traumata stand bei mir am "Ende" der Empfang des Sakraments der Krankensalbung. Damit sind diese Traumata zur Ruhe gekommen, die Wunden sind geheilt, nur die Narben bleiben und sind gelegentlich spürbar. Bei zwei Sachen hatte es sogar Jahrzehnte gebraucht, und eine steht noch aus.

Lass dir und Jesus Zeit.

Vergebung ist ein ganz schwieriger Prozess, an dem eine traumatisierte Person viele Jahre arbeiten muss. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass sich die Arbeit lohnt. Denn mit jedem Schritt der dir in der Vergebung gelingt, geht es dir selber ein Stück besser.
Bleib dran!!!.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung