Ist das Abitur an einer Privatschule schwerer?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aus Schülersicht würde ich eher sagen, diese Schulen sind einfacher.

Das hat seinen Grund darin, dass diese Schulen von ihren Schülern leben und dass man sich von daher viel mehr um jeden einzelnen Schüler bemüht. Auch will man natürlich die Eltern, die viel Geld bezahlen, nicht gerade enttäuschen.

Jeder Schüler, den man nur richtig motiviert und mit dem man respektvoll umgeht, will auch gerne was lernen. Das habe ich in jahrelanger Tätigkeit als Nachhilfelehrer selbst erfahren.

Das Abitur als solches ist natürlich keineswegs einfacher. Trotzdem gibt es von diesen Privatschülern kaum Schüler, die am Ende durchfallen.

Diese kirchlichen Ersatzschulen sind aber keine Privatschulen in diesem Sinne, obwohl auch dort eine hervorragende Arbeit geleistet wird!

Es gibt ja unterschiedliche Privatschulen, mit oder ohne Schulgeld, je nach Träger auch.

Letztendlich ist es überall gleich schwer (ich gehe jetzt mal von einem Gymnasium aus).

Ich war auf einem Privatgym mit kirchlichem Träger und ohne Schulgeld. Das Niveau war dort höher, es wurde mehr in allen Belangen von uns erwartet und verlangt, als gegenüber auf dem städt. Gym, wo viele meiner Kollegen waren (daher kann ich das vergleichen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In BaWü sind die Privatschulen beim Zentralabitur einbezogen, also identische Abituraufgaben und staatliche Prüfer.

Besser sind die kleineren Lerngruppen und die individuellere Betreuung.

Abitur ist immer staatlich, und für alle gleich. Privatschulen führen dich immer bloß dorhin, aber nehmen nicht selbst ab. Vielleicht empfinden es Absolventen der Waldorfschulen als schwieriger, einfach weil sie nicht den Leistungsdruck staatlicher Gymnasien gewohnt sind. Aber die Abiturprüfung ist für alle gleich.

Es gibt, alleine in Deutschland, ca. (gefühlt) 28372 verschiedene Privatschulen mit

  • den unterschiedlichsten Trägern
  • unterschiedlichsten Konzepten (Waldorf, Montessori, "Elite", International, kirchlich, freie Schulen, Freinet, Fröbel, Petersen/Jenaplan und was-weiß-ich-noch-alles),
  • unterschiedlichstem Klientel
  • mit unterschiedlichsten Gebühren (von frei bis elendig teuer)
  • mit unterschiedlichsten Organisationsformen (staatlich anerkannt, staatlich genehmigt...)

Diese Frage ist ohne weitere, viel genauere Information nicht zu beantworten und damit sinnlos.