Is es eigentlich "fahrlässig" und verantwortungslos, in der jetzigen Zeit, Kinder in die Welt zu setzen?

12 Antworten

Nein, ist es nicht. Die Ungewissheit über die Zukunft besteht immer und bestand auch immer.

Die pandemie ist nicht mehr derart aktuell und nebenbei etwas ganz natürliches, Krieg gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten auch und es hat sich niemand drum gekümmert und der Jobverlust ist ein stetiges Risiko das sich ebenfalls nicht verändern lässt.

All die Umstände die du ansprichst gab es vor 50 Jahren, vor 100 Jahren, 150 und 200 Jahren ebenso und teils noch deutlich intensiver, man hat nur nicht so ein überzogenes Drama draus gemacht. Und ironischerweise hat die Menschheit auch diese Zustände gut überstanden... was im Endeffekt doch FÜR das Zeugen von Kindern sprechen müsste wenn ein entsprechender Wunsch und sie Möglichkeit das Kind zu versorgen besteht.

CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 07:35

Sie verglichen eine Zeit vor 150-200 Jahren? Da können sie auch gleich 1945 mit 2022 verglichen.

Die Umstände waren ganz andere. Da gab es u.a. praktisch keine Verhütung und keinen "Roten Knopf"

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Die "Pandemie" war letzten Endes zum Anfang hin eine schwere Grippewelle und jetzt nicht mehr der Rede wert.

Krieg gab es immer und überall auf der Welt, also ist das damals sowie heute kein wirklicher Grund um keine Kinder zu bekommen.

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Ich finde diese nihilistische Ansicht ehrlich gesagt ziemlich albern, weil man selbst sehen muss wo man bleibt und was einen glücklich macht.

Darauf zu spekulieren das die Welt irgendwann unter geht und aus dem Grund sich seines eigenen Kinderglücks zu berauben, macht einen nur noch mehr unglücklich letztendlich und sorgt dafür, dass einem die Situation noch schlimmer vorkommt.

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Es gibt nur ein paar grundliegende Dinge die man beantworten sollte, wenn es um eigene Kinder geht.

  1. Will ich überhaupt Kinder ?
  2. Kann ich für ein Kind sorgen (nicht nur finanziell) ?
  3. Würde ich es bereuen die Chance auf ein Kind nicht zu nutzen ?

Wenn man sich diese 3 Fragen ehrlich selbst beantworten kann, dann kann man eine Entscheidung treffen, alles andere ist komplett nebensächlich.

Wenn man gerade im besten Fortpflanzungsalter ist, aber bewusst wegen des schlimmen Weltzustandes keine eigenen Kinder zu haben gedenkt, dann überlässt man das Kinderkriegen komplett den anderen Menschen.

Dadurch hat man einen viel geringeren Einfluss auf die Erziehung und Entwicklung der ja immer noch reichlich genug existierenden Kinder der Welt. Es sei denn, man arbeitet im pädagogischen Bereich ohnehin mit Kindern, so dass man auf fremde Kinder einwirken kann.

Es ist also kein Zeichen von Verantwortung, sich vom Thema Kinder fernzuhalten. Denn Kinder sind unsere Zukunft, und man sollte versuchen, diese Kinder so zu prägen, dass sie später als Erwachsene dafür arbeiten können, gute Lösungen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen zu finden.

CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 07:38

Kinder leiden aber am meisten. Sie verarbeiten schlechter traumatische Situationen.

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Paguangare  15.07.2022, 20:17
@CityJunge

Habe ich etwas davon geschrieben, dass ich Kinder traumatisieren möchte? Kinder sollen natürlich eine schöne Kindheit haben und möglichst behutsam daran herangeführt werden, dass es leider einen Haufen von Problemen geben wird.

Das finde ich aber besser, als das Leben der Menschheit auf der Erde komplett aufzugeben und auf ein Aussterben innerhalb der nächsten 50 Jahre zu setzen, indem niemand mehr Kinder bekommt.

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Paguangare  16.07.2022, 09:07
@CityJunge

Das hoffe ich zumindest sehr. Es werden jedoch sehr viele Tier- und Pflanzenarten aussterben, die Biodiversität wird sinken. Aber die Menschheit wird es in 50 Jahren noch geben, sofern keine bestimmte riesige Katastrophe eintritt.

Mein Kommentar bezog sich auf die ursprüngliche Frage, ob es fahrlässig und verantwortungslos sei, in der jetzigen Zeit Kinder in die Welt zu setzen. Wenn man dies bejaht, und es begrüßt, dass die Weltbevölkerung es ebenso sieht und entsprechend handelt, dann folgt daraus logischerweise, dass man möchte, dass ab Frühjahr 2023 keine Kinder mehr auf die Welt kommen.

Dadurch würde die Form der Bevölkerungspyramide sich innerhalb weniger Jahre grundlegend und immer weiter ändern. Der Beruf des Lehrers an allgemeinbildenden Schulen wäre innerhalb von 20 Jahren komplett obsolet. Ab dann hätte man auch das Problem, dass keine Menschen mehr neu ins Berufsleben eintreten würden, sondern nur noch welche in Rente gehen, Diese Rente könnte aber bald nicht mehr finanziert werden. Der Mangel an Arbeitskräften würde dazu führen, dass Senioren nicht mehr adäquat gepflegt werden könnten, sondern in ihren Exkrementen herumliegen würden bzw. dann lieber Selbstmord begehen würden. Die gesamte Gesellschaft würde nicht mehr funktionieren.

Ob es nun noch 50 oder noch 100 Jahre dauern, würde, die Menschheit wäre auf jeden Fall bald ausgestorben, wenn nicht rechtzeitig der Verzicht aufs Kinderkriegen zurückgenommen würde.

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Trotz durchgeknallten Diktatoren und Corona - das ist noch kein Grund, den Weltuntergang herbeizureden. Die Menschheit hat in der meisten Zeit in einer Umgebung gelebt, die schwieriger war als jetzt. Und unsicherer sowieso.

CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 07:59

Das mag sein. Nur zu damailgen Zeit, mit den heutigen Waffen und Infektionen, wäre die Menscheheit ziemlich minimiert

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tinalisatina  15.07.2022, 08:13
@CityJunge

Ja, und? Das wäre ja noch ein Grund mehr, für Nachwuchs zu sorgen. Und die "Infektionen", die waren früher wesentlich gefährlicher.

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CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 08:17
@tinalisatina

Nein, die Infektionen waren früher nicht gefährlicher. Es gab nur mehr.

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tinalisatina  15.07.2022, 08:22
@CityJunge

Da täuscht Du Dich gewaltig. Du musst das auch immer im Verhältnis zu den medizinischen Mittel und Möglichkeiten setzen. Denk mal an die Pest oder die Spanische Grippe.

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CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 08:43
@tinalisatina

... und auch diese Krankheiten hat man in Griff bekommen durch Medizin und Hygiene. Viele Kinderkrankheiten waren früher Tödlich-heute gibt es Medikamente. Selbst die Pest gibt es noch, aber unter Kontrolle, dank der Medezin.

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tinalisatina  15.07.2022, 08:52
@CityJunge

Eben. Genau, die hat man in den Griff bekommen. Aber damals war das absolut tödlich. Also, die Zeiten sind "besser" als früher. Siehe meine Antwort.

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Finde ich überhaupt nicht und ich teile auch nicht die pessimistische Weltanschauung. Gemessen am Lebensstandard ging es uns Europäern nie besser als heute und wie die Welt in 50 Jahren aussieht weiß niemand.

CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 07:50

Optimistisch kann aber auch Naiv sein. So tun als wäre alles in Ordnung..

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Nilsneun  15.07.2022, 07:55
@CityJunge

Man darf sich von den Medien nicht zu stark beeinflußen lassen. Die verdienen halt Geld damit alles möglichst dramatisch darzustellen.

Ich hatte nie Angst vor der Pandemie und auch nicht davor im Winter im Kalten zu sitzen und lebe trotzdem noch.

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CityJunge 
Fragesteller
 15.07.2022, 08:37
@Nilsneun

Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, braucht man keine Medien.

Der Blick in die Geschichte sollte uns zum Nachdenken anregen.

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