Inwiefern können künstliche Herzen zur Lösung der Problematik des Mangels an Spendeorganen bei Herztransplantationen beitragen?

2 Antworten

Heute arbeiten von 100 eingepflanzten Spenderherzen nach einem Jahr noch etwa 80, nach fünf Jahren noch 70 Herzen und nach zehn Jahren noch 60. Die durchschnittliche Lebenserwartung nach einer solchen Operation beträgt 10 Jahre.
Quelle Google

Die Zeit, die damit überbrückt werden kann, verschafft den Transplantatempfängern mehr Zeit, im Idealfall.

Damit erhöhst sich die Chance, eine geeignete Todspende zu finden.

Die Spendenbereitschaft in D ist unter aller Sau. 80% der Transplantate erhalten wir (glücklicherweise) aus dem Ausland.

P.S. ich bin selber doppeltransplantiert mit Niere & Bauchspeicheldrüse, seit 4 Jahren (am 9.8. genau Vier Jahre).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Jahre PD Patient mit einigen HD Zeiten,dann transplantiert

Nun, bisher muss man bei den Empfängern von Spenderherzen, aber auch anderen Organen, das Immunsystem austricksen und unterdrücken, um eine Abstoßung zu vermeiden. Man versucht momentan das Gewebe von Tierherzen genetisch so zu verändern, das der Körper sie als Eigengewebe akzeptiert. Die Methode ist aber noch in Arbeit. Ich sehe in Kunstherzen die eigentliche Lösung des Problems. Zumindest, bis man es geschafft hat, komplette Herzen aus Eigenzellen/Stammzellen zu züchten, die nicht abgestoßen werden. Kunstherzen sind momentan Membranpumpen und da ist die Dauerfestigkeit der Pumpenmembranen momentan noch ein Problem. In Frankreich benützt man biologisches Gewebe dafür, bei uns und in Amerika, soviel ich weiss, Kunststoffe, wie Teflon, oder Polyurethan. Auch ist die Energieversorgung des Antriebs noch ein Problem. Alles zusammen ist noch zu groß und auch noch nicht zuverlässig genug. Bis man alles zusammen implantieren kann und es dann von aussen induktiv aufladen, wird es noch ein wenig dauern. Andere Pumpentypen, wie Kreiselpumpen, oder Impellerpumpen wurden auch schon getestet. Dabei gibt es aber auch Probleme.

Ihr könnt ja mal eine Uni anschreiben, wo solche Forschung betrieben wird. Da kann man euch den genauen Stand der Forschung sagen.