Problemfrage?

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Eine Frage, die ein Problem beinhaltet. => Ein Problem entsteht dann, wenn ein Lebewesen ein Ziel hat und nicht weiß, wie es dieses Ziel erreichen kann. Wo immer der gegeben Zustand sich nicht durch bloßes Handeln in den erstrebten Zustand überführen lässt, wird das Denken auf den Plan gerufen. Ihm obliegt es, ein vermittelndes Handeln allererst zu konzipieren. Diese Definition erklärt, was ein Problem ist, wobei es durch drei grundlegende Aspekte charakterisiert wird: einen Anfangszustand, einen Zielzustand und das nicht unmittelbare Gelingen der Überführung des Anfangs- in den Endzustand. Zu berücksichtigen sind Rahmenbedingungen des Lösungsweges als weiteres Kriterium, der Problemlöseraum zwischen Anfangs- und Zielzustand: Wie viele Wege sind möglich, welche Mittel stehen zur Verfügung und welche Einschränkungen sind zu erwarten?

Beim Problemlösen werden gut strukturierte (well-structured, einfach) und schlecht strukturierte (ill-structured, komplex) Probleme unterschieden. Die Unterscheidung in einfache und komplexe Probleme beinhaltet nicht, dass einfache Probleme auch einfach zu lösen sind. Lediglich die Lösung eines Problems kann als eindeutig richtig oder falsch beurteilt werden. Dabei kann die Lösung auf zwei unterschiedliche Arten ermittelt werden: mittels Heuristiken oder mittels Algorithmen.

  • Algorithmisches Problemlösen führt bei einfachen Problemen immer zur Lösung. Beispiel: wenn ein Kochrezept systematisch verfolgt und somit von den Zutaten ausgehend, ein Menü angerichtet wird.
  • Ein Beispiel für die heuristische Strategie, die mit Einschränkungen auch zur Lösung komplexer Probleme herangezogen werden kann, ist die Mittel-Ziel-Analyse (MZA). Bei der MZA vergleicht der Problemlöser die vorliegende Situation mit dem gewünschten Zielzustand und eruiert dabei die zur Verfügung stehenden Maßnahmen, welche zu einer Verringerung des Abstandes zwischen gegenwärtiger Situation und Ziel geeignet scheinen. Diese geeigneten Maßnahmen werden ergriffen, wobei anschließend erneut eine MZA durchgeführt wird, bis das Ziel erreicht ist.

Heuristiken vereinfachen den Lösungsprozess durch den Einsatz einfacher Daumenregeln, die allerdings nicht immer erfolgreich sein müssen.

Algorithmen garantieren dagegen eine Lösung um den Preis des höheren Aufwandes.