Interpretierende Inhaltsangabe einer Satire?

2 Antworten

Auch wenn das jetzt schon einige Zeit zurückliegt: du solltest vor allen Dingen das Präsens in der Inhaltsangabe verwenden, ganz gleich, ob dabei auch noch interpretiert wird oder nicht.

Very sorry ! Es gibt keine interpretierende Inhaltsangabe, denn eine Inhaltsangabe zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie sachlich, nüchtern und FREI VON JEGLICHER MEINUNG des Verfassers, also deiner, ist.

Damit (interpretierend) missachtest du das oberste Gebot der IA, denn Interpretation ist der Einfluss eigener Gedanken in die Reflexionen - zwangsläufig.

Solltest du eine Deutung / Analyse gemeint haben, wäre DAS natürlich etwas völlig anderes !!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
GerdausBerlin  11.03.2022, 11:35

Wenn ein Lehrer eine "interpretierende Inhaltsangabe" verlangt, dann sollte man auch eine abliefern - egal, ob es sowas bisher bereits gab oder ob man damit die erste schreibt. Mir selbst fällt es leicht, den Inhalt eines Textes wiederzugeben und dabei gleichzeitig den Text zu interpretieren. Das ist übrigens auch der Beruf der Literaturkritiker in Presse und Rundfunk ;-).

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paulklaus  11.03.2022, 13:15
@GerdausBerlin
  1. Danke für die Belehrung eines pensionierten Deutschlehrers, der 42 Jahre lang ganze Schüler-Generationen zum Abi führte.
  2. Ein Schüler verfügt nicht über die Qualifikationen eines Literaturkritikers.
  3. Wäre ich der Schüler, wäre ich "mutig" genug, dem Lehrer vorzuhalten, dass die Aufgabe ein Paradoxon in sich sei.
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GerdausBerlin  11.03.2022, 17:32
@paulklaus

Allerdings ändern sich Unterrichts-Inhalte wie Hausaufgaben mit der Zeit.

Und damit manchmal sogar die Qualifikationen eines Schülers ;-).

Und alleine für Nummer 3 sollte der Schüler schon eine 1 kriegen!

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paulklaus  11.03.2022, 17:43
@GerdausBerlin

Mit dem letzten Satz widersprichst du deinem eigenen vorherigen Kommentar und gibst mir Recht ! DANKE !

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GerdausBerlin  11.03.2022, 18:19
@paulklaus

Nicht wirklich. Die Note 1 vergäbe ich alleine schon für die für einen Schüler blendende Formulierung "dass die Aufgabe ein Paradoxon in sich sei"!

Wobei es für das unmotiviert anmutende "in sich" eigentlich einen Punkt Abzug geben sollte. Ist ein Paradox nicht eigentlich schon definiert als ein Widerspruch in sich? Dann wäre ein "Paradox in sich" ja doppelt gemoppelt, und unnötige Pleonasmen zieren doch eher die Unterschichtssubsprachen ;-).

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