Interpretation Reise zum Mond?
Ich muss das Gedicht Reise zum Mond von Nadja Küchenmeister interpretieren, aber ich komm nicht drauf, worum es geht
reise zum mond
wir fahren weg. vergessen einfach, was
gewesen ist.
auch das polierte klingelschild? auch das.
wir pumpen
uns die lungen voll mit sauerstoff. wir lassen
uns
vom hellen gleißen einer maisonne
verschlingen
wir gehen schwimmen, nackt. wir essen
wenig, sprechen
nicht, und was uns aus den wipfeln der
kastanie anrauscht
erreicht uns unterhalb des kinns. wir gleiten
in den lauen
frühlingsabend, der seine wärme nicht
entlassen will. wir
träumen wachsam und wir bleiben wach,
wenn unsre träume
in den kehlkopf ziehen. die sterne zittern
nach in ihrer fassung.
wir sehen auf dem mond das sonnenlicht.
wir werden blind. wir
wissen nicht, ob wir gestorben oder nur
unermesslich traurig sind.
1 Antwort
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Lyrik
Deutungshypothese: das Gedicht klingt nach einem großen gemeinsamen Vorhaben, sowie auch die Reise zum Mond ein großes Ziel war, das lange Zeit nicht erreicht wurde. und auch jetzt, wo die Menschen auf dem Mond gewesen sind, ist aus den damit verbundenen Träumen nichts geworden. Das überträgt das Gedicht auf eine persönliche genauso enttäuschende Situation, die jeder mit seinen Ideen füllen kann.
ich habe inzwischen eine Interpretation gefunden, die meine Vermutung bestätigt. Vielleicht hilft sie dir ja auch: