Intakter Rüde und Hündin in einem Haushalt?
Welche Möglichkeiten gibt es einen intakten Rüden mit einer intakten Hündin in einem Haushalt zu halten, bezogen auf die Läufigkeit der Hündin, bis sie kastriert/ sterilisiert werden kann. Da dieses Thema erst in knapp 2 Jahren relevant wird habe ich noch genug Zeit eine lösung zu finden, den Rüden kastrieren lassen wäre meine letzte Option. Es wäre auch möglich einen der beiden in dieser Zeit der läufigkeit bei meinen Eltern auszuquartieren. Meine Intension wäre aber eher, ob vielleicht diese vorübergehende chemische Kastration über ein Implantat möglich wäre ? Hat jemand Erfahrungen dazu ? Wie bereits geschrieben mache ich mir lange vorab erst einmal Gedanken dazu und würde mich über hilfreiche Erfahrungen sehr freuen.
4 Antworten
Bei einem Kastrationschip soll, soweit ich weiß, nicht eindeutig voraussehbar sein ab wann der Chip wirkt und wie lange. Das hängt wohl mit dem Testosteronspiegel des Hundes und auch mit der Größe des Hundes zusammen. Das wäre mir um das Decken der Hündin zu verhindern zu unsicher. Ich würde es aber mit einem Tierarzt besprechen. Dabei würde ich auch die gesundheitlichen Folgen für den Rüden ansprechen wenn der Rüde über die ganze Lebenszeit der Hündin eine Kastrationschip bekommt.
Ich habe schon von Hundehaltern gehört, dass ein kastrierter Rüde die im gleichen Haushalt lebende Hündin gedeckt hat, natürlich erfolglos. Kastration von Rüde oder Hündin sind ja auch nicht "nur" die Entfernung eines Körperteils.
Ich würde die Hunde während der Läufigkeit der Hündin zuverlässig trennen, den Rüden woanders unterbringen oder gleichgeschlechtliche Hunde halten.
Vielen Dank, komme am Montag in die tierklinik und wollte mich da auch nochmal beraten lassen
Und warum ist den Rüden kastrieren lassen "die letzte Option"? Der Eingriff dauert keine 5 Minuten und ist keine große Belastung für den Rüden. Die OP an der Hündin beinhaltet eine Öffnung des Bauchraums und hat damit viel mehr Risiken und Nebenwirkungen als beim Rüden und ist auch entsprechend teurer.
Der triftige Grund ist, unerwünschte Vermehrung zu unterbinden. Das reicht.
Nein, das ist keiner der laut Tierschutzgesetz triftigen Gründe.
„und ist keine große Belastung für den Rüden“
Das ist halt einfach falsch. Hormone machen viel aus und dementsprechend kann eine Kastration sehr viel verändern.
Deshalb ist die Kastration in Deutschland bei Hunden nur erlaubt, wenn es einen medizinischen Grund gibt. Vermehrung ist kein Grund, da wir Menschen die Hunde kontrollieren können.
Weil hier auf dem Land jeder einem Hofhund hat, welche gerne frei rum laufen .... deshalb, wenn ich einen kastriere, dann die Hündin, weil dann mehrere Probleme behoben wären. Obwohl ich zugegebenermaßen kein Fan vom kastrieren bin - aber eben, wenn dann die Hündin sobald es sinnvoll wäre
Die Frage ist, warum muss man das überhaupt?
Zu einem intakten Rüden muss ich mir doch keine intakte Hündin holen? Und dann den Rüden, die nächsten zehn Jahre Chemisch kastrieren? Es ist ja nicht so dass das alles so easy ist und nebenwirkungsfrei. Da wäre es noch besser, den Rüden gleich vernünftig zu kastrieren. Dann ist dieses Hormon auf und ab wenigstens nicht mehr da.
Die Kastration des Rüden ist deutlich Einfacher als die der Hündin. Aber auch kastrierte Rüden können Probleme bekommen, wenn eine läufige Hündin im Haushalt ist. Das ist dann nicht sehr lustig, wenn der Rüde dauernd hinter der Hündin her ist und versucht, sie zu decken. Auch wenn nichts mehr passieren kann.
Wenn ich mir wieder einen zweiten Hund hole Dann nur einen gleichgeschlechtlichen.
Alleine das Theater beim spazieren gehen mit einem gemischten Paar ist doch eine Katastrophe.
Wenn eine Hündin entgegenkommt, ist der rüde interessiert, und die eigene Hündin wird sauer.
Wenn ein Rüde entgegenkommt Wird der eigene Rüde „seine Hündin“ Verteidigen.
Es ist also egal, was einem da entgegenkommt. Es gibt immer Ärger.
Ja, ich überlege ja selbst schon seit knapp 2 Jahren was wohl das sinnvollste ist 😓 Von einem zweiten Rüden wurde mir allerdings aus mehreren Ecken abgeraten. Gassi gehen muss ich eh einzeln, außer abends wenn mein Mann mitgeht. Ich habe mich nur gefragt wie das andere machen
Eine räumliche Trennung sehe ich hier als die einzig vernünftige Option an.
Alles Andere verstößt entweder gegen das TierSchG oder ist unnötiger Stress für beide, wenn man schon gegengeschlechtliche Hunde zusammen halten will. Auch die Kastration der Hündin verstößt gegen das TierSchG, solange keine medizinische Indikation vorliegt.
Ja, hab ich auch von den meisten schon gehört, dass einer dann über die zeit ausziehen muss
Das würde ich von Anfang an machen, bei jeder Läufigkeit. Alles andere ist für beide immenser Stress.
Weil es verboten ist, einen Hund ohne triftige Indikation zu kastrieren. Zumal es mittlerweile deutlich mehr Nachteile als Vorteile gibt was ebenfalls gegen eine Kastration spricht.