Inhalt der Vesperdosen im Kindergarten, manchmal aus Not Chips reingelegt?
Chips zum Frühstück. Wie seht ihr das? Ok meine erste Wahl ist das nicht. Ich bin in einer Ausbildung.
Vielleicht haben so manche grad kein Geld und hatten gerade das zur Hand. Kann ja auch sein oder nicht? Wie denkt ihr über diese Situation:
In der Kita, in der ich ein Praktikum mache, achten die darauf, dass Kinder ein gesundes Frühstück mitbringen. Das ist auch gut so natürlich und soll so sein.
Zum Beispiel sind Süßigkeiten verboten klar sollte so sein. Heute hatte ein Kind Chips, Toastbrot mit Nutella und Apfel in der Dose. Die andere Auszubildende hat dem Kind gesagt, es soll erst ein bisschen Apfel essen und erst dann hätte es ein bisschen Chips essen können.
Das Kind hat ein Drama draus gemacht. Ich fragte was mit ihm los war und als ich ihr dann gesagt sowas wie "Mann, ein bisschen Chips egal, wir essen sie auch", war sehr sauer und will ein Teamgespräch beantragen. Ich tröstete das Kind und brachte es weinend in die Gruppe zurück. Ich denke das sollte man doch wenn überhaupt mit den Eltern besprechen? Das Kind war sichtlich überfordert mit der Situation ?
3 Antworten
Ich finde es geht keinen Kindergarten oder Schule etwas an, was ein Kind zu essen mit hat. Die Ernährung der Kinder ist Sache der Eltern. Auch finde ich es komplett falsch, dass sie nicht das Kind ihr essen in ruhe essen haben lassen. Als ich noch ein Kind war, waren die im Kindeegarten auch so übergriffig und haben bestimmt was okay ist und was nicht. Da war es aber so, dass sie es den Eltern mitgeteilt haben und nicht dem Kind. In dem Kindergarten gab es auch die dumme Regel, dass man sich erst etwas von dem Obstteller nehmen durfte, wenn man die Hälfte von seiner Jause gegessen hat.
Man sollte mit den Eltern reden. Kinder können nichts dafür was die Eltern einpacken.
Im KiGa wird eben versucht den Kinder ein halbwegs Gesundes Essen zu vermitteln, meist weil es schon von Haus aus nicht klappt. Siehe die Chips.
Es geht auch nicht darum die Kinder zu bevormunden oder ihnen das Essen schlecht zu reden. Hier geht es vorrangig um gleiche verhältnisse in der Gruppe. Regeln Lernen. Der Aufschrei ist bei Kindern ziemlich groß wenn der eine was tolles Essen darf aber der andere nichts davon mitbekommt.
Wenn ein Kind Chips mitbringt, will das nächste morgen Schokobons, das andere Gummibärchen etc. etc.
Es gibt heutzutage leider in vielen Haushalten rund um die Uhr süßkram, da kann man schon darauf achten das im KiGa normale Dinge in der Vesperdose liegen.
Wenn ein Kind wegen zu spät essbaren Chips heult, ist vielleicht besser, man lässt es sich einfach fettfressen und später drüber ärgern, warum es so fett geworden ist. Eine Therapie scheint mir nicht der aktuell vordergründige Weg zu sein. Es macht keinen Sinn, Stundenlöhne von Erziehern damit zu verschwenden, Kids vor Chips retten zu wollen. Auch wenn der Gedanke wirklich super ist, aber ihr seid nicht in einem Topverdiener Haushalt als private Erzieher der elterlichen Kids sondern in einer Kita, wo dann eben halt die anderen Kids wichtiger sind. Wenn der Chipsfresser und seine Eltern es so wollen… bitte.
Hast du dich schon mal in die Situation von dem Kind versetzt?
Ich habe mich schon als Kind lieber in andere Kids versetzt, nicht in lächerliche Gummibärchen- oder Chips-Schreihälse.
Solchen Schreihälsen ist überhaupt nicht damit geholfen, wenn sie auch noch fürs Schreien nach Chips getröstet werden.
Kleine Kinder verstehen vieles noch nicht und ich verstehe auch nicht warum Erzieher sich da so einmischen wollen in das Essen der Kinder. Ich hätte mich als Kind auch unwohl gefühlt, wenn jemand sowas vor anderen mit mir gemacht hätte. Und nur wegen bisschen Chips wird ein Kind nicht gleich fett oder frisst sich deswegen automatisch fett.
Kleine Kinder sind nicht alle gleich und verstehen unterschiedlich viel oder wenig. Und nur wegen bisschen zu spät erlaubten Chips wird ein Kind nicht gleich umkommen, wenn seine Schreierei nicht getröstet wird. Ich halte für absolut falsch, ein wegen Chips schreiendes Kind zu trösten. Sowas ist unprofessionell.
Hast du dich schon mal in die Situation von dem Kind versetzt?