In welchem alter bekam man im Frühmittelalter Kinder?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

16-18 54%
Unter 14 Jahren 18%
14-15 18%
19-21 5%
Über 28 Jahren 5%
22-25 0%
25-28 0%

7 Antworten

14-15

Im Frühmittelalter waren die Mädchen mit dem 13. Lebensjahr heiratsfähig. Im Spätmittelalter lag ihr Heiratsalter schließlich bei 15 bis 18 Jahren, in den Städten sogar bei 16 bis 20 Jahren. Die Jungen waren mit 12 - 15 Jahren heiratsfähig. Verlobt werden konnten die Kinder nach dem Kirchenrecht aber schon mit sieben Jahren.

16-18

Im Mittelalter dachten die Menschen vor allem praktisch! Auch wenn vielleicht die Mädchen mit ca. 15 Jahren empfängnisfähig waren (deutlich später als heute), war man doch darauf bedacht, dass ein Mädchen nicht gleich beim ersten Kind im Kindbett stirbt. Deswegen wird man noch etwas gewartet haben, bis sich die Anatomie an eine Geburt angepasst hat, sprich, dass das Mädchen noch etwas wächst.

Da fast jedes zweite Kind gestorben ist und fast jede Frau um die sechs Geburten hatte war man darauf angewiesen, es einer jungen Frau so "angenehm" wie möglich zu machen.

16-18

Also damals haben wir Ladies auch nicht solange gelebt wie Heute. Jedes 2. Kind idt glaubug gestorben. Deswegen auch viele Kinder viele Särge. Viele sind auch bei der Entbindung gestorben etc. Viele Mädchen wurden auch schon sehr sehr sehr früh verlobt. Manche mit 7 andere später. Naja es mussten halt babys gemacht werden.

16-18

Im Gegensatz zu heute bekamen die meisten Mädchen ihre erste Periode weit später - addiert man dann noch die Schwangerschaft dazu, dürfte das im Mittel 17 bis 19 gewesen sein.

19-21

Das Bild über das Alltagsleben im Mittelalter ist geprägt über die Geschichtsschreibung, und die kennt eben meist nur die Geschichte der Adeligen. Heirat war in diesen Kreisen ein Weg zum Machtgewinn und da wurde auf das Alter der betroffenen wenig Rücksicht genommen. Man kann davon ausgehen, dass im dritten Stand wesentlich später geheiratet wurde. Die Tochter war nämlich keine überflüssige Esserin, sondern eine wichtige Arbeitskraft, die der Familie verloren ging.

Relevant für das Zeugen von Kindern ist aber die Fähigkeit überhaupt welche zu bekommen, und wie @HugoHustensaft bereits schrieb setzte diese im Mittelalter deutlich später ein.

https://www.dhz-online.de/news/detail/artikel/ein-beispiel-fuer-fertilitaet-im-mittelalter/

Für das im verlinkten Artikel genannte Heiratsalter von 25 finde ich zwar ausserhalb des Buches von Cressy keinen weiteren Nachweis, aber bei mir zuhause liegt noch das Buch "Leben im Mittelalter" von Hans-Werner Goetz (Becksche Verlagsbuchhandlung, 1986), der schreibt

"das durchschnittliche Heiratsalter dürfte ... bei der Frau zwischen 14 und 16 Jahren gelegen haben, möglicherweise werden hier die wenigen bekannten Beispiele von Frühehen aber auch überbewertet"

und verweist in einer Anmerkung auf eine sehr schlechte Forschungslage.

Also, nicht alles glauben was einem so in den Mittelalterfilmen erzählt wird.