In der Familie sich unwichtig fühlen, was machen?

5 Antworten

Wenn noch einmal Jemand, wenn Du Deine Sorgen anspricht, sie als unwichtig abtun möchte, solltest Du einfach mal klar und deutlich sagen:

  1. "Für mich ist das aber wichtig."
  2. "Ich habe Euch zugehört, also ist es nur fair, wenn Ihr nun auch mir zuhört."
  3. "Ich respektiere Eure Sorgen, also respektiert auch meine Sorgen."

Dann werden sie Dich (nicht unbedingt sofort, aber doch spätestens beim 2. oder 3. mal) ganz anders wahrnehmen, Dir ganz anders zuhören.

Noch ein Tipp:

Geh nicht unbedingt davon aus, dass Deine Sorgen als dumm abgetan werden. Vielleicht wollen Dich die Anderen mit ihrer Reaktion auch nur beruhigen (wenn auch etwas ungeschickt) a la "He, die Probleme in der Welt sind schlimm. Deine sind dagegen Kinkerlitzchen - da brauchst Du Dir gar nicht solche Gedanken zu machen. Das löst sich von alleine.".

MrWissen12 
Fragesteller
 15.06.2018, 14:00

Ich finds schlimm wenn ich sage das ich angst davor habe das meine Krankheit zurückommt oder eine neue durch die Therapie ausgelöst wird und dann kommt intrressiert nicht aber leg den idioten mal ne Sportbild hin!

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EyeQatcher  15.06.2018, 14:04
@MrWissen12

Viele Menschen stellen sich ihnen unangenehmen Themen einfach auch nicht gern. Krankheiten, gerade, wenn sie die Familie belasteten umd nun erst mal ausgestanden sind, gehören dazu.

"Anonyme" Themen wie Politik oder Sport sind ja fern in anderen Städten oder Ländern. Krankheiten innerhalb der Familie sind ganz dicht dran. Das berührt, damit können Viele nicht umgehen.

Also weisen sie sie zurück, auch mit flapsigen Antworten. Damit kaschieren sie ihre eigene Unsicherheit. Aber es ist kein Zeichen, dass sie Dich für dumm halten oder sich niemand für Dich interessiert. Es ist nur ein Zeichen, dass sie bestimmte Themen am liebsten ignorieren würden.

Geht das innerhalb der engeren Familie gar nicht, dann wende Dich an Andere: Großeltern, Tante, Freunde der Eltern, eigene Freunde, Eltern von Freunden.

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MrWissen12 
Fragesteller
 15.06.2018, 14:07

Und sagen wir mal ein Familienmitglied liegt im sterben das interresiert dich auch nicht ob am anderen ende der welt ne bombe explodiert ist in dem moment und wäre das so sachen die interessieren wäre ja noch schön aber bei denen sport, der oder der promi hat das gemacht

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EyeQatcher  15.06.2018, 14:10
@MrWissen12

Ich sagte nicht, dass mich das nicht interessieren würde, sondern dass viele Menschen damit ein Problem haben.

Mit Tod oder Krankheit innerhalb der eigenen Familie können Viele nicht umgehen, während sie Tod umd Krankheit bei Fremden (also, die ihnen nicht nahe stehen) wie Promi's z.B. vielleicht sogar interessant finden. Das geht ihnen ja dann auch nicht persönlich nahe.

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Kann es sein dass zu oft von den Problemem sprichst, oder immer wieder vom gleichen?

Dann liegt es höchtswahrscheinlich am Zeitpunk, denn wenn über gewisse Themen gesprochen wird, dann kannst du sehr wohl mitsprechen nur dabei einfließen lassen wieso du das nicht machen kannst, weil du ja diese Probleme hast.

Wenn die mit dem Sport oder anderen Themen nichts zu tun hat, dann erwischt du IMMER den falschen Zeitpunkt und auch die richtige Ansprechperson.

Mitunter ist es besser EINER Person das Thema zu erzählen und um Rat und Hilfe bitten!!

Ging mir auch so. Fühlt sich nicht gut an. Mir half im Endeffekt nur, mich gesund zu distanzieren und das konnte ich dann mit 18. Zuerst musste ich es akzeptieren und für mich eingestehen, dass die Familienstruktur eben so ist: meist kontrovers und rechthaberisch und zu lernen, dass ich ok bin, wie ich bin, es nicht ausschließlich an mir liegen kann!

Bestimmt kennst du auch dieses fremde Gefühl, wenn du Geburtstag hast und alle "plötzlich" einen auf "künstlich fröhlich" machen und dich für kurze Zeit in den Fokus stellen? Das gleiche an Weihnachten oder sonstigen Ereignissen des Jahres, an denen die Familie ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht werden sollte. Dieses seltsame Gefühl wird dadurch so gestärkt, weil es so ein starker Kontrast ist, welcher plötzlich da ist. Man fragt sich, "Wieso muss es erst dafür ein besonderes Ereignis geben, wieso kann es nicht an normalen anderen Tagen so sein..?"

Nun ist das Verhältnis natürlich abhängig von der Geschichte der Familie. In meinem Fall waren es nicht mehr die leiblichen, sondern Pflege- Eltern. Wie ist das bei dir? Auch hat es viel mit der Vorstellung zu tun, die ein jener innerhalb der Familie hat. Frage dich mal, welche Vorstellung haben deine Familienmitglieder von dir und wo eckt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an? Dies bedeutet aber auf keinen Fall, dass du dich zu ändern hättest! Es geht darum, eine Mitte zu finden. Im besten Fall sich entgegen zu kommen und mit einander zu kommunizieren, so weit, dass alle Missstände aufgehoben werden.

Leider! ist das in vielen Familien aber gar nicht mehr möglich. Manchmal müssen es krasse, plötzliche Erlebnisse sein, die positive Veränderungen bewirken. Ansonsten kann eine Familie auch von Konkurrenz, Dominanz, Kontrolle und Kontroverse geprägt sein.

Wenn man sich in jungen Jahren innerhalb der Familie mit so etwas beschäftigt, hat es dennoch einen gewissen pädagogischen Wert, denn man lernt viel dazu... Wie Nietzsche schon schrieb, verhält sich eine Gemeinschaft zugern "gemein". Das ist natürlich nicht allgegenwärtig. Meiner Beobachtung nach, trifft es aber perfekt zu. Mit der Zeit wurde es in der Familie immer unangenehmer.. Je mehr gesunde Distanz, desto respektvoller und angenehmer der Kontakt!

Ich möchte damit aber nicht sagen, dass ich "Unannehmlichkeiten" zB. Streit verteufle. Es ist absolut wichtig und natürlich, um verschiedene Meinungen und Vorstellungen, Ansichten und Bedürfnisse auf eine Mitte zu bringen, die für alle innerhalb der Gemeinschaft akzeptabel ist. Aber dabei sollte niemandem Schaden zugefügt werden. Niemand sollte sich ignoriert, ausgegrenzt oder benachteiligt fühlen.

Meiner Ansicht nach ist eine gesunde, funktionierende Familie ein Hafen. Man wird dort akzeptiert, so wie man ist und es wird einem in allen Lebenslagen geholfen, so wie es möglich ist. Man wird dort aufgefangen, wenn es einem schlecht geht.

Ich gehe mal davon aus, dass deine Familie ähnlich geprägt ist. Typische Arbeiterklasse, ständig zu beschäftigt. Wohl etwas spießig. Eltern in gewissem Maß in ihrer Verantwortung unfähig. Deine Art und Weise eckt oft an ihre Vorstellung von Struktur und Ansichten an. Wie in der heutigen Gesellschaft viel zu erkennen ist, fehlt wahrscheinlich auch ne gewisse Fähigkeit zur Empathie.

Nach einigen Jahren hat sich das bei mir alles bestätigt. Man schafft es nicht, sich zumindest 1 mal innerhalb eines Monats zu melden und zu fragen, wie es einem geht. Also Erwartungen, Vorstellungen zurückschrauben, denn es gibt nun mal auch ungesunde Familien und wenn wir unsere Gesellschaft heutzutage näher betrachten, ist das auch völlig verständlich.

Mein Rat: Sofern noch möglich, alles innerhalb der Familie aussprechen. Daraus lernen. Gesunde Distanz entwickeln (örtlich,physisch und psychisch). Jemanden finden, der dir gut tut, jemanden der dich ganz akzeptiert und dir das Gefühl vermittelt wichtig zu sein, sei es ein Freund/in oder Partner/in, Bekannte/r. Akzeptanz (Aber nicht abhängig davon werden). Dich in Dir selbst als wichtig zu erkennen, unabhängig von anderen. Selbstachtung. Deine Stärken und Fähigkeiten ausleben! Mach dich fit! Stärke dich aus eigener Kraft, platziere dich standhaft. Sei ein Fels in der Brandung.

Ich wünsche dir, dass du genau das findest was du brauchst, dass das Universum dir alles zufließen lässt, was du benötigst. Dazu gehören wie es leider aussieht auch viel "negativ" bewertete Erfahrungen, um zu reifen.. ich spreche jetzt aber eher von den positiv bewerteten Ereignissen, die sich jeder erwünscht, um sein eigenes Dasein in vollem Maße auskosten zu können.

Das kommt dir Wahrscheinlich nur so vor.

Man lernt die dinge erst schätzen wenn man dies verliert.

was sind denn deine Probleme?

vielleicht merken sie nicht, dass das, was du erzählst, für dich ernsthafte Probleme sind

ctqbortuda  08.09.2018, 11:12

Guter Ansatz. Man kann sich vorschnell abgewiesen oder ignoriert fühlen.. Vllt benötigt es einfach eine andere Art und Weise, mit welcher man über die Probleme spricht.

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