Immer schlechte Aufsatz Noten! :(

5 Antworten

Hallo,

das Gefühl kenn ich zu gut. Ich mach grad Fachabitur und habe in der Unterstufe im zweiten Halbjahr auch eine 3- geschrieben und habe eine 4 auf dem Zeugnis bekommen, auch ich wollte/will Journalistin werden. :)

  1. Es kann daran liegen, dass du vielleicht zu niedrige Ansprüche hattest. Dachtest du vielleicht "ach, Deutsch ist so einfach. Da brauch ich eh nicht für lernen". Denn das dachte ich am Anfang. Aber jetzt in der Oberstufe habe ich immer meine Hausaufgaben gemacht (was meiner Meinung am allerwichtigsten ist, um dem Unterrichtgeschehen zu folgen) und siehe da, habe wieder eine 2- geschrieben. (Okay, geht besser, aber naja :))

  2. Was für ein Thema habt ihr denn bei euch? Analysen? Falls ja, kann man dafür auch immer wunderbar üben. Du kannst dir einfach bei Google eine tolle Analyse raussuchen und diese mehrmals durchlesen und vielleicht das eine oder andere übernehmen. Falls ihr was anderes macht, schreib mir gerne was genau :)

  3. Vielleicht liegt es wirklich einfach an der Lehrerin. Haben deine Mitschüler denn auch so große Probleme in Deutsch?


ich hoffe, dass dir das ein bisschen geholfen hat und ich wünsch dir ganz viel Glück, dass deine Note sich noch verbessert :)

LG,

Laura

HoneyMouse1 
Fragesteller
 21.12.2013, 22:22

Hallo, vielen Dank für Deine Antwort! :)

Also naja, anfangs hab ich ehrlich gesagt wirklich das gedacht: "Deutsch? Brauch ich nicht zu lernen!" Aber spätestens nach der 2. vier bzw. fünf hab ich dann begonnen, wie du sagst, mir im Internet Analysen durchzulesen, Reinfolge auswendig zu lernen usw.! Hausaufgaben hab ich allerdings auch schon vorher gemacht :p Und ja wir haben Analysen (Gedicht, Rede, Kurzgeschichte etc) und nichts anderes...

Es sind eigentlich immer die gleichen 3, 4 die die Noten 4-5 bekommen, die Anderen machen sich aber glaub ich wenig draus, ich allerdings schon :(

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Also, wir haben seinerzeit in der Sekundarstufe I zuletzt Aufsätze geschrieben. Danach nur noch Textinterpretationen.

Das Niveau am Gymnasium ein anderes als an der Realschule. Damit kommen viele erst mal nicht klar. Hinzu kommt vermutlich, dass ihr beide einfach nicht zusammen passt, im Fach Deutsch ist es leider besonders tragisch für den Schüler, wenn dieser Fall eintritt.

Deine Deutschnote im Abi berührt deinen Traum, Journalistin zu werden, übrigens überhaupt nicht. Da zählen ganz andere Dinge, vor allem dein Studium und deine sonstigen Qualifikationen. Dein Schreibstil ist recht flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings finden sich in deinem Text ein paar häßliche kleine Fehlerchen, darauf solltest du achten. Wenn du Zeitungen Probetexte vorlegst, sollten die absolut fehlerfrei sein.

Du schilderst ein uuuraltes Problem, das du NICHT lösen kannst und das geradezu typisch für das Fach Deutsch ist.

In keinem anderen Fach ist die Interpretations-Bandbreite so groß, die Gewichtung unterschiedlicher Benotungs-Kriterien so subjektiv (!!) wie in Deutsch !!

Obwohl wir (SEK II-Deutschlehrer) ganz präzise curriculare Vorgaben für schriftliche Arbeiten haben (natürlich auch für mündliche Mitarbeit) (siehe Richtlinien-Kapitel "Kontrolle und Bewertung von schriftlichen Arbeiten"), benoten wir doch so verschieden:

Dem einen Lehrer ist eine Analyse zu knapp; dieselbe Analyse würde einem anderen Lehrer wegen ihrer Ausführlichkeit (!) gefallen. Den einen Lehrer interessiert, wie flüssig-fließend eine Klausur zu lesen ist, wohingegen einen anderen die nervenden formalen Fehler (Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion) irritieren und er schon deshalb zu Negativem neigt.

Lehrer E erfreut sich an einem eleganten Stil (Wortwahl, Syntax) und stellt ihn fast gleichrangig neben die Leistung der eigentlichen Analyse; Lehrer F gefällt die AI (vermutete Aussage-Intention) nicht, weil sie nicht seiner eigenen entspricht........

KURZ, so doof es klingt: DA MUSST DU DURCH !

(Meine Schwester hatte eine 5 im Abi in Deutsch, verwirklichte später dennoch ihren Traum des Journalismus und schreibt "nebenbei" Bücher am Fließband.)

pk

Für mich klingt es nicht so, als ob deine Deutschlehrerin dich nicht leiden könnte. Sie scheint sich mit dir ja schon intensiv beraten zu haben. Redest du denn nach jedem Aufsatz mit deiner Lehrerin und lässt dir zeigen, was du besser machen könntest oder woran es dieses Mal gescheitert ist?

Auch wenn es dir nicht wirklich helfen wird: Manche Leute können einfach nicht interpretieren und Dinge anhand stilistischer Mittel, Zeitepochen etc bewerten. Eine freundin von mir hatte das gleiche Problem, wirklich ändern konnte sie nichts =/

HoneyMouse1 
Fragesteller
 21.12.2013, 22:14

Ja ich gehe praktisch bei jeder Gelegenheit zu ihr, weil ich mich endlich verbessern will :D Bei der ersten Arbeit bin ich noch nicht zu ihr gegangen, weil ich wie gesagt gedacht hab: "okay.. das wird noch", aber mittlerweile ja! Einmal hat sie sogar sowas gesagt wie:"ich weiß gar nicht, ob das überhaupt noch Sinn macht" Das fand ich schon ziemlich hart, habs auch meiner Mutter gesagt, die dann auch nochmal mit ihr telefoniert hat, was dann genauso viel Erfolg gebracht hat wie vorher... - also keinen ;)

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Mewchen  21.12.2013, 23:13
@HoneyMouse1

vielleicht könntest du noch in einen anderen Leistungskurs/Deutschkurs wechseln? Vllt liegt es ja wirklich an der Lehrerin

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Deine Überschrift ist falsch, weil Du ja keine Noten mehr für Aufsätze bekommst, sondern für Analyse- und Interpretationsklausuren. Eigentlich müsste Dein Problem für Dich etwas klarer werden, wenn Deine Deutsch- Klausuren so benotet werden, wie es dem Standard an deutschen Gymnasien seit Einführung des Zentralabiturs entspricht : es werden Punkte vergeben, die zu den einzelnen Teilen Deiner Klausur gehören. Im 1. teil müsste es um eine inhaltliche Zusammenfassung oder um die Darstellung eines bestimmten inhaltlichen Punktes des Textes gehen, der Dir zur Klausur vorgelegt wird. Im 2. Teil müsste es um eine sprachliche (oder stlistische) Analyse des Textes gehen. Im 3. Teil müsste es um eine Interpretation der Aussageabsicht des Autors gehen, eventuell verbunden mit einer persönlichen Stellungnahme Deinerseits. Gelegentlich kommt hier auch mal eine Kreativ-Aufgabe vor, z.B. auf welche Art und Weise Du auf die im Text präsentierte Situation reagiert hättest, in Übereinstimmung ( weniger ergiebig ) oder im Gegensatz ( sehr ergiebig ) zur Darstellung des Autors. So, und dann gibt es Punkte für jede teilantwort Deinerseits auf einem Formular, das bei der Rückgabe der Klausur Deiner arbeit beiliegen sollte. Du solltest die Höchstpunktzahl sehen, die erreicht werden kann, und Du solltest die von Dir wirklich erreichte Punktzahl sehen können. Anhand dessen siehst Du, wie weit Du vom ideal ( = sehr gut ) entfernt bist, und Du solltest gleichzeitig sehen können, wie weit Du von der 6 ( = Null Punkte ) entfernt bist. Da hättest Du schon mal eine geeignete Selbstkontrolle, und wenn Du zu Deiner Lehrerin gehst, hast Du was Handfestes da, worüber Du mit ihr sprechen kannst. An machen Schulen wird erst in Jg.stufe 13 ( G 9 - System ) damit angefangen, an den meisten jedoch in Jg.stufe 12 oder aber sogar in Jg.stufe 11 ( G 8 - System ). Bei Dir nicht ? Zu welchem Bundesland gehörst Du, welche Stadt ? Wie sieht es bei Deinen Englisch-Klausuren aus ? Eigentlich sollte in jedem schriftlichen Hauptfach ( LKs und GKs ) so verfahren werden, allein schon aus Gründen der Transparenz. Ich spreche hier hauptsächlich für NRW / Niederrhein, aber das sollte in ganz Deutschland Standard sein. Ich bin gespannt auf Deine Antwort. Einen lieben Gruß von KarlStefan.