Im Wald oder freien wärmer?

4 Antworten

im Wald ist recht unspezifisch: in lichten warmen Wäldern (Eichenhutewld sagen wir mal) bremst die Vegetation die Luft und das Licht kommt ungehindert bis zum Boden an vielen Stellen = da kannste im Wald saumäßig schwitzen, obwohl draußen ein angenehmes Lüftchen weht...

Generell ist es aber so, dass im Wald (geschlossenere, also schattige Bestände) die sog. aktive Oberfläche 20, 30, 40 m höher liegt = die pralle Sonne knallt auf die Baumkronen dort oben, die Bäume verdunsten sehr viel Wasser und die Luft im Wald ist so 2fach gekühlt (Verdunstungskälte und weniger Wärmezufuhr...).

Im Winter ist es genau andersrum: der Barfrost (also das Auskühlen nach oben) im freien Feld wird im Wald etwas gemildert, auch der scharfe kalte Wind wird gemindert... Nachts ist es auch Sommer ähnlich: die Auskühlung wird verzögert, morgens ist es als im Wald wärmer als auf dem Parkplatz draußen...

= Fazit: Wald ist nicht generell kälter sondern gemäßigter...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Im Wald ist zunächst die Lufttemperatur meistens etwas niedriger als außerhalb des Waldes wegen der von der Luft an den Pflanzen aufgenommenen Verdunstungswärme. Außerdem erfahren wir im Wald auch noch eine niedrigere "gefühlte Temperatur" wegen der starken Beschattung.

Tagsüber ist es wenn überhaupt kühler als auf freier Fläche, weil die Bäume Wasser verdunsten was kühlt.

Wenn du mal in einen Wald läufst, wo die Sonne nicht wie auf einer Wiese den ganzen Tag überall hin ballert, merkt man eigentlich einen deutliuchen Unterschied. Also nein, ich würde generell sagen dass es im Wald kälter ist.