Im Spiegel muskulöser und dünner als auf Fotos?
Wenn ich mich einfach spontan oberkörperfrei vor den Spiegel stelle und mich auch nicht irgendwie in ein besseres Licht oder so bewege, dsnn finde ich meinen Körper garnicht so schlecht.
Wenn ich aber genau da stehen bleibe und ein Foto von meinem Spiegelbild mache, sehe ich auf einmal deutlich unförmiger und unmuskulöser aus...
Woran kann das liegen?
3 Antworten
Du kennst Dein Spiegelbild besser als jeder andere, Du bist den Anblick gewöhnt. Kein Wunder, das Du den Anblick ganz Ok findest. Unser Gehirn lügt, das sich die Balken biegen. Schütteres Haar wird etwas voller, einzelne graue Haare werden "weggedacht". Ein Waschbärbauch verwandelt sich magisch in ein Sixpack...(zumindest fast). Warum, weil wir uns gern so sehen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mere-Exposure-Effekt
Siehst Du Dich auf einem normalen Foto, siehst Du erstmal eine fremde Person. Und weil diese Darstellung Dir Fremd ist, gibt es gür Dein Hirn auch keinen Grund zum Lügen. Du weißt dass das Du bist, aber die Seiten sind vertauscht und da kein Mensch wirklich symmetrisch ist, siehst Du auf dem Foto auch "verkehrt" aus. Hinzu kommen Verzerrungen durch die kurze Brennweite der Handyoptik. (ca.70mm verwenden Profis für Portraits, um Verzerrungen zu vermeiden)
Dank des Mere-Exposure-Effekts ist diese fremde/ungewöhnliche Darstellung Dir erstmal nich besonders Sympathisch (Du hast Dich eine gewohnter Darstellung im Gedächtnis).
Das Foto von Dir im Spiege, dürfte zwar die unsymmetrie einigermaßen kompensieren, es bleiben jedoch die Weitwinkelverzerrung und Dein Gehirn, welche nun ein Foto sieht und versucht damit fertig zu werden, alles irgendwie für Dich "gerade zu rücken", was aber schief geht weil es ein Foto vom Spiegelbild ist... das Chaos in Deiner Wahrnehmung ist komplett
Letzlich bleibt es einfach ein psychischer Effekt. Andere Leute, welche Deine Fotos sehen, haben damit eher wenig Probleme, denn die sehen Dich schon immer richtig.
Ich vermute es liegt daran dass je nachdem mit welcher Kamera du es aufnimmst die jeweilige Linse der Kamera eine andere Art Bild errechnet bzw fotografiert als es dein natürliches Auge in Kombination mit deinem Gehirn aufnimmt.
Häufig ist es ja auch so dass die Person also so wie man sich selbst sieht eine andere ist als wie man von anderen Menschen wahrgenommen wird und das kommt ganz individuell auf den Menschen und seine Stimmung an.
Von daher vermute ich dass wenn du dich im Spiegel ansiehst du natürlich mit positiven Gefühlen dieses Bild betrachtest und daher eine sehr schöne Person siehst.
Im Falle des Fotos was du vielleicht irgendwo präsentieren möchtest fallen dir dann eventuelle Makel unterbewusst auf aus der Sicht wie es andere Menschen sehen könnten und fühlst sich damit nicht mehr so ganz wohl.
Weil du dich im Spiegel 3-Dimensional siehst und in Fotos nur 2D ;)
nö, deine Augen sehen ja auch seitlich und nicht nur gerade aus, die Kamera fotografiert dich ja nur von vorne und sieht die seitlichen Konturen nicht.
anders als wenn du mit der Kamera ein Video aufnimmst, da siehst du 1:1 wie im Spiegel aus, weil du die Kamera dann bewegst und diese dann andere Perspektiven von dir aufnehmen kann.
Die Antwort von rdaytona ist richtig. Im Spiegel bist Du auch 3D.
Müsste ich im Spiegel nicht auf 2D sein?