im Ausland: was antwortet ihr auf „Woher kommst du“?
Ich dachte immer, mein deutscher Akzent wäre nicht so stark ausgeprägt, aber manchmal sickert er doch durch und die Leute fragen mich, woher ich komme. Wenn ich mit dem Namen meiner Ortschaft antworte, stellt sie das nicht zufrieden und fragen „Aber woher kommt dein Akzent?“
Manchmal finde ich es ganz interessant, mit den Leuten darüber zu sprechen. Ich bin auch froh, dass Deutschland hier so positiv angesehen wird, aber manchmal stört es mich schon irgendwie, vor allem, wenn es gleich die erste oder zweite Frage ist und es für das kurze Gespräch eigentlich nichts zur Sache tut. Abgesehen davon lebe ich dort ja schon einige Zeit und bin nicht zum Urlaub da.
Wie macht ihr das als Auslandsdeutsche, bzw. wenn ihr längere Zeit irgendwo im Ausland wohnt? Stört es euch? Gibt es einen guten Konter auf die Frage?
5 Antworten
Da ist kein "Konter" nötig.
Ich hab da immer wahrheitsgemäß geantwortet. Warum auch nicht?
Gruß, earnest
tja.... du spielst damit auf ein Trauma von mir an ;-)
Es war im Jahre 2000 und ich war in London im Theater und schaute mir Richard II an. MIt Ralph Fiennes als Richard und LInus Roache als Henry Bolingbroke.
Ich wollte mir von Ralph und LInus mein Shakespeare Textbuch signieren lassen,´. Ralph machte das kommentarlos. Dann ging ich zu Linus, der mit Freunden an der Theaterbar stand und fragte ihn in meinem besten Englisch. "excuse me, would you mind to sign my textbook?" In meinem besten Englisch. Ich wurde in der Schule schon immer für meine gute Aussprache gelobt, immerhin war meine MUtter auch Engländerin und legte großen Wert auf die gehobene Aussprache, ich hatte nie Probleme mit th, r und w.
Linus, der wahnsinnig nett war, lächelte sehr freundlich, nahm mein Textbuch, schrieb seinen Namen und fragte dann: "Oh, where do you come from?" Wasserguss über den Kopp. "From Germany", antwortete ich knapp. Er lachte und meinte; "Oh nice." Schluchz, nicht mal dieses kurze Sätzchen habe ich akzentfrei hingekriegt. Ich habe das Stück noch ein paar mal gesehen und später habe ich mich mit ihm auch länger unterhalten, aber der Stachel saß tief.
Zurück in Deutschland ging ich los und meldete mich bei der School of English an. Ich kam in den C2 Kurs - aber ich fürchte, ich würde derselben Frage auch heute noch begegnen, Seufz. Aber nett war er.
Man sagt die Wahrheit: I am from Germany, and you?
Du kannst auch sagen, dass du aus der Ostschweiz kommst.
„Germany“
Aber wurde noch nie gefragt. Würde mich aber nicht stören, sollte ich gefragt werden. Akzent habe ich auch nicht.
Wieso sollte man auf die Frage überhaupt "kontern"? Man kann auch einfach ehrlich antworten, so mach ich es nämlich.
Meistens kommt diese Reaktion: Oh, ik sbresche auk ein wänick deuts!
Ist doch cool ^.^
Ich bin zwar ewig nicht mehr im Ausland gewesen aber viel online mit Voicechat "unterwegs". Besonders häufig mit Franzosen, Russen, Polen und Amerikanern (random Leute, die ich nicht kenne) und da staunt man manchmal nicht schlecht, wie viele von denen Deutsch können, wenn auch nur gebrochen :D
Ja finde ich auch süß 😂 so wie du es schilderst, klingt es ganz lustig haha