Wie werde ich Hubschrauberpilot?

4 Antworten

Als Hobby oder als Beruf? Hobby wurde ja schon erklärt, deshalb hier ein wenig zur Profifliegerei.

Wie wird man's? Wie alle anderen Piloten auch:

1. Eine Flugschule (ATO) aussuchen, die auch Hubschrauberschulung durchführen darf. Eine Liste gibt es beim Luftfahrt-Bundesamt, LBA, unter

http://www.lba.de/SharedDocs/Downloads/DE/L/L1/Liste_ATO.html

2. Sich über Theorie, Praxis, Kosten und Voraussetzungen informieren

3. Erforderliche Unterlagen beibringen (dazu schaust Du in den Part-FCL der EASA (EU-Verordnung 1178/2011) und informierst Dich beim LBA bzw. der Flugschule, welche nationalen Vorschriften es noch gibt).

Das ist wie bei der Fläche auch.

4. Ausbildung anfangen und abschließen

5. Job finden, falls Du nicht nur hobbymäßig unterwegs sein willst

Probleme:

a) Hubschrauberausbildung für Berufspiloten ist nicht billig und es gibt sehr viel weniger Firmen (z. B. Lotsenversetzdienste, Inspektionsflüge von Strom- und Gasleitungen) in DE als etwa Betriebe mit Flächenflugzeugen.

Das Gute: Mit der EASA-Lizenz darfst Du überall in Europa fliegen, z. B. auch in Schottland oder Norwegen im Ölgeschäft.

b) Flugstunden sammeln und Rating erhalten. Ein Typerating ist nur 12 Monate gültig, dann muss es durch einen Check und eine Theorieprüfung erneuert werden. Wie machst Du das und wie sammelst Du Flugstunden?

Privat? Nicht unmöglich, aber teuer.

c) Viele Firmen nehmen nur "Ready Entries", also Piloten mit Stundennachweis (meistens mindestens 500 Flugstunden); für die Profifliegerei müssen die auf Turbinenhubschraubern geflogen worden sein.

Da es keine Unternehmen gibt, die analog Fläche eine Schulung anbieten oder gar vorfinanzieren, bleiben realistischerweise nur zwei Möglichkeiten, eine Lizenz zu bekommen und zu erhalten:

- Hubschrauberpilot bei der Polizei. Nachteil: Du musst schon Polizist sein und kannst Dich nur aus dem Dienst heraus bewerben.

- Hubschrauberpilot bei der Bundeswehr: Hier kannst Du Dich als ziviler Fußgänger direkt für den fliegerischen Dienst bewerben. Nachteile: Mindestverpflichtungszeit 16 Jahre (bei Eignung kannst Du natürlich auch bis zur Pensionierung fliegen). Und auch mögliche Kriegseinsätze sind nicht jedermanns Sache.

Ansonsten fällt mir aktuell nichts ein. Selbst die Rettungsdienste wie ADAC und DRF bilden keine Piloten aus, sondern dürfen als TRTO nur ein Typerating durchführen, für das aber wiederum, wie schon erwähnt, neben den Flugstunden auch Einstellungstests gehören (beim ADAC wird der übrigens vom DLR durchgeführt).

Das ist ganz einfach. Du gehst zu einer Flugschule, die auf Helis ausbildest und unterschreibst einen Ausbildungsvertrag. Wenn Du flugtauglich (Medical 2) bist, keine relevanten Vorstrafen und Einträge im Verkehrszentralregister hast, kannst Du die Ausbildung absolvieren und in rund einem halben Jahr hast Du eine LAPL oder PPL und kannst soviel mit einem Hubschrauber herumfliegen was der Geldbeutel her gibt. 

Guten Morgen,

wende Dich an eine Flugschule für Helikopter. Dort wird man mit Dir alles weitere besprechen. Wenn Du Privat fliegen möchtest, dann bewirbst Du Dich um die sogenannte PPL-H. Wenn Du gewerblich fliegen möchtest um die CPL-H.

Man wird Dich zu einem Fliegerarzt schicken, der Deine Flugtauglichkeit feststellt. Du solltest einiges an Geld auf der hohen Kante haben, für eine derartige Ausbildung können schnell über 15.000 Euro weg sein und du solltest Zeit dafür haben.

Schöne Grüße

Luftkutscher  20.07.2017, 12:58

Für 15.000 Euronen gibt es nicht mal eine LAPL für Drehflügler. 23.000 - 25.000 sind für eine LAPL und 25.000 - 30.000 für eine PPL eher realistisch.

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Als Privatmann wird das eine teure Angelegenheit. Die Ausbildung kostet 500,- EUR und aufwaerts. Pro Stunde!

Mach deinen Schein am besten bei der Bundeswehr. Sofern sie dich wollen. Top Gesundheit und Fitness sind natuerlich Grundvoraussetzung.