Ich soll anhand dieser Abbildung erklären, warum die Bergmannsche Regel nicht auf wechselwarme Tiere anwendbar isg?

1 Antwort

Die Bergmannsche Regel beschreibt, dass Individuen einer Art in kalten Regionen im Durchschnitt größer sind, als in warmen Regionen. Dafür gibt es das berühmte Beispiel der Pinguine (Kaiserpinguin ist größer als der Brillenpinguin).
Das Problem dabei ist, dass Bergmann sich auf gleichwarme Tiere bezogen hat, das wirft man ihm zumindest vor. Denn ein wechselwarmes Tier hat aufgrund des Wärmeverlustes natürlich den Nachteil, dass es bei einer zunehmenden Größe in kalten Regionen einen enormen Nachteil hätte: Mehr Fläche = mehr Wärmeverlust (ganz vereinfacht).
Bedacht muss dabei auch, dass wechselwarme Tiere keine Körperwärme produzieren. Daraus lässt sich dann schließen, dass wechselwarme Tiere in Abhängigkeit von der Außentemperatur leben (zumindest ganz vereinfacht runter gebrochen).

Die Abbildung unterstreicht das.
Denn je näher am Äquator (also vereinfacht gesagt: je wärmer), desto größer werden die Eidechsen.
Das ist genau das, was du auch erwartest. Da die Körpergröße in Abhängigkeit von Wärme bzw. Sonne ist.
Demnach ist die Waldeidechse im kalten Nord-Skandinavien deutlich kleiner als die Smaragdeidechse im warmen Italien.
Diese Beobachtung ist genau das Gegenteil der Bergmannschen Regel. Nach der Regel müsste die Waldeidechse größer sein, was sie aber nicht ist, da die Regel auf wechselwarme Tiere nicht bzw. nicht immer zutreffen kann (es gibt vermutlich auch Ausnahmen).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung