Ich muss dieses Bild analysieren( 6th Avenue "Thomas Struth"). Kann mir jemand damit helfen?
Folgende Aspekte sind wichtig:
- Bildfläche (Anordnung auf dem Bild)
- Bildfläche (Vorder-, Mittel-, Hintergrund)
- Kameraperspektive
- Richtungsverläufe
- Farbe
2 Antworten
Hallo
ok, entweder du kannst das Bild Sehen oder du musst zu einen Augenarzt
www.gutefrage.net/frage/kunst-fotografie-2
www.gutefrage.net/frage/was-fuer-eine-kameraperspektive-hat-das-bild-und-wie-wirkt-es-auf-euch
www.gutefrage.net/frage/welche-assoziationen-hast-du-zu-dem-bild
www.gutefrage.net/frage/was-muss-ich-bei-einer-werkexternen-analyse-machen
www.amazon.de/Thomas-Struth-Fotografien-1978-2010-Katalogbuch/dp/3829604637/
www.amazon.de/-/en/Thomas-Struth/dp/3829608802
www.amazon.de/Intimate-City-Walking-New-York/dp/0593298411
https://archivalia.hypotheses.org/31194 (lokale Bibliothek suchen oder Fernleihe)
Bilder aus der Serie hängen zb im Städel und im ZKM
Der Struth hat in denn 80ern einen Arbeitsbericht zu der NY City Bilderreihe während der Strassenkampfzeiten 1977 bis 1978 gegeben. Das erschien nmE damals in Photographie (Urs Tillmanns, Schaffhausen)
Sein Auftrag bzw Stipendiat war eigentlich Architekturgeschichtlich wichtige Gebäude in denn diversen "Abrisszonen" in New York zu dokumentieren bevor die vollends abbrannten, demoliert und/oder abgerissen wurden. Und zwar im nüchtern/dokumentarischen Becher Stil (Düsseldorfer Schule) Das machte er mit einer 8"x10" Fachboden Grossformat (R.H.Phillips & Sons Compact II mit 150er WR Nikkor mit Copal 0)
Er fotogafierte zuerst 1977 die Sichtachsen meist Sonntags im Morgengrauen bei klirrender Kälte auf ISO 25 Feinstkornfilm und Blende 64 bis 90 mit Verschlusszeiten im Minutenbereich. Danach fotografierte er die Fassaden auf der Sonnenseite und abends zurück denn Strassenzug auf der anderen Sonnenseite
Zum Fotografieren hat er am Anfang eine Klappleiter verwendet sich dann eine Arbeitsplattform auf einen Truck gebaut, der Perspektivpunkt der Kamera war damit schon im Bereich von 4 Meter über der Strasse denn Reststurz verschwenkte er in der Rückwand. Wie man Minutenlange Verschlusszeiten auf einer Klappleiter unverwackelt hält hat er nicht erklärt vermutlich hatte er ein 4+ Meter Hochstativ für die Kamera und stellte die Leiter daneben. Aber die Philips 8x10 Compact oder Explorer kann man als Handkamera benutzen, wiegt mit Optik um 5 kg.
Der Strut hatte erst die Locations sondiert und einen Arbeitsplan erstellt und folgte im Prinzip zeitversetzt der Strassenreinigung weil dafür wurden oft die Parkplätze gesperrt und Autos abgeschleppt, und danach war die Strasse sauber. In denn "Kampfgebieten" hat er mit Rücksprache der diversen Interessengruppen gearbeitet dort waren die Strassen schon lange nicht gereinigt worden, einige Bilder entstanden mit Schneematsch zb das Crosby Street / SoHo
Der Strut bekam nmE 3 Monate Stipendiat vom PS1 (Puplic School 1) für ca 200 Bilder also jeden Tag 2 Bilder. Der Struth hat festgestellt das er unter dem Zeitdruck beim Winterwetter nicht fertig wird unter anderem weil Studio und Labor im PS1 nicht beheizt waren und er haderte mit Qualitätsproblemen. Wenn eines der Motive Misslungen ist musste er teilweise Wochen warten bis die Strassenreinigung wieder dort durchfuhr. Deswegen machte er zuerst die Hauptserie der Achsen und damit eine Ausstellung im PS1 in Queens wo man 66x88cm Ausbelichtungen der Bilder für 59 USD kaufen konnte. Mit dem "Einkommen" konnte er dann denn Auftrag fertigstellen. (Heute kann man da 3 Nullen dranhängen). Die Qualität der Prints war für Amerika ungewohnt bzw das machte sonst nur der Ansel Adams und der verlangte mindestens 4000 USD für einen Meisterprint. Das führte zu einer relativ grossen Bestellemenge für Meisterprints. Der USD war damals noch was "Wert" 1978 konnte man für 4000 USD einen neuen VW Golf kaufen. Die "billigen" Meisterprints und die grosse Bestellmenge führten dazu das der Strut sich Wochenlang im Labor abarbeitete aber da war schon Frühling also war es warm und nach der Laborschicht morgens weiterfotografierte
Die Ausstellung bzw Arbeiten wurden auch im "New Yorker" pupliziert und war ein Erfolg weil viele New Yorker erst dort sahen welche Gebäude Trump und andere Investoren abreissen werden und nach der Ausstellung gab es erst mal wieder eine Diskussion um Denkmalschutz zb am Beispiel des teilweise ausgeschlachteten Bayard Building. Die grundsätzliche "Diskussion" war das ein Eintrag als Denkmal oder Landmark die Besitzverhältnisse "stört" bzw denn Profit senken konnte deswegen haben die Besitzer dagegen prozesiert bzw die Gebäude eben demoliert bzw abgebrannt um auf dem Grundstück neue Bürotürme hochzuziehen.
Hallo, ich bin auf der Suche nach der Ursprungsquelle für deine Informationen zur Arbeitsweise Struths, als er die Stadtbilder in New York geschossen hat (Jahreszeit, Straßenreinigung, Leiter, Truck, Kameratypus...) Könntest du mir sagen, wo du diese Informationen gefunden hast?
Liebe Grüße
Marlene
Kameraperspektive: Zentralperspektive. Hauptpunkt in der Mitte. Horizont teilt das Bild im unteren Fünftel des Bildes.
Farbe: Schwarz-Weiss Film. Kontrastreich. Hellster Kontrast vertikal im Zentrum. Dunkelste Kontraste im unteren Viertel des Bildes.
Richtungen: Im unteren Fünftel Horizontal. Oben vertikal und stark strukturiert.
Bildfläche: Unteres fünftel, Zentrum und Rest.
