Ich komme mit meinem Stiefvater nicht klar... Was kann ich machen?

2 Antworten

Dir da eine passende Antwort zu geben ist sehr schwer. Da man weder dich noch dein Umfeld auch nur etwas kennt. Aber ich denke, du solltest euch beiden eine echte Chance geben. Denk einmal darüber nach, was dich an ihm am meisten stört. Was sind seine Gründe so streng zu sein. Was kannst du dazu tun um Konflikten aus dem Weg zu gehen, bzw wie kommt es zu Konflikten. Oder stört dich nur sein Umgangston ? Ich weiß aus meiner eigenen Familie, dass eine meiner Enkelinnen auch einen Stieffater hat der auch recht streng ist. Er ist ein Ordnungsfanatiker. Alles muß immer wieder nach benutzung am selben Fleck stehen wie vorher. Nichts darf liegen bleiben, auch wenn man es später noch einmal braucht. Doch sie hat sich da sehr gut arangiert. Sie räumt eben immer alles gut auf und weiß was sein muß um den Frieden zu erhalten. Sie schafft sich aber auch ihre Freiräume. Wie das bei dir möglich ist kann ich nicht sagen. Dazu kenne ich keinen von euch. Aber überleg einmal, was dich sozusagend aufmuntern kann. Hast du denn keine Freunde mit denen du Freizeit verbringen kannst und du dich so auch geistig aufbauen kannst? Sich immer nur in sein Zimmer zurück zu ziehen und daheim rumzuhängen bringt dich nicht weiter sondern verschlimmert doch nur alles um so mehr. Wenn man Probleme hat, dann muß man auch selbst etwas tun um sich selbst da herauszubringen und etwas tun das dir ganz besonders hilft. Wenn du keine Freunde hast, dann geh spazieren oder in einen Verein. Du kannst da schon einiges dafür tun. Ich weiß wovon ich da spreche. Ich war selber einmal in einem richtigen Stimmungsloch gelandet, als ich nach einem Unfall von heute auf morgen für sehr lange Zeit nicht mehr arbeiten konnte und von einem Krankenhaus nach dem anderen nicht kuriert werden koonte. Ich habe mich da selber heraus gezogen. Meine familiären Pflichten haben mich einfach nicht ausgelastet. Ich war täglich weit mehr Stunden für meine Firma tätig, als im Arbeitsvertrag vereinbart war. Und dann auf einmal nur Haushalt, wenn überhaupt? Nichts gegen Haushalt, aber das kanns doch auch nicht sein hab ich mir gedacht und habe nach meinen Möglichkeiten mich beschäftigt und meinem Hobby eine neue Richtung gegeben. ich habe mich einem Verein angeschlossen, obwohl ich das früher nie wollte. Aber gerade der Kontakt mit anderen Menschen und die gemeinsame Beschäftigung mit dem Hobby brachte mich auf andere Gedanken und aus meinem Stimmungstief heraus. Man kann nicht erwarten, das andere für einen selbst die Lösung bringen. Nur wenn du selber eine Lösung herbeiführen willst und daran arbeitest können dir ev auch Andere helfen einen erfolgreichen Weg aus deinem Zustand zu gehen. Mit den Umständen, zB deinem Stiefvater, musst du dich auch irgend wie arangieren und musst daran arbeiten. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du dich da aus grundsätzlicher Ablehnung deines Stiefvaters und wenn ich es richtig verstehe, auch deiner Stiefschwester, kann es nicht besser werden. Niemals und du wirst deine Leidensspirale immer weiter nach unten drehen. Nur weil dir jemand gesagt hat, dass du depressiv bist, musst du dich da nicht auch noch hineinsteigern. Mir wollte auch ein sogenannter Therapeut erzählen, ich sei einfach nur Depressiv. Ich habe dem gesagt, nein das bin ich absolut nicht!! Ich will nur wieder gesund werden und niemand unterstützt mich dabei so richtig. ich habe lange nach Auswegen gesucht, andere Ärzte aufgesucht und dann endlich einen gefunden, der mir ganz klar bestätigt hat nein nicht detressiv, sondern echt eine körperliche Schädigung in Folge des Unfalls. Der Arzt hat mich dann endlich mir einigen Behandlungen über einige Jahre wieder so weit gebracht, dass ich wieder regelmäßig arbeiten konnte.

Für dich würde ich sagen, geh endlich raus aus dir, schau das du nicht immer aneckst und fordere von deiner Mutter, dass die dich dabei auch etwas unterstützt. Sag ihr, hilf mir endlich mit der Situation klar zu kommen und lass mir etwas Freiraum um mich endlich wieder zu finden und meinen weiteren Lebensweg erfolgreich zu gehen. Dazu musst du aber auch von Dir aus zeigen, dass du dir den Freiraum verdienen tust. Halte dich an Regeln und schau das du nicht immer aneckst. Nur wenn du beweist, dass du den Freiraum auch verdienst wirst di ihn auch behalten. Halte Grenzen ein, zB sei pünktlich wieder zu Hause. Wenn das kalppt, dann kannst du sicher auch etwas mehr Freiraum für dich bekommen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf deinem sich nicht immer sehr einfachen Weg. Aber den kannst nur du selber einschlagen und gehen. Eine WG kann nach meiner Meinung da nicht wirklich weiter helfen.

Hallo Celina!

Ja das ist sicher eine unangenehme Situation für dich, und ich verstehe deine Gefühle: Selbst wenn du nicht sagen kannst, dass du ihn nicht magst und nicht weisst, was dich an ihm stört, ist das für dich eine unangenehme Situation, dass du dich in seiner Gegenwart so unwohl fühlst!

Es ist schon nicht gut, dass die vom Jugendamt dein Problem nicht so ernst nahmen und sagten, es sei alles gut.
Und auch dass deine Therapeutin nicht mehr auf dein Anliegen eingegangen ist und es an das Jugendamt abschob.
Es sollte doch möglich sein, dass die mit deinem Stiefvater reden, denn ich finde, dass er sich dir gegenüber anders verhalten sollte, da es dir ja psychisch nicht gut geht.
Er ist der Erwachsene und ist in eure Familie eingedrungen, was sehr schwierig ist für dich, also müsste er sich entsprechend dafür bemühen, dass dir wieder wohler ist zuhause, denn das ist eine wichtige Zeit für dich, die dich prägt für dein Leben!

Hast du denn schon mit deinem Vater darüber reden können?
Wäre denn das keine Option, dass du bei ihm leben könntest?
Oder kommst du mit ihm auch nicht zurecht?

Dass das mit der zusätzlichen Wohnung nicht klappte, ist natürlich schade.
Wahrscheinlich käme das zu teuer.

Wichtig für dich ist doch einfach, dass du weiterhin mit Leuten reden kannst, die dich für eine Lösung unterstützen, ja dir eine Stütze sein können!

Wäre es denn nicht möglich, dass du mit einer anderen Therapeutin das Gespräch suchst?

Oder deine Mutter versucht, deinen Stiefvater zu bewegen, sich dir anders gegenüber zu verhalten?
Dazu müsstest du dich ihr halt entsprechend mitteilen, dass sie sieht, wie schlecht es dir geht. Oder hast du das schon reichlich versucht?

Schlussendlich sollte es doch sicher eine Lösung geben, dass du halt zB woanders wohnen könntest, denn das geht ja wirklich nicht, dass du dich so richtig schlecht fühlst und deswegen den ganzen Tag im Bett liegen musst!

Falls es dir was bringt, wenigstens mit jemandem darüber zu schreiben, kannst du dich gerne an mich wenden!

Ich wünsch dir jedenfalls alle Kraft, dass du für dich eine Lösung findest, damit du dich wieder wohler fühlen kannst und wieder Freude am Leben gewinnst!

Du schaffst das bestimmt!!!

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