Ich habe Probleme, kann mir jemand helfen?
Hallo erstmal,
ich würde mich normalerweise nicht an eine Internetplattform wenden aber ich bin im Moment ziemlich ratlos und weiß nicht wie ich mit meinen Problemen umgehen soll.
Ich kann Nachts kaum mehr schlafen, denn ich mache mir Gedanken und kann dann kaum mehr Atmen, es sind meist nur eigentlich unwichtige Dinge wie Projekte die ich eigentlich garnicht machen will, aber manchmal plagt mich auch die Angst alleine zu sein und keine soziale Akzeptanz zu erhalten. Generell habe ich oft das Gefühl nicht ganz bei mir zu sein, ich fühle nichts außer Schmerzen auch körperlich. Und manchmal schaue ich auch in den Spiegel und erkenne mich selbst nicht. Ich habe bereits mit einer Freundin darüber geredet, sie hat mir den Rat gegeben einen Psychologen aufzusuchen aber da meine Eltern finanziell nicht die Möglichkeiten haben, habe ich diese Chance nicht wahrgenommen. Zudem weiß ich nicht ob eine Krankenkasse alles bezahlt und ob meine Eltern etwas davon erfahren würden. Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?
danke schonmal im Vorraus
5 Antworten
Also zunächst einmal ist es völlig in Ordnung, dass du hier schreibst. Der wichtigste Schritt ist immer, dass man einsieht, Hilfe zu brauchen.
Ich selbst war in den letzten 3 Wochen zwei mal in einer sogenannten Krisenambulanz. Das kostet dich kein Geld. Bei mir geht es um starken Liebeskummer und mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Ich komme mit dieser Trennung absolut nicht mehr zurecht und daher würde ich einfach alles erdenkliche tun, damit mein Schmerz sich irgendwie verbessert. In der Krisenambulanz musst du erstmal eine Weile warten, denn du wirst erstaunt darüber sein, wie vielen Menschen es schlecht geht, aber es lohnt sich. Nach ein paar Stunden, wenn du dran bist, wirst du direkt mit einem Arzt sprechen können und der wird dir helfen oder dir zumindest sagen, was dir helfen könnte.
Ich selbst (28) habe jetzt einen Termin für eine psychotherapeutische Klinik bekommen. Ich kann verstehen, dass das erstmal nicht so toll klingt. Aber auch das übernimmt die Krankenkasse (bis auf eine Tagespauschale von 10€ für Essen und Trinken) und deinen Eltern ist deine Gesundheit sicher wichtig genug. Sprich mit ihnen darüber. Was du erzählst klingt sehr nach einer Depression und das ist eine Krankheit. Wenn du dir das Bein brichst, würdest du ja auch zu einem Arzt gehen.. Lass das nicht schlimmer werden. Handle! du hast den ersten Schritt bereits gemacht und am Ende ist es deine Entscheidung. Aber nimm Hilfe an. Das ist extrem wichtig. Du bist nicht alleine! Ich denke an dich und wünsche dir von ganzem Herzen alles gute.
Also, ich weiß leider nicht ob es das in jeder Stadt gibt aber ich für meine Fälle, könnte mir auch keine Psychotherapie leisten, gehe seit Jahren zur Psychiatrischen Institutsambulanz (kurz PIA genannt). Da hab ich regelmäßig Gesprächstherapie bei einer Psychotherapeutin. Einen Psychiater gibt es dort auch (falls Medis nötig sind) und die bieten auch noch verschiedene Arten von Gruppentherapien an. Als Beispiel für Menschen mit selbstverletzenden Gedanken (oder Verhalten) gibt es eine sogenannte Skillsgruppe.
Vielleicht erkundigst Du Dich mal, ob es auch in Deiner Nähe so eine PIA gibt. Die übernimmt auf jeden Fall die Krankenkasse.
Hoffe, ich konnte zumindest minimal weiter helfen.
Liebe Grüße
Du kannst Dich vom Hausarzt zu einem Psychologen überweisen lassen. Die Kosten werden von der Krankenkasse getragen.
Psychologen bezahlt die Krankenversicherung,
deine Eltern erfahren von den Gesprächen nichts, da Ärzte und Psychologen Schweigepflicht haben.
dann lass dich erst mal hier beraten. Als erste HIlfe ist das schon gut.
kostenlos, anonym, Schweigepflicht der psych. Berater