Ich finde mein Leben jetzt nicht so großartig ich hasse es auch nicht whäre aber trotzdem gerne etwas glücklicher So kraß unglücklich das es Krankhaft ist*?

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Ich weiß nicht, ob dir das hilft und ob du dich darin erkennst, aber ich war mehrere Jahre sehr unzufrieden und hatte immer Angst, etwas zu verpassen. Wenn ich einen Duft gerochen habe, habe ich den zwar gerochen, meinte aber immer, dass es noch etwas mehr dahinter geben muss, eine bestimmte Erfahrung, ein Gefühl. Ich kann das leider nicht genau erklären. Jedenfalls habe ich irgendwann erkannt, dass ich Sehnsucht und Erfüllung miteinander verwechsle und ich tatsächlich die ganze Zeit das vorhandene Glück verneint habe statt es zu genießen. Ich denke, es ist die heutige Flut an Sinneseindrücken, die einem medial und in den Lichtermeeren der Großstädte und der Bandbreite an Unternehmungsmöglichkeiten entgegenschlägt. Da bekommt man die Sorge, gerade nicht das Beste und Schönste zu erleben, zumal man auf Instagram etc. auch quasi eingeredet bekommt, was einen glücklich machen soll. Heute mache ich bei gutem Wetter Spaziergänge, sehe mir einen schönen Film an, speise in meinem Lieblingsrestaurant und habe dabei ein Lächeln auf dem Gesicht. Mehr brauche ich nicht und das, wo ich früher alte Omas belächelt habe, die sich am Anblick von Ziegen auf der Weide erfreut haben.

Edit: Manchmal muss man auch einfach erst durch Leid gehen, damit einem die Augen aufgehen. Heute macht es mich bereits glücklich, nicht mehr leiden zu müssen.