Ich finde es unverschämt Kinder zu adoptieren , habe ich recht?

15 Antworten

Kinder gehören einem ja nicht wirklich. Entweder man hat sie gezeugt oder eben nicht.

Wenn man jetzt als Paar ein "fremdes" Kind adoptiert, ist das vielleicht am Anfang schwer für das Kind, je nachdem wie alt es ist. Natürlich spielt es dann eine Rolle, wie das Kind vorher behandelt wurde.

Ein Paar, dass ein Kind adoptiert meint es ja in der Regel wirklich gut. Und ich bin mir sicher, dass nach einiger Zeit eine wirkliche Eltern-Kind Beziehung entstehen kann.

So habe ich schon von Kindern gehört, die ihre ganze Kindheit nicht wussten, dass sie adoptiert waren. Und trotzdem haben sie ihre Eltern geliebt und auch andersrum. Ganz genau wie bei jeder anderen Familie.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, ein junges Kind aus schrecklichen Verhältnissen in ein neues, liebendes Elternhaus zu holen, hätte ich kein schlechtes Gewissen.

Also würde ich definitiv sagen, dass Adoptiveltern kein schlechtes Gewissen haben brauchen, weil sie ein Kind lieben und großziehen, das sie nicht gezeugt haben...

LG


Kinder gehören niemanden, das sind keine Gegenstände. Und ja, wenn es berechtigte Gründe gibt ein Kind zur Adoption freizugeben, finde ich das eher sehr vernünftig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Als Pädagoge in sozialen Brennpunkten aktiv
  1. Ok, dann adoptiere kein Kind
  2. Weil adoptierte Kinder durchaus dankbar sein können, wenn sie nicht im Heim groß werden, sondern bei einer (meist) liebevollen Familie. Ich spreche aus eigener Erfahrung
  3. Niemandem ‚gehört‘ ein Kind

adoption ist nur möglich, wenn die eltern das kind vollständig abgelehnt und freigegeben haben. wenn es also adoptiert wird und in einer familie aufgenommen wird, ist es das beste was dem kind passieren kann.


Hayns  21.10.2022, 20:49

Adoption ist auch möglich, gar wünschenswert, wenn die Eltern des Kindes durch Krieg oder anderen Umständen zu Tode kommen.

Du, wandaonline, weißt das, ich habe es nur für den FS noch einmal ergänzt - auch wenn der inzwischen inaktiv ist - er liest vermutlich dennoch mit.

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Das Thema Adoption ist insgesamt unter Berücksichtigung alles Aspekte sehr schwierig zu handhaben, denn die üblichen Slogans greifen da nicht. Kein Mensch gehört einem anderen, auch kein Kind gehört den Eltern.

Unverschämt ist da gar nichts, denn ich gehe zumindest davon aus, dass es alle Beteiligten gut meinen.

Bert Hellinger, ein Familientherapeut, der das Familienstellen bekannt gemacht hat, spricht sogar von Kindesraub, wenn die leibliche Mutter oder Verwandte verfügbar sind. Auch für ihn ist Adoption nur zulässig, wenn tatsächlich keine Eltern oder Verwandten zur Verfügung stehen.

Wie es der leiblichen Mutter geht, die oft subtil von den Jugendämtern unter Druck gesetzt wird, wird gerne übersehen, denn das später aufkommende Leid und die Reue mag niemand zur Kenntnis nehmen.

Adoption birgt viele Probleme, denn selbst wenn die Adoption problemlos verlief, treffen zwei unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichem unbewussten Hintergrund zusammen. Hier wird deutlich, dass jeder Mensch etwas ganz Besonderes mitbringt, das später auch leben will.

Ich schreibe das hier nicht aus Lust und Laune, sondern weil ich mich ausführlich mit dem Thema beschäftigt habe, weil ich selbst ein Adoptivvater bin.