Hund dreht wärend spaziergang um und lässt sich nicht mehr in eine andere Richtung bewegen, als nach Hause ?
Hallo ihr lieben,
meine Familie und ich haben seit etwa 3 Jahren einen Bordercollie. Er ist inzwischen 10 Jahre alt, und musste leider schon viel mitmachen. Er hat unter anderem schon mehr als 5 Bezugspersonen bzw. Rudelführer verloren. Er wurde früher auch nicht gut behandelt und geschlagen. Das alles war bis Silvester kein Problem.
Dazu ist zu sagen, dass ich den Hund über meinen Ex-Freund in die Familie gebracht hab, und jetzt selbst nicht mehr bei meinen Eltern wohne, sondern nur noch alle 4 Wochen übers Wochenende herkomme.
Jetzt mal zu meinem Problem. Schon vor Silvester wurde das Spazieren gehen zum Problem, da immer wieder geschossen wurde (wir wohnen auf dem Land, und da wird viel gejagt usw.) Dann bekamm mein Hund immer Angst, und ist umgedreht, und nur noch ab nach Hause. Soweit eigentlich kein Problem, da es doch nur höchsten 1 mal die Woche vorkam. Dann war Silvester. Es wurde natürlich geschossen wie blöd, und er hat noch mehr Angst bekommen, dass es inzwischen soweit ist, das er teilweise gar nicht mehr mit uns zum spazieren gehen will (tageszeiten unabhänging) und teilweise schon nach nur 5 Schritten umdreht, und sich nicht mehr in eine andere Richtung als nach Hause bewegen lässt. Manchmal geht es auch super, gestern z.B. waren wir mehr als 1 Stunde spazieren. Ich kann mir nicht vorstellen, von was es abhängig ist (Egal wer mit ihm geht, ob meine Eltern, mein Bruder, einer Freundin die ihn häufig betreut oder ich, oder irgendwer).
Wir wissen leider nicht mehr was wir machen sollen, es ist so sehr mühsam.
Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen LG Julaninchen
2 Antworten
Ich hatte damals eine ähnliche Geschichte mit meiner Hündin. Ich weiss nicht ob es hilft, da es individuell ist, aber ich schreibe mal wie ich sie festigen konnte. Sobald sie angst bekam und zurück wollte setzte ich mich zu ihr auf den boden, habe sie beobachtet und je nachdem wie sie sich verhalten hat sie gestreichelt oder in einem ruhigen und sicheren Ton mit ihr geredet, bis ich merke sie hat sich beruhigt und ich kann ein weitergehen versuchen. Um das dann auszubauen und sie peoblemlos von der Leine lassen zu können, habe ich einfach leckerlies eingepackt und so gut wie den ganzen Gassigang ihre aufmerksamkeit gefordert, heisst; tricks, ballspiele, aufgaben geben. Somit ist der Hund abgelenkt und ggf nach einiger zeit auch ruhiger durch die 'gehirnarbeit' und das auspowern.
Sowas kann ich empfehlen, aber nichts versprechen. Wünsche Gutes gelingen :)
Du hast doch geschrieben das Ihr gestern eine Stunde spazieren ward.
Also ist es doch offensichtlich möglich.
Vielleicht hört er an manchen Tagen Geräusche die wir nicht hören können und die ihn verängstigen. Vielleicht ist es auch ein Geruch den er mit etwas unangenehmen verbindet.
Als unsere Hündin zu uns kam hatte sie mit 6 Monaten schon fünf mal das Zuhause wechseln müssen. So etwas im Welpenalter zu erleben ist eine traumatische Erfahrung.
Deshalb ist sie auch nach zwei Jahren Sicherheit immer noch auf der Hut vor fremden Menschen die sie einfach mitnehmen könnten um sie an einen fremden Ort zu bringen wo sie ihre Familie nie wieder sieht. Diese Angst wird sie auch nie ganz verlieren.
Vielleicht ist es bei Eurem Hund auch so und wenn ein Hund so verstört ist dann ist er auch leicht von Geräuschen und Gerüchen zu verunsichern.
Ihr müsst damit rechnen das sich diese Angst und Unsicherheit nie ganz verliert und Ihr Euch mehr oder weniger damit abfinden müsst ohne es dem Hund zu verübeln.
Solche Hunde brauchen sehr viel Verständnis, Geduld und ein sehr großes Herz.
LG