Hoch- oder niederohm Heizdraht?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei der Wahl des Drahtes solltest du zuerst daran denken, dass er stabil genug, aber auch nicht zu dick ist.Am besten scheint mir blanker Chrom-Nickeldraht mit Vielleicht 0,1 mm Durchmesser. Der ist äusserst stabil. Dann hast du bei gegebener Länge, den Widerstand. Der bestimmt natürlich Die Spannung und damit den Strom und die entsprechende Leistung. Die Spannung dürfte sich im Bereich von wenigen Volt bewegen. Das beste, um einen brauchbaren Wert herauszufinden dürfte ein kleiner Trennregeltrafo sein. Alles andere erscheint mir zu aufwendig. Zum probieren geht natürlich jedes regelbare Netzgerät, was den nötigen Strom liefern kann, Denn regelbar sollte die Stromquelle schon sein, auch selbstverständlich im normalen Gebrauch. Ein Paar Ampere werden sicher benötigt.

lulle2007200 
Fragesteller
 22.03.2016, 09:00

Danke, das habe ich mir auch so gedacht. Allerdings habe ich bei amazon zwei verschiedene chrom-nickel drähte mit je 0,1 mm Durchnesser, wovon aber einer ganze 60 ohm/meter und der andere gerade einmal 20 ohm/meter hatte (laut Beschreibung). Ich fragr mich nur wie das bei gleichem Material und durchmesser und länge sein kann.

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enthalten  24.03.2016, 06:43
@lulle2007200

Andere Zusammensetzung! Also die prozentuale, der Komponenten. Es gab früher Kondensatorkeramik, also Porzellen. Da gab es vielleicht 100 Sorten. die wurden gezielt nach Tenperaturkoeffizient hergestellt. Quarzoszillatoren waren damals noch nicht erfunden, bzw noch nicht in der Praxis. Da ein Oszillator Für Funk-Sende-, und Empfangsanlagen, sehr Frequenzstabil sein musste, konnte man die Schwingkreise durch Auswahl entsprechender Kondensatormaterialien mit einem Gesamt-TK von "null" konstruieren.Die Materialien hatten Namen, wie "Kondensa" oder "Tempa" usw.

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Hallo Lulle Noch kleine Zusatzantwort von mir. Das mit dem Dimmer würde ich mir stark überlegen. Erstens ist es ziemlich riskant, ein Gerät mit blanken Komponenten über einen Dimmer, der ja normalerweise galvanisch nicht vom Netz getrennt ist, zu betreiben.

Zweitens wäre es Schwierig, mit dem Dimmer den richtigen Strom einzustellen, weil Die Stellmöglichkeiten völlig ausserhalb des vorgesehenen Arbeitsbereiches liegen. Das wäre also in jeglicher Hinsicht eine ausgesprochen schlechte und noch dazu gefährliche Wahl.

Du musst bedenken, dass die Zuleitungen ebenfalls einen Widerstand haben. Der Widerstand der Zuleitungen muss um Größenordnungen kleiner sein als der des Heizdrahtes.

Ansonsten werden die Zuleitungen heiß und nicht der Heizdraht.

Wäre dein Draht allerdings zu hochohmig würdest du tatsächlich eine sehr hohe Spannung benötigen, um den Draht aufzuheizen.

Der Heizdraht muss also nicht "so hochohming wie möglich" oder "so niederohmig wie möglich" sein, sondern er muss in einem bestimmten Widerstandsbereich liegen.

enthalten  24.03.2016, 06:51

Dass die Zuleitungen gegenüber dem Heizdraht niederohmig sein Müssen und auch immer sind, muss nicht extra erwähnt werden, das ist selbstversändlich. Dies Anmerkung verwirrt nur.

Genau andersherum ist es. Der Widerstand muss nicht nach der Spannung ausgesucht werden, sondern die Spannung nach dem Widerstand. Der muss, wie ich in meiner Antwort schrieb ausschliesslich nach Mechanischen Gesichtspunkten ausgesucht werden. Danach richtet sich die Betriebsspannung. Hatte ich allerdings alles in meiner Antwort auf die Frage von Lulle 2007 , idiotensicher beantwortet.

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martin7812  24.03.2016, 09:47
@enthalten

Leider kann ich die Kenntnisse des Fragestellers nicht einschätzen, so dass ich nicht weiß, wie selbstverständlich für ihn das alles ist (z.B. Zuleitungswiderstände müssen klein sein usw.).

Mit meiner Antwort wollte ich auf den Satz "... Nach meinem Verständnis..." des Fragestellers hinaus: Ich hatte diesen Satz so verstanden, dass der Fragesteller auch noch theoretischen Background haben möchte.

Die richtige Lösung für das praktische Problem (welches
Material soll ich nehmen) hattest du in deiner Antwort ja bereits
gegeben.

Und dass es zumindest in der Praxis nicht möglich ist, einen zu geringen oder einen zu hohen Widerstand zu verwenden, zeigen die beiden Extrembeispiele:

Wenn ich den Schneider mit möglichst geringem Widerstand bauen wollte, würde ich eine 1mm²-Kupferlitze nehmen. Der Strom, den ich dazu benötigen würde, wäre so groß, dass man ihn als Bastler wohl nicht mehr erzeugt bekommt.

Wenn ich den Schneider mit möglichst hohem Widerstand bauen wollte, würde ich ein Material nehmen, das als "Isolator" gilt (z.B. eine Baumwollschnur). In diesem Fall wäre die benötigte Spannung für einen Bastler nicht mehr erzeugbar.

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martin7812  24.03.2016, 09:55
@martin7812

Nachtrag:

Selbstverständlich glaube ich nicht, dass der Fragesteller auf die Idee gekommen wäre, eine Baumwollschnur zu verwenden.

Wenn er allerdings seine ursprüngliche Idee (möglichst niderohmig) weiterverfolgt hätte, so hätte er vielleicht Silberdraht gekauft, der sich fast schon so wie die Kupferlitze verhält.

Wenn er "möglichst hochohmigen" Draht gesucht hätte, so hätte er vielleicht irgendwo im Internet eine seltene Legierung gefunden, die quasi ein Nichtleiter ist und sich daher wie die Baumwollschnur verhält.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Thermos%C3%A4ge

"Das wichtigste Element der Thermosäge ist ein Metalldraht, der wegen des
notwendigen Widerstands immer aus einer Eisenlegierung (Stahl, Edelstahl, Heizleiter) besteht. Der durchfließende hohe Strom erhitzt den Draht auf Arbeitstemperatur.
"

enthalten  24.03.2016, 06:57

Warum auf Eisenlegierung beharren, wenn es doch extra dafür entwickelten Draht, nämlich Chrom-Nickeldraht gibt?

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Geograph  24.03.2016, 07:48
@enthalten

Ich bestehe nicht darauf, ich habe lediglich Wikipedia zitiert.

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ist suchen im Internet soo schwer?  Tja, das kann man hier ja andere machen lassen ;-)

http://de.rec.heimwerken.narkive.com/pGLFBP0G/styroporschneider-mit-gluhdraht-selber-bauen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen
enthalten  24.03.2016, 06:55

Ich denke, leichter, als meine Antwort zu beachten, geht es wohl kaum. Falls es allerdings im Internet eine Komplett fertige Bauanleitung gibt, kann man die ja nutzen.

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realistir  24.03.2016, 12:56
@enthalten

Aus deiner Sicht der Dinge, mag es für dich zwar okay sein. Nur gibt man eventuell den Leuten die mit Strom rum basteln manchmal zuviel Gefühl, es wäre vieles so leicht, problemlos und völlig ungefährlich.

Mein Rat, im Internet zu suchen berief sich auf einen anderen Suchgrund. Ich fand den Artikel nur nicht auf die Schnelle, wo von diesem Unsinn mit erhitzem Draht o.ä. dringend abgeraten wird!

Der alternative Vorschlag stattdessen war erstens viel primitiver, einfacher. Zweitens lieferte er bessere Schneideergebnisse. Ich fand diese Seite bloß nicht, sonst hätte ich die vorgeschlagen.

So schlug ich nur vor, im Netz zu suchen. Umfangreicher suchen.

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