Hitlers Machtantritt?

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Der Machtantritt von Adolf Hitler am 30. Januar 1933 wurde von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen unterstützt, die jeweils ihre eigenen Motive hatten. Hier sind einige mögliche Gründe, warum diese Gruppen Hitler unterstützten:

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP): Die NSDAP war die politische Partei von Hitler und ihre Mitglieder waren seine engsten Anhänger. Sie glaubten an die Ideologie des Nationalsozialismus und waren bereit, für ihre Ziele zu kämpfen. Die NSDAP hatte viele Sympathisanten in der Bevölkerung, die sich von den Problemen der Weimarer Republik enttäuscht fühlten und eine Alternative suchten.

Industrielle und Geschäftsleute: Einige Industrielle und Geschäftsleute sahen in Hitler und der NSDAP eine Möglichkeit, ihre Interessen durchzusetzen. Sie hofften, dass die neue Regierung ihnen bessere Bedingungen bieten würde, um ihre Unternehmen zu führen und zu profitieren. Sie unterstützten daher finanziell die NSDAP und arbeiteten eng mit ihr zusammen.

Als sich die NSDAP 1920 ihr Parteiprogramm gegeben hatte, war sie eine unter zahllosen radikalen Splitterparteien. Diejenigen, die in den Zwanzigerjahren der Partei beitraten, stammten vor allem aus der unteren Mittelschicht, waren Handwerker, Gewerbetreibende und Angestellte. Daneben wuchs aber auch der Anteil der Arbeiter, vor allem der Heim- und Landarbeiter, erheblich an.

Seit 1930 traten dann ebenso Angehörige der oberen Mittelschicht der „Bewegung“ bei. Agrarkrise und Depression trieben selbständige Bauern und kleine Geschäftsleute sowie die Beamten und Angestellten der neuen Mittelschicht in die Reihen der NSDAP. Die alten Eliten und Kreise der Großindustrie blieben überwiegend reserviert. Sie neigten eher zu einer autoritären Regierung im Stile der letzten Weimarer Präsidialkabinette. Der Anteil der Frauen war sehr gering, denn die Partei, militaristisch, wie sie sich gab, glich eher einem „Männerbund“. Auffallend war die Dominanz der Jugend, sogar in der Führungsgruppe der Partei und unter den Abgeordneten. Viele Mitglieder hatten aufgrund ihres Alters noch keine feste Anstellung. Jugendlichkeit und Dynamik zählten zu den Charakteristika der NSDAP, auf deren Betonung sie großen Wert legte.

Erst als die NSDAP ihre Macht im Staat gefestigt hatte, setzte der große Ansturm all derer auf die Hitlerpartei ein, die sich in Politik, Verwaltung und Gesellschaft eine angesehene oder zumindest gesicherte Position versprachen, wenn sie ihre Zugehörigkeit zum neuen Regime dokumentierten. Von nun an vollzog jede neue Generation von Berufsanfängern im öffentlichen Dienst nahezu freiwillig den Akt der Anpassung. Auch Industrie und Großfinanz waren schnell darauf bedacht, sich mit dem Regime zu arrangieren, zumal ein starker Staat und die Beseitigung einer selbständigen Gewerkschaftsbewegung der Wirtschaft günstige Rahmenbedingungen verhießen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Neben dem, was Free105 schon schrieb leß sich die Arbeiterschaft durch das Versprechen Hitlers, für Voillbeschäftigung zu sorgen, zu seiner Wahl motivieren. Für die "oberen Klassen" war die angekündigte Revision des Versailler Friedensvertrags und die Rückholung nach WK II annektierter deutscher Gebiete (z.B. Elsass-Lothringen, Danzig) Motiv, Hitler zu unterstützen. Auch Sorge dieser Oberklassen vor der Beherrschung durch die SPD und die Kommunisten ließ sie Hitler und seine NSDAP unterstützen und begrüßen. . Ganz wichtig (und ebenso schlimm) war die schon lange vor 1933 einsetzende Nazi-Hetze gegen das angebliche "Weltjudentum" und dessen behauptetes Ziel der Weltbeherrschung, wodurch gezielt das deutsche Volk zum Antisemitismus verführt und zur Wahl der angeblich so völkisch-arischen NSDAP verlockt.