Hitlers Ermächtigungsgesetz. Warum stimmten die Abgeordneten für das Ermächtigungsgesetz?
Warum stimmten die Abgeordneten für das Gesetz und entmachten sich damit selbst?
5 Antworten
Die Kommunisten durften nicht an der Abstimmung Teilnehmen, aber es wurde so gerechnet, als ob jeder von ihnen für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hätte.
Auch das war ein guter Hinweis: Man sieht wie Gute Frage funktioniert, alle schmeissen ihr Wissen in einen Kochtopf und dann haben alle etwas davon :) Mir war das nicht mehr erinnerlich.
Weil sie keine andere wahl hatten.
Weil hitler sie dann warscheinlich umgebracht hatte
Auch 26 SPDler waren nicht mehr dabei, weil sie entweder inhaftiert oder geflohen waren: http://de.wikipedia.org/wiki/Erm%C3%A4chtigungsgesetz
Das bürgerliche Lager hatte mit den Nationalsozialisten einen gemeinsamen Feind und der stand links. Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und der Bildung einer Regierung aus bürgerlichen Konservativen und Nazis, wurde das Bündnis schon deutlich. Die Nazis verstanden es, die bürgerlichen Eliten und deren Vertreter im Reichstag in der Illusion zu belassen, in Kontinuität zur alten preußisch-deutschen Monarchie, die Linke endgültig ausschalten zu können.
Der erste Schritt hierzu war die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" ("Reichstagsbrandverordnung") vom 28. Februar 1933. Auf dieser Grundlage wurden die 81 Reichstagsabgeordneten der KPD verhaftet, in den Untergrund oder ins Exil getrieben.
Der Zustimmung von DNVP, DVP, Deutscher Staatspartei, Volksdienst und Deutscher Bauernpartei , allesamt erzkonservativ bis reaktionär, war man sich sicher. Entscheidend war die Zustimmung der Zentrumspartei. Deren Zustimmung erlangten die Nazis, indem sie führenden Vertretern der Zentrumspartei in Aussicht stellten, dieses Ermächtigungsgesetz maßvoll, unter Wahrung des ansonsten noch bestehenden Rechtsgefüges und unter Wahrung katholischer Interessen anzuwenden.
Dass sich gestandene Politiker auf derartigen „Zusagen“ einließen, lässt deutlich erkennen, dass man die Gefahr zwar erkannte, sich aber nur allzu gerne belügen ließ, weil man im Kampf gegen den gemeinsamen linken Feind auch mal Kompromisse eingehen muss.
So stimmte das komplette bürgerliche Lager gemeinsam mi den Nazis. Auch hier glaubte man, sich der Nazis bedienen zu können. Nur die Fraktion der SPD stimmte dagegen.
Zu dem bürgerlichen Bündnis mit den Nazis von damals gibt es heute in vielen Ländern Europas frappierende Parallelen.
Ein Faktor war sicher auch nackte Angst, gerade beim Zentrum, der dazu führte dass einige solche Zusagen glauben wollten. Die Nazis haben die anderen eingeschüchtert, die wußten auch daß es ihnen wie den Kommunisten ergehen könnte, wenn sie "falsch" abstimmen würden. Rechtlich ist diese Abstimmung letztlich rechtswidrig und nichtig. Nur konnte das niemand mehr feststellen lassen ...
Weil Hitler soviele Abgeordnete seiner eigenen Partei im Reichstag hatte das er mit seinen Verbündeten aus den Konservativen Parteine eine Absolute Mehrheit hatte.
Die hatten sehr wohl eine andere Wahl. Was ihnen fehlte war Rückgrat und aufrechte demokratische Gesinnung.