Hindenburg/Bismarck Grabreste?
Würde man, wenn man die Särge von Hindenburg oder Bismarck öffnen würde, noch ein Skelett vorfinden oder wäre heute bereits alles weg?
3 Antworten
Ein an der Luft liegender toter Körper verwest etwa doppelt so schnell wie eine im Wasser liegende Leiche und achtmal so schnell wie eine begrabene (Casper'sche Regel, durch die moderne Forensik überholt). Eine Wasserleiche bildet nach einiger Zeit durch chemische Reaktionen eine seifenartige Substanz aus, die die Körperform erhält und den Körper langsamer verwesen lässt. Dieses Phänomen einer sogenannten Wachsleiche ist auf einigen in feuchten Gebieten angesiedelten Friedhöfen zu einem großen Problem geworden, da die Verwesungszeit die vorgesehene Ruhezeit von ca. 30 Jahren zum Teil deutlich überschreitet. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Verwesung#Verwesungsdauer
In einem Zinksarg hingegen könnte es zu einer Faul-Leichenkonservierung kommen: Dabei fließt die Fäulnisflüssigkeit nicht ab und auch die Gase können aus dem Sarg nicht entweichen.Beim Abbau der Proteine entsteht dann so viel Ammoniak, dass die Bakterien absterben und somit die Fäulnis gestoppt wird. Auch die Verwesung wird angehalten, weil der Sarg ja luftdicht ist, also der Sauerstoff fehlt. vgl. https://www.planet-wissen.de/geschichte/archaeologie/mumien/pwieanatomiedestodes100.html
Bismarckssarg wurde verlötet.
Zur Bestattung in einer Familiengruft bedarf es eines Metallsargs. Der Leichnam wird in den Zinksarg luftdicht eingelötet, da ein Geruchsabschluss nötig ist, wenn die Bestattung in der (zugänglichen) Krypta einer Kirche erfolgt. In der Folge trocknet der Sarginhalt nicht ein, solange der Sarg dicht bleibt. Allerdings können obenliegende Porositäten der Sarghaut bei den gewöhnlichen Schwankungen des Luftdrucks zu relevantem Austausch von Gasen (auch Wasserdampf) führen. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sarg#Metallsarg_f%C3%BCr_Gruftbestattung
Ein halbes Jahr nach seinem Tod wurden am 16. März 1899 die Särge von Otto von Bismarck und seiner Gemahlin, die bislang in Varzin geruht hatte, in einer feierlichen gemeinsamen Beisetzung in zwei Sarkophagen aus Untersberger Marmor in der Kapelle eingelassen. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck-Mausoleum
Im Gegensatz zur Zersetzung des Leichnams durch Mikroorganismen, bei der letztlich nur die großen Knochen des Skeletts übrig bleiben, wie es bei der Erdbestattung der Fall ist, kommt es bei einer Gruftbestattung eher zu einer Austrocknung des bestatteten Körpers. Während bei der Bestattung mit Erdkontakt also nach Jahren nur noch die Knochen, ein paar Sargbretter und eventuell Reste der Totenkleidung übrig sind, kommen bei einer Gruftbestattung noch die getrocknete Haut und eingeschrumpftes Gewebe hinzu. Lesen Sie mehr auf: https://bestatterweblog.de/ablauf-einer-gruft/
Wie "gut" unverweste Personen aussehen, kann man hier ansehen:
Unversehrte Heilige - Personen http://kath-zdw.ch/maria/unversehrt.html
Bei vollkommenen Luftabschluss und passender Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist es möglich noch einiges vom Leichnam zu finden.
Und, konnte ich weiterhelfen?
Nette Grüße
seniorix
Da beide relativ fett waren, besteht eine gute Chance, dass sie als sogenannte "Wachsleichen" mumifiziert wurden und noch sehr lange bestand haben werden.
Hindenburg war genauso ein Politiker wie alle andern auch
Nach so kurzer Zeit ist in den meisten Böden das Skelett noch sehr gut erhalten.
Die liegen in keinem Boden das särge die man sieht und was heißt kurze Zeit
Kurze Zeit heißt, dass man skelette oder Skelettreste je nach Umständen noch Jahrhunderten finden kann, je nach Konservierung (Moorleichen z.B.) sogar noch nach 1.000 Jahren
Ja und sie waren fett aber nett