Hilfe/Helfen - Wenn jemand fremdes Hilfe ein bisschen brauchen kann - bietet ihr sie an oder wartet ihr, bis ihr gefragt werdet, oder ignoriert ihr es ganz?
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass fremde Leute es misstrauisch betrachten, oder gar als aufdringlich empfinden, wenn man ihnen in der Öffentlichkeit bei Kleinigkeiten die Hilfe anbietet, die sie offenbar brauchen. Klar, gerade bei wertvollen Sachen, die man dafür in fremde Hände geben müsste, kann ich es auch verstehen. Aber viele scheinen sich offenbar auch zu fragen, was der Gegenüber dafür verlangen könnte...
Gleichzeitig fragen viele aber auch nicht nach Hilfe, sondern stehen lieber minutenlang hilflos herum, bis jemand kommt und ihnen mit der Treppe und dem Kinderwagen von sich aus hilft...
Wie ist das bei euch? Wartet ihr, bis ihr gefragt werdet? Helft ihr (bei euch möglichen, kleinen Sachen), von euch aus? Und wenn ihr helft - verlangt ihr etwas dafür, oder erwartet ihr mehr als ein Lächeln und ein "Danke"?
Wenn man euch Hilfe anbietet, zum Beispiel mit den drei Gepäckstücken und den Treppen, wie empfindet ihr das?
Warum fragen so wenig Leute einfach mal die Passanten, wenn sie Hilfe brauchen könnten, bei irgendwas und versuchen es stattdessen umständlich alleine?
Sind viele Menschen (in Deutschland?) wirklich so ein hilfsscheuer Schlag, oder wäre es für viele eigentlich selbstverständlich ohne Gegenleistung zu helfen?
Und spezielle Frage an Männer: ich habe teilweise das Gefühl, dass wenn Frau euch zum Beispiel bei Hilfe im Zug mit der Gespäckablage fragt, dass ihr euch sogar richtig drüber freut - stimmt dieser Eindruck?
10 Antworten
Ich helfe, wenn ich sehe, dass jemand Hilfe benötigt. Jedoch frage ich meistens kurz nach.
Ich hab als Kind zum Beispiel mit Freunden mal einem Rollstuhlfahrer geholfen, der im Schnee stecken geblieben ist. Da haben wir aber - soweit ich mich erinnern kann - nicht gefragt, weil die Situation eindeutig war. Der Mann war uns sehr dankbar, verlangt haben wir aber natürlich nichts.
Wir haben einen Mann in der Nachbarschaft, der eine Prothese hat (glaube ich zumindest). Als ich mal mit meinem Hund draussen war, kam er gerade nach Hause. Er wollte durch die Garage laufen, da es sonst so eisig war, jedoch war der Abgang da auch vereist. Ihn habe ich gefragt, ob ich helfen kann und auch er war wirklich sehr dankbar.
Und einmal habe ich einer verletzten Frau geholfen und sie dann an den Bahnhof gefahren.
Das sind so die drei Male, die mir gerade in den Sinn kommen. Ausser normales Auskunftgeben von Wegen oder so.
Wenn mich also jemand fragt, helfe ich so gut ich kann. Wenn ich sehe, dass jemand offensichtlich Hilfe benötigt, helfe ich aber auch. Mir reicht ein Danke oder ein dankbares Lächeln auch ganz klar, ich verlange sicher nichts dafür.
Wenn ich Hilfe benötigen würde, würde ich wohl auch nachfragen, jedoch bin ich auch ehrlich, dass ich vorsichtig wäre. Ich bin eine junge, sehr zierliche Frau und ich wurde auch schon blöd bedrängt und angemacht. Wenn mir aber jemand freundlich und nicht aufdringlich Hilfe anbieten würde, würde ich sie wohl annehmen.
Ich muss gestehen, dass das bei mir manchmal von der Tagesform abhängt. Aber ja, wenn ich sehe, dass jemand schwaches oder eine Mutter mit Kinderwagen Hilfe braucht, dann helfe ich spontan. Und erwarte keine Dankbarkeit. Und wenn mir jemand helfen will, z. B. mit Koffer, find ich das einfach aufmerksam und nett.
Man vergibt sich nichts. Und wenn ich Hilfe angeboten bekomme, die ich nicht brauche, lehne ich ab und bedanke mich trotzdem. Solche kleinen Aufmerksamkeiten machen das Zusammenleben einfach angenehmer.
1 situationsbedingt ob ich frage oder mich fragen lasse
2 ich frag eher ungern nach hilfe, ich mach das nur wenn ich was nicht kann
Andere können mir aber auch gern hilfe anbieten auch wenn als reaktion ein freundliches nein danke kommt
Hassen tu ich es wenn leute mich nicht fragrn sondern mir einfach sachen aus der hand nehmen
3 ich weiß nicht wie es in Deutschland genau ausschaut
4 ner frau würd ich ehet mal meine hilfe anbieten als nen mann
Aber ich fühl mich dann nicht wie ein held
Ich helfe wo ich kann. Interessant dabei finde ich, dass Fragen, ob man helfen kann den anderen irgendwie bloß stellt.
Ich empfehle hier Nonverbale Kommunikation. Augenkontakt herstellen, entschlossen auf den anderen zugehen und helfen. (Natürlich nicht, wenn der/die dann ganz entsetzt guckt)
Funktioniert bestens. Erspart dem Bedürftigen die Demütigung, die Hilfebedürftigkeit zu bestätigen.
Jeder braucht mal bei irgendwas Hilfe, was soll daran schlimm sein?
Du hast wohl nicht viel Menschenkenntnis. Seit wann bitte fällt es Menschen leicht, Schwächen einzugestehen?
Zug-Gepäck, es kann noch so voll sein,ich werde IMMER gefragt. Wenn man in anderen Situationen Hilfe anbietet (weil man ja umgekehrt selbst froh darüner wäre) reagieren Leute in D wirklich zunehmend zurückhaltend oder ablehnend, ist für mich Misstrauen und sagt viel über unsere Gesellschaft aus - ich selbst traue leider auch niemandem mehr.
Danke, es gibt mir Hoffnung, dass auch andere Menschen das noch so empfinden.