Hilfe beim Textverständnis?
Ich muss eine Zusammenfassung dieses Textes schreiben, aber ich versteh ihn nicht und brauche deswegen dringend Hilfeeeee danke !
2 Antworten
Als Christ soll man die Spirale der Gewalt durchbrechen. Das heisst, wenn einem eine Person böses zufügt, soll man nicht verbal / nonverbal zurückschlagen. Denn wenn man das tut, riskiert man, das die Sache immer schlimmer wird. Es heisst nicht, dass man sich nicht wehren darf, aber klug, am besten mit Worten, wie es Jesus getan hat und nicht mit "Fäusten".
Als Christ soll man sich jedoch für die Personen einsetzen, die Gewalt erfahren und nicht aus Feigheit darauf verzichten.
Dieser Text hat es wirklich in sich. Eine Zusammenfassung als Hausaufgabe halte ich für eine Überforderung. Ich würde im Unterricht anregen, sich über die Interpretation dieses Textes (was meint der Dichter hier) zu unterhalten. Es geht hier um Widersprüchlichkeiten, die der Dichter anspricht.
Man muss wirklich Zeile für Zeile durchgehen und darüber nachdenken und evtl. auch diskutieren. Das ist Stoff für den Unterricht, nicht für zu Hause. So würde ich das dem Lehrer sagen.
Wie ich den Anfang versteh: Die Inhalte von Gottesliebe und Nächstenliebe, wie sie in der Bergpredigt gepredigt werden, sind das glatte Gegenteil von einander. Trotzdem gehören sie im Christentum zusammen, sind eine Einheit. Denn: Gottesliebe heißt, bekomme ich eine Ohrfeige, halte ich die andere Wange hin. Muss also Unrecht an mir selber hinnehmen.
Doch auch die Nächstenliebe gehört zum Christentum. Nächstenliebe heißt aber, ich darf nicht dulden, dass es dem Nächsten schlecht geht und darf ihn nicht ermuntern, dass er - wenn er eine Ohrfeige kriegt - die andere Wange hin hält.
D.h. ich muß die Ohrfeige erleiden, darf dies beim Mitmenschen aber nicht hinnehmen, weil ich nicht zusehen darf, wie er leidet. Diesen Widerspruch bezeichnet der Dichter als das Dilemma im Christentum, weil zwei widersprüchliche Gebote (Gottesliebe und Nächstenliebe) eine untrennbare Einheit bilden.
Und dann gehts noch weiter...mit Liebe, Gewaltlosigkeit usw. Da muss ich jetzt aber passen, .
Na dann, viel Spass beim Diskutieren morgen. Interessant ist, wie es weiter geht: Er schreibt "Gewaltlosigkeit ist getarnte Feigheit" Er sagt auch, Liebe sei nicht klar gewaltlos. Wo ich nicht durchsteige ist dann der Absatz, wo er schreibt, Liebe kann für Augenblicke das finstere Antlitz der Gewalt annehmen. Da mußt Du morgen mal nachfragen, wie das der Lehrer interpretieren würde. Das ist - finde ich - nicht klar.
Achsoo hmm danke, das war viel verständlicher als der Text