hat man mit hauptschulabschluss eine chance als modedesignerin?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bitte an einer Kunst- oder Gewerbehochschule in Deiner Nähe (die vor allem Produkt-, Mode- und Grafikdesign etc. anbietet) um ein Beratungsgespräch, so erfährst Du am leichtesten, ob Du über eine tatsächliche Begabung verfügst. Nach dem Hauptschulabschluss kannst Du den normalen Realschulabschluss gleich danach absolvieren oder über eine Berufsfachschule einen gleichwertigen Abschluss erlangen(z.B. Gestaltungstechnischer Assistent = 2 Jahre). Das ermöglicht Dir ein Fachabitur (z.B. für Gestaltung/ wenn Du vorher eine BFB in selbiger Fachrichtung absolviert hast, wie den Gestaltungstechn Ass. = 1 Jahr, ansonsten 2 Jahre) und anschließend ein (Fach-) Studium. Oder: Ausbildung zum Damen/ Herrenschneider/ Schneider und dann ein Studium. Mit besonderer künstlerischer Eignung und einer abgeschlossenen Berufsausbildung (manchmal werden 3 Jahre Berufserfahrung angefordert), brauchst Du an manchen Hochschulen kein Abitur für musisch - künstlerische/ gestaltende Fachrichtungen. Oder Du machst die obig erwähnten Ausbildungen, absolvierst danach mehrere Praktika bei diversen kleinen Labels und/ oder Jungdesignern (vor allem im Ausland) und siehst vom Studium ganz ab.

Wenn du den Hauptschulabschluss hast, was müßtest du noch an Schule absolvieren, um eine Fachoberschule für Gestaltung besuchen zu können. Damit kenne ich mich nicht so gut aus, 1B Qualifikation, oder so?

Nach zwei Jahren auf der FOS mit einem begleitenden Praktikum (ein Jahr) hast du die Fachhochschulreife.

Danach kannst du auf Fachhochschulen studieren. So war es zumindest einmal, aber das ändert sich ja auch andauernd.

Gibt es Kollegs, wo du weitermachen kannst?

Kannst du vllt eine Schneiderlehre machen?

schnecke64  14.04.2010, 03:41

Wenn du ein Gefühl für den Zahn der Zeit hast und gut zeichnen kannst, warum versuchst du dann nicht, nach der Fachhochschulreife Grafikdesign zu studieren. Mode wird ein schweres Pflaster sein.

Auf Fachoberschulen oder Kollegs sind die Anforderungen nicht so hoch wie auf dem Gymnasium. Mein Sohn kennt einige, die nicht in die Oberstufes des Gymnasiums gegangen sind sondern auf ein entsprechendes Kolleg ihrer Neigung.

Fazit-

vorher: schlechte Noten

jetzt: gute Noten

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Fashionvictim 
Fragesteller
 15.04.2010, 00:19
@schnecke64

würd ich Ja gerne aber kann man den in eine Fachhochschulreife als hauptschülerin oder M-zug schülerin ? Dann hät ich das aufjedenfall Gemacht __

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schnecke64  15.04.2010, 00:47
@Fashionvictim

M-zug sagt mir jetzt gar nichts. Aber vom Hauptschulabschluss zum Realschulabschl. müsstest du hinkriegen.

(Ich war selbst auf der FOS, nach dem Gymnasium, weil ich am Ende auch in Kunst am meisten Spass hatte und die fremdsprachen mir den hals brachen auf der Penne.)

Auf der Fachoberschule triffst du alles, Realschüler sind vertreten, aber auch ein ehemaliger Hauptschüler mit z. B. einer Berufsausbildung zum Erzieher war bei uns dabei.

Da ich vom Gymnasium kam, konnte ich in allem recht gute Noten erreichen. Am schwierigsten sind dann die Gestaltungsfächer, auch am strengsten bewertet:

Gestaltungslehre, Freihandzeichnen, Technologie (über Stoffe und sowas, wie man bestimmen kann, ob etwas aus Synthetik oder Baumwolle, Wolle ist).

Wir hatten auch ein bischen BWL, natürlich Mathe, Deutsch und Englisch. (Ich als 5er Kandidat auf Gymn. habe sogar eine superdrei in EN hinbekommen.)

Der Haupütschulabschluss ist nie die Endstation, unser Schulsystem in Deutschland ist durchlässig, es kann immer weitergehen. Auskünfte müsste dir auch die Berufsberatung im Arbeitsamt erteilen. Ruf einfach mal an. Bist du denn schon mit Schule fertig?

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schnecke64  15.04.2010, 00:55
@Fashionvictim

Du hast nach der Fachoberschule für Gestaltung die Fachhochschulreife. Damit kannst du an allen Fachhochschulen in der Richtung studieren, also z.B. Design oder was in Richtung Mode, aber das kannst du ja googeln. Die andere Frage wäre für mich jetzt, wenn es sowas wie eine FOS Gestaltung NICHT bei Euch in der Nähe gibt, dann nach einem Kolleg zu schaun, aber erstmal die Brücke von der Hauptschule zum Kolleg meistern. Es gibt auch Abendschulen oder Volkshochschulen bilden mittlerweile auch (zumindest bei uns hier) weiter, morgens und abends. (Da gibt es nicht nur Töpferkurse, oder Qi-Gong...)

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Fashionvictim 
Fragesteller
 15.04.2010, 01:11
@schnecke64

M-zug ist sozusagen ein realschulabschluss also mittlerereife , das kann man auch in der Hauptschule bei mir machen . Ich bin bald in der 9ten aber da ich schon sehr lange interesse habe an Mode & zeichnung tuh ich mich schon jetzt darüber informieren damit ich es dann Später Leichter habe Lösungen zu finden .& Ich bin Echt beeindruckt wieviel sie davon wissen mit all den schulen :) aufjedenfall nutze ich ihre informationen & suche nach schulen die mich dan auch weiter bilden Für Design - Mode . & vielen vielen dank für die Ganzen information nochmal , die werden mich Sicherlich weiter bringen :) falls sie noch irgentwas wissen sollten , dann würde mich das sehr freuen wenn sie mir das vielleicht dan auch sagen könnten . Nur wenn sie wolln natührlich ^^

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schnecke64  15.04.2010, 02:39
@Fashionvictim

Na bestens, das ist doch das, was ich meinte, die mittlere Reife, also der M-Zug, das brauchst du, ich kenne das hier in NRW unter der Bezeichnung Hauptschulabschluss 1-B, (wobei B bedeutet besser als A, also mehr.) Oder man sagt auch hier Hauptschule mit Quali(fikation).

Ich habe nach deinem Profil geschaut, du bist ja noch jung, das wird schon klappen, wenn nicht als Modedesignerin, dann vllt was anderes in der Richtung Gestaltung. Schön, dass du dich jetzt schon kümmerst!

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Wenn du was kreierst was wirklich gut ankommt schaffst du es auch mit einem Hauptschulabschluss zum Multimillionär. In der normalen Laufbahn allerdings nicht. Es gibt hunderte Absolventen von Modedesign-Studien. Wieso sollte dich eine Firma aus dieser Branche nehmen, wenn sie was "besseres" bekommen kann?

Soweit ich weiß braucht man um Modedesign zu studieren das Abitur. Also streng dich an. Mit einem Hauptschulabschluss hat man ja heutzutage kaum noch Chancen. Vor allem im Modebereich wird da sehr viel mehr von dir verlangt werden. Sprich: Modedesign müsstest du schon STUDIEREN, wenn du das ernsthaft als Beruf ausüben will. Und: Zum Studieren brauchst du ein ABITUR.

Viel Glück.

Mach haufenweise Praktika (in den Ferien) in der Richtung, das kommt bestimmt gut.

Aber gleichzeitig solltest du lieber mal richtig lernen, dass du in 'ne andere Schulart kommst und 'nen besseren Abschluss. Mit 'nem Hauptschlussabschluss wirst du entweder als dumm oder als faul abgestempelt. Ist leider so. Da nehmen die dann eher jemand anders.

kampione91  14.04.2010, 01:35

Dass ein Hauptschüler nicht zwingend "dumm" ist, ist wohl jedem Arbeitgeber klar. Aber er hat schlicht nicht das Wissen(Mathe,Wirtschaft,etc) was ein Realschüler oder Abiturient hat, das muss man sich eingestehen.

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canimsinbeytim  14.04.2010, 01:51
@kampione91

Ich hasse es wenn man sagt ,dass Hauptschüler ,,dummsind !!! Sind die aber nicht wenn man es möchte schafft man alles wie z.B meine Schwester sie war auch mal eine ,,Hauptschülerin aber was macht sie jetzt ,,Architekturstudieren!!!! also ist sie nicht ,,dumm .... :)

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kampione91  14.04.2010, 01:56
@canimsinbeytim

Genau das habe ich doch gesagt. Das Hauptschüler nicht zwingend dumm sind. In Mathe & Co. haben sie trotzdem weniger drauf als ein ABiturient, und das ist der springende Punkt.

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Miesflunsch  14.04.2010, 02:08
@kampione91

@kampione Das würde ich jetzt nur teilweise abnicken. Im Übrigen behaupten dies die Abiturienten von den Realschülern ebenso. Das ist wie Fahrrad fahren - immer nach unten treten, um vorwärts zu kommen. Zumindest haben die Realschüler (Nomen est Omen) eine reellere Chance, ihre Lebens- und Funktionsfähigkeit unter Beweis zu stellen, was vielen Hauptschülern von Anbeginn versagt bleibt und nicht wenigen Abiturienten fällt das Langzeittheoretische ihrer Bildung später im Leben auf die Füße. Tatsache ist, dass Deutschland für seine Zukunft einerseits zu wenig und andererseits zu viel des Guten tut und noch mehr verlangt. Das ist bitter.

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Miesflunsch  14.04.2010, 02:12
@canimsinbeytim

@canimsinbeytim Nicht aufregen, hier an dieser Stelle hat bisher noch keiner behauptet, dass Hauptschüler dumm sind, auch kampione91 nicht, unter dessen Kommentar Du Deinen schriftlichen Koller gesetzt hast.

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kampione91  14.04.2010, 02:16
@Miesflunsch

Du ich bin Realschüler und stimme jedem Abiturienten zu wenn er sagt, dass er mehr drauf hat. Der Stoff ist nunmal härter&umfangreicher. Und mit "springender Punkt" meinte ich zB folgendes Szenario: Der Chef kommt zum jungen Modedesigner und meint "Erarbeiten Sie mir mal mit dem BWLer eine Marktanalyse und fassen Sie zusammen, welche Trends sich in den letzten 5 Jahren am Modemarkt zeigten und welche davon am besten zu unserem restlichen Portfolio und der Firmenphilosophie passen". Schriftlich, übermorgen auf meinem Schreibtisch". Sowas kann ein Quereinsteiger mit Haupt-, Realschulabschluss oder Abitur schlicht nicht, wo sollte er das auch gelernt haben?

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schnecke64  14.04.2010, 03:45
@kampione91

Intelligenz ist doch nicht auf einen nur geistigen, (ob jetzt mathematischen oder sprachlichen) Bereich begrenzt. Es gibt doch auch so etwas wie PRAKTISCHE Intelligenz und künstlerisches Talent, und diese beiden werden auf Gymnasien nunmal nicht oder eher sehr begrenzt gefördert.

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Miesflunsch  14.04.2010, 04:38
@kampione91

@kampione91 Das wäre ein fataler Fehler, jedem Abiturienten zuzustimmen, wenn er sagt, dass er mehr drauf hat als Du! Aus Erfahrung weiß ich definitiv, dass nicht wenige Abiturienten zwar wesentlich mehr an (theoretischem) Lehrstoff eingetrichtert bekommen, aber wenig davon behalten und noch weniger tatsächlich begriffen haben, was allerdings in den meisten Fällen nicht den Gymnasiasten zum Vorwurf gemacht werden kann. Zu Deinem Szenario ein ganz klares Veto, sonst kenne ich zu viele Ausnahmen von der Regel und bin selber eine (erfolgreiche) davon. Den schematischen Aufbau und die theoretische Konzeption einer Marktanalyse lernt ein Realschüler an einer normalen Mittelschule spätestens in der 2. Hälfte der 9. Klasse und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, ist das Grundgerüst einer entsprechenden Analyse schnell zu erlernen, erstellen und zu handhaben. Tatsächlich ist aber geistige Flexibilität für das schnelle Erfassen realer Vorgänge/ Umbrüche und deren Einbindung in statistische Berechnungen, sowie deren Umsetzung in verwertbare Konzeptionen bis hin zum entgültigen Produkt etwas, was kein Abitur vermitteln kann. Ein Abiturient hat in solchen Dingen einen nur minimalen Vorsprung, den ein Realschüler durch die (erzwungene) frühzeitige Einbindung ins tatsächliche Arbeits- und Konkurrenzleben mehr als wettmachen kann.

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