Hat Bürgergeld schlechten Einfluss auf meine Zukunft?
Ich bin Studentin. Mein Bafög Antrag dauert noch 2-3 Monate und mein Kindergeld muss auch neu beantragt werden was auch nochmal 3 Monate dauern kann. Mir wurde dann von der Sozialhilfe geraten einen Antrag auf Bürgergeld zu stellen um die Zeit bis zum Bafög zu überbrücken und zumindest meine Miete zu finanzieren.
Habe meinen Antrag heute gestellt, also ich weiß noch nicht ob es bewilligt wird.
allerdings meinte eine Freundin jetzt, dass Bürgergeld schlechte Auswirkungen haben kann? Also dass es wohl schlecht beim zukünftigen Arbeitgeber ankommt wenn man Bürgergeld bekommen hat. Zum einen höre ich das zum ersten Mal zum anderen wüsste ich nicht wie mein zukünftiger Arbeitgeber das überhaupt erfährt. Zudem kann ich nichts dafür dass das Bafög Amt lange braucht, letztendlich muss ich irgendwie über die Runden kommen und eine wohlhabende Familie die mir 3 Monate so viel Geld leiht hab ich leider nicht.
Stimmt das denn oder ist die Aussage Schwachsinn?
3 Antworten
Das ist Blödsinn !
Wenn Du Anspruch auf Bafög - hast, was man mit einem kostenlosen Rechner aus dem Internet berechnen lassen kann, hat man sogar einen rechtlichen Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch Bürgergeld vom Jobcenter, sollte die Bearbeitung des Antrags unverschuldet längere Zeit in Anspruch nehmen.
Studenten haben grundsätzlich keinen Bürgergeldanspruch.
Der Bezug dieser Leistung sollte jedoch hinsichtlich Jobfindung unproblematisch sein.
Wenn BAföG und Kindergeld rückwirkend bewilligt werden, muß das Bürgergeld ja nicht mal erwähnt werden.
Hallo, Emiskatze,
ich wüste jetzt aus der Hüfte kein Szenario, in dem der Bezug vom Bürgergeld Dir im späteren Leben ein Problem geben sollte.
Es sind Gelder die Dir zustehen. Und es wäre eher "dumm" sie nicht zu nutzen.
Viel Erfolg beim Studium und vor allem drück ich die Daumen, dass die Anträge schnell durch sind.
Das klingt jetzt so nach altem Mann gelaber... ach kacke, was mach ich mir vor, mit 40 bin ich ein alter Mann ... ABER ... Eins hat mir die Vergangenheit gezeigt. Jeder kann mal den Halt unter den Füßen verlieren und in Schieflage geraten. Und wir leben in einem tollen Land mit großen Rettungsnetzen (mit ein paar kleinen Löchern, aber was ist schon perfekt). Der Bezug vom Bürgergeld ist keine Schande, nichts schlimmes und absolut OK. Solang Du Dich nicht darauf jahrzehntelang ausruhst.
Ich beantrage es auch nur weils aktuell ein Notfall ist, sobald mein Bafög in hoffentlich 2-3 Monaten da ist bin ich von dem Bürgergeld auch direkt wieder weg. Ich hab auch eine Miete zu zahlen und muss mich von etwas ernähren. Selbst WENN es eines Tages Thema wäre, finde ich meine Situation nicht verwerflich weil es nicht an mir scheitert. Dementsprechend hat mich die Aussage vorhin einfach komplett aus dem Konzept geworfen
Alles gut, alles richtig gemacht. Du hast Dir nichts vorzuwerfen und keinen Fehler gemacht. Ich habe schon einige Vorstellungsgespräche begleitet und natürlich kam mal die Frage:"Was haben Sie da in der Lücke im Lebenslauf gemacht" ... Bei jemandem der > 6 Monate keinen Job hatte.
Die Daten selbst kann natürlich der zukünftige AG nicht abrufen oder einsehen. Das wäre ja noch schöner. Mach Dich frei, konzentrier Dich auf Dein Studium und lass alles auf Dich zu kommen. Du wirst bestimmt zukünftige einige Sorgen haben - aber das Bürgergeld gehört definitiv nicht zu den berechtigten.
Es sind Gelder die Dir zustehen.
Studenten grundsätzlich nicht.
Und es wäre eher "dumm" sie nicht zu nutzen.
Nicht jeder (Arbeitgeber) denkt so. Darin sieht der Fragesteller wohl das Problem.
Gemäß § 7 Absatz 6 Nr. 2 Sozialgesetzbuch - Zweites Buch (SGB II) hat sie sehr wohl Anspruch.
Und ein Arbeitgeber hat keinen Einblick darin, ob sie und wenn ja in welcher Höhe Bürgergeld bezogen hat.
Nachtrag: hier noch ein paar Regelungen https://www.studentenwerke.de/de/Buergergeld
Und ein Arbeitgeber hat keinen Einblick darin, ob sie und wenn ja in welcher Höhe Bürgergeld bezogen hat.
Hat er schon. Nennt man umgangssprachlich Lebenslauf :)
Zitat aus Deinem Link: "Studierende haben in der Regel keinen Anspruch auf Bürgergeld, da sie vorrangig BAföG beziehen können.".
Das meinte ich mit "grundsätzlich".
Also erstmal genau lesen bevor man kommentiert :)
Ciao
Ich mag Menschen, die etwas zitieren um etwas zu beweisen und dann den wichtigen Teil weglassen. Damit es in ihre Narrativ passt. So heißt es weiter:
"Allerdings gibt es einige Ausnahmen. Zum Beispiel können Studierende, [...]"
Und in welchem Lebenslauf steht denn drin, dass man Bürgergeld bezogen hat?
Du bist eine kleine Zaubermaus. Küsschen aufs Nüsschen ... schönes Restleben noch
Vielen Dank dir! Das beruhigt mich etwas