Handle ich richtig?
Sorry lang…
Hallo zusammen, ich kann hier leider nicht ausführlich berichten in was für einem toxischen Umfeld ich groß geworden bin, da es sicher den Rahmen sprengen würde. Ich bin mit knapp einem Jahr zu meinen Großeltern gekommen weil meine Erzeuger aus diversen Gründen nicht in der Lage waren sich um mich zu kümmern bzw. es auch zu wollen. Meine Großeltern waren alles für mich bis sich nach und nach herausstellte das meine Oma ein sehr manipulatives Spiel mit mir und den anderen Familienmitgliedern betrieb. Nach und nach haben sich alle abgewandt nur ich blieb und hab mich um meine Großeltern gekümmert. Meine Oma hat einiges an Bockmist verzapft (das ist noch milde ausgedrückt) und obwohl ich wusste das sie mir nicht gut tat hab ich weiterhin den Kontakt gehalten. Mit 22 (2002) zog ich Hals über Kopf nach einem Streit aus, heiratete, bekam Kinder.
Dank langjähriger Therapie konnte ich mich dann irgendwann immer mehr abgrenzen was ihr natürlich absolut nicht gepasst hat. 2016 starb mein Opa, was mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat,mein Opa war mein Ein und Alles wir hatten eine sehr enge Bindung zueinander. Nach dem Tod meines Opas lief meine Oma zur Höchstform auf und mein Mann, Kinder und ich bekamen die volle Breitseite an Frust und Abartigkeiten zu spüren.Anfangs hab ich noch vieles mit ihrer Trauer entschuldigt…Mir blieb durch viele Umstände keine Zeit für Trauer, sondern musste vollen Einsatz zeigen.
2022 ( ich war 42 Jahre alt) zog ich dann endgültig die Reissleine und brach nach ewigen Drangsalierungen den Kontakt komplett ab.War extrem schwer aber auch bitter nötig für mich und auch meine kleine Familie.
In den letzten zwei Jahren wurde ich krank, musste Op‘s über mich ergehen lassen, hatte weitere Trauerfälle, und zu guter Letzt verlor ich vor ein paar Wochen meinen Arbeitsplatz durch Mobbing. Ich brach auf Arbeit zusammen, wurde mit dem RTW abgeholt und bin seither nicht mehr fähig zu arbeiten.
Am letzten Wochenende meldete sich plötzlich meine Oma wieder (mittlerweile 82). Angeblicher Notfall, mein Mann und ich fuhren zu ihr. Sie war wirr und ich versuchte mir anhand von vorhandenen Akten einen Überblick zu verschaffen. Durch Nachbarn und eine Bekannte erfuhr ich dann das seit ein paar Tagen ihr Zustand sich wohl zunehmendes verschlechtert, sie aber versorgt sei. Weitere Maßnahmen seien eingeleitet worden. Ich wurde stutzig weil die Bekannte sich sehr gut in dem Geschehen auskannte und förmlich sämtliche Entscheidungen an sich gerissen hatte. Schnell wurde klar warum das so war, meine Oma hatte kurz nach unserem Kontaktabbruch sämtliche Vollmachten an die Bekannte überschrieben. Ich geb zu es war erstmal ein Schlag ins Gesicht, da ich mit Ihr bereits vor Jahren alles schon geregelt hatte.Andererseits war es eine weitere Bestätigung für mich das ich richtig mit dem Kontaktabbruch gehandelt hatte.
Aufgrund des überheblichen und süffisanten Verhaltens der Bekannten mir gegenüber war mir klar das meine Oma dort wohl schon ihre Meinung über mich „kundgetan“ haben musste.
Ich habe nun für mich entschlossen den Kontakt weiterhin abzubrechen auch wenn mir bewusst ist das aufgrund der sich verschlechternden gesundheitlichen Lage das wohl unser letztes „Wiedersehen“ war.Auch möchte ich im Todesfall nicht zur Beerdigung gehen. Es ist in meinen Augen zu viel passiert, es wurde nie Einsicht gezeigt und ich wurde zum alleinigen A**** abgestempelt. Es geht mir hier überhaupt nicht um Erbanteile (ich wollte außer Wertschätzung und Liebe nie etwas) oder sonstiges, sondern einzig und allein wie sie mit mir als Mensch an sich agiert hat! Handle ich richtig?
5 Antworten
Ich denke, ja! Alleine schon aus Gründen des Selbstschutzes!
Blut ist zwar dicker als Wasser, aber wenn die Beziehung zwischen Euch derart zerrüttet ist, dann ist es besser, Abstand voneinander zu halten.
Du hast getan, was Du konntest - aber irgendwann ist nun mal eine Grenze erreicht, ab welcher es mehr schadet als nützt, wenn sich nichts Grundlegendes ändert.
Ich würde in Deiner Situaltion genauso handeln. Ich hätte vielleicht sogar schon früher die Reißleine gezogen.
Dir ist nichts vorzuwerfen. Du hast genug Tiefschläge in Laufe Deines Lebens erlitten, nun ist es für Dich an der Zeit, endlich wieder durchatmen zu können!
Alles Gute!
du lässt deine oma allein über jahre hinweg und wunderst dich dann das sie ihre vollmachten auf bekannte übergibt die verlässlich sind? was läuft bei dir schief.
kümmer dich das sie untergebracht wird u. in betreuung kommt und dann zieh weiter deiner wege.
Offensichtlich läuft etwas schief bei Dir liebe 1hannah1 denn sonst würdest Du Dir a) meinen Beitrag etwas genauer durchlesen und b) sachlich und ohne persönlichen Angriff darauf antworten.
Nein bis zum Tod sollte man Kontakt egal wie das Verhältnis zwischen euch ist haben
Ich denke, Leuten wie atrobin192, die wohl noch nie solche Dinge durchgemacht haben, fällt es sehr schwer, sich in die Lage wirklich Betroffener zu versetzen.
Auch mir fällt es natürlich nicht leicht, mich hier hineinzufühlen, aber ich versuche es trotzdem. Und ich bin froh, daß es mir in meinem Leben (trotz eines Alkie-Vaters) unterm Strich deutlich besser ergangen ist.
Du hast offenbar getan, was du konntest. Du hast dir nichts vorzuwerfen.
Und somit: ja, du hast richtig gehandelt.
Du musstest in deinem Leben genug Demütigungen erleiden, irgendwann muss auch mal Schluss sein.
Ich kenne aus eigener Erfahrung ähnliche Personen, und auch ich habe irgendwann den Kontakt vollständig abgebrochen. Seitdem genieße ich meine Ruhe.
Also erstmal tut es mir sehr leid für diese Situation. Aber und es kurz zu fassen: Ja, du hast alles richtig getan. Und mache es auch weiterhin. Du schaffst das. Viel Glück
Wozu? Um noch mehr Demütigungen erleiden zu müssen? Irgendwann reicht es einfach auch mal.