Handelsfachwirt Vorbereitung

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich besteht keine Pflicht, an einem Lehrgang zur Prüfungsvorbereitung teilzunehmen; du kannst dich also auch so zur Prüfung anmelden.

Empfehlenswert sind die Bücher des Kiehl-Verlags, in deinem Falle "Die Prüfung der Handelsfachwirte". Besonders wichtig ist, dass du dir alte Handelsfachwirt-Prüfungen besorgst (entweder von eBay oder neu vom DIHK-Verlag) und damit lernst. Mit diesen Unterlagen und genügend Selbstdisziplin kannst du die Prüfung auch ohne Lehrgang bestehen - einen Versuch ist es allemal wert, denn so ein Lehrgang kostet ja auch ein paar Tausend Euro.

hallo19921992 
Fragesteller
 17.08.2013, 14:23

Dass habe ich nicht gewusst. Hasst du es komplett ohne Lerngang gemacht ?? Wenn ja, wie hoch war der Kostenfaktor ?

Danke,

LG

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Bittenfeld  17.08.2013, 14:47
@hallo19921992

Als ausgelernter Kaufmann im Einzelhandel mit einem Jahr Berufspraxis erfüllst du bereits heute die Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfung zum Handelsfachwirt. Kostenfaktoren sind Literatur, alte Prüfungsunterlagen (zusammen etwa 130 Euro, gebraucht dementsprechend weniger) und natürlich die Prüfungsgebühren der IHK (wahrscheinlich um die 300 Euro).

Übrigens: Jeder Bildungsträger wird dir davon abraten, ohne Lehrgang an der Prüfung teilzunehmen. Lass dich davon nicht irritieren - schließlich haben die Bildungsträger ein Interesse daran, ihre Lehrgänge zu verkaufen. Schaffbar ist die Prüfung im "Eigenstudium" allemal, wenn du ein wenig Selbstdisziplin mitbringst. Und jeden Prüfungsteil kannst du bei Nichtbestehen bis zu zwei Mal wiederholen - wenn du also beim ersten Mal durchrasselst, kannst du ja immer noch an einem Lehrgang teilnehmen.

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hallo19921992 
Fragesteller
 17.08.2013, 16:10
@Bittenfeld

Vielen Dank für die Antwort.

Die Frage ist eben nur die : wie schwer ist es den ganzen Stoff zuhause zu lernen???

Danke

LG

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Bittenfeld  17.08.2013, 16:33
@hallo19921992

Bei einem "Eigenstudium" ist das genau so schwer wie bei einem Fernlehrgang.

Beim Fernlehrgang hättest du noch den Vorteil von Einsendeaufgaben - diese dienen allerdings nur zur Selbstkontrolle und haben keinen Einfluss auf deine Benotung in der Prüfung. Das Buch aus dem Kiehl-Verlag bietet übrigens ebenfalls Übungsaufgaben zur Selbstkontrolle. Und mit den alten Prüfungsaufgaben kannst/solltest du natürlich ebenfalls arbeiten.

Und beim Fernlehrgang hättest du die Möglichkeiten, Fragen zum Lernstoff zu stellen (meist per E-Mail). Beim "Eigenstudium" müsstest du eben googeln oder deine Fragen in den einschlägigen Foren stellen.

Es ist eben die Frage, ob dir diese beiden Punkte eine Lehrgangsgebühr von mehreren Tausend Euro wert sind.

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hallo19921992 
Fragesteller
 17.08.2013, 16:41
@Bittenfeld

Mhm, ich schäme mich, dass ich so blöd bin und nicht nachgedacht habe.

Aber eine Frage noch :

Kann ich dann mit dem Zertifikat den Betriebswirt Studieren auch wenn ich keine seminare zum Handelsfachwirt gemacht habe ?

Danke

LG

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Bittenfeld  17.08.2013, 16:48
@hallo19921992

Als Geprüfter Handelsfachwirt würdest du die Voraussetzungen zur Teilnahme an der IHK-Prüfung zum Geprüften Betriebswirt erfüllen.

Auch für die Prüfung zum Geprüften Betriebswirt könntest du dich im "Eigenstudium" vorbereiten, nur mal nebenbei gesagt.

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hallo19921992 
Fragesteller
 17.08.2013, 16:58
@Bittenfeld

Okay, ich danke dir.

Ja aber Betriebswirt ist ja wieder ein anderer Brocken, ich denke, dass man bei Handelsfachwirt es noch hinbekommen kann aber Betriebswirt :o

Da musst du schon hyperintelligent sein dass man dass so hinbekommt oder meinst du nicht ? Klingt mir so, als hättest du Ahnung. Kannst du was zum Schwierigkeitsgrad sagen den ich habe beim Handelsfachwirt ?

Danke

LG

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Bittenfeld  17.08.2013, 17:37
@hallo19921992

Ja aber Betriebswirt ist ja wieder ein anderer Brocken, ich denke, dass man bei Handelsfachwirt es noch hinbekommen kann aber Betriebswirt :o

Kann man auf jeden Fall auch beim Betriebswirt. Habe ich aber auch nur als kleine Anmerkung auf deine Betriebswirt-Frage geschrieben.

Da musst du schon hyperintelligent sein dass man dass so hinbekommt oder meinst du nicht ?

Ein "Eigenstudium" unterscheidet sich nur marginal von einem (meist sehr teuren) Fernlehrgang, darauf habe ich oben ja schon hingewiesen. Denkst du, dass man "hyperintelligent" sein muss, um sich auf die Fachwirt-Prüfung per Fernlehrgang vorzubereiten?

Klingt mir so, als hättest du Ahnung. Kannst du was zum Schwierigkeitsgrad sagen den ich habe beim Handelsfachwirt ?

IHK-Fachwirt-Abschlüsse sind keine Hochschulabschlüsse, von daher ist das Niveau ein ganzes Stück weit darunter anzusetzen. Bei einem Präsenzlehrgang wäre der Unterricht ungefähr auf Berufsschulniveau anzusiedeln.

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Zunächst: Bin kein HFW, habe aber seit 1971 den HFW mit entwickelt und einige tausend HFW als Seminarleiter, Dozent und Prüfer begleitet und nach meinem Ausscheiden aus dem Handelsverband einen Verlag gegründet, der spezielle Literatur hierfür herausgibt (www.weConsult-Verlag.de). Dazu gehört auch ein zweibändiges Lehrbuch "Praxiswissen Gepr. Handelsfachwirt. Natürlich kann man auch ohne eine Teilnahme an einem Lehrgang in die Prüfung gehen. Dies ist jedoch sehr schwierig, weil man eben keinen Dozenten an der Seite hat, der einem hilft, das umfangreiche Wissen zu bewältigen. Auch ein Fernstudium erfordert sehr viel Disziplin. Es gibt doch auch bundesweit berufsbegleitende Studiengänge. Ich würde mich bei der IHK erkundigen, auch hinsichtlich der Förderung durch meister-Bafög u.ä. Allmählich erkennt der Staat, daß er auch solche Bildung stärker unterstützen muß. Was die Vorbereitung durch Fachliteratur betrifft: Es gibt hier nur zwei umfassende Bücher, die Titel sind genannt. Gehen Sie doch einfach in eine Buchhandlung und lassen Sie sich die beiden Bücher zur Ansicht schicken. Dann sehen Sie, welches Ihnen am besten zusagt. Wenn Sie weiter Rat brauchen, mailen Sie mir einfach (peter@collier.de). Der kostet nichts! Viel Erfolg Peter Collier

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seminarleiter, Dozent, Pr-Aussch. und Autor v. Fachbüchern
Bittenfeld  18.08.2013, 12:44

Natürlich kann man auch ohne eine Teilnahme an einem Lehrgang in die Prüfung gehen. Dies ist jedoch sehr schwierig, weil man eben keinen Dozenten an der Seite hat, der einem hilft, das umfangreiche Wissen zu bewältigen.

Jedes Jahr schließen Tausende von Studenten ihr Fernstudium erfolgreich ab, an der FernUni Hagen, der EURO FH, der HFH und wie die ganzen Fernstudienanbieter heißen. Und hierbei geht es um Hochschulstudiengänge, bei denen ein Vielfaches an Wissen abgefragt wurde als bei einer Aufstiegsfortbildung zum IHK-Fachwirt, und die Absolventen hatten auch keinen Dozenten im Klassenzimmer zur Seite, der ihnen alles vorgekaut hat. Keineswegs handelt es sich dabei um ein "sehr sehr schwieriges" Hexenwerk von hyperintelligenten Menschen, sondern allein um eine Frage von Fleiß und Selbstdisziplin.

Aus meiner Sicht ist eine Fortbildung zum Fachwirt sogar prädestiniert für ein "Eigenstudium" - die Lernziele sind durch den Rahmenplan der DIHK alle recht klar definiert, und die alten Prüfungsunterlagen und die Literatur (auch aus Ihrem Verlag, den Sie ja immer wieder gerne erwähnen) geben die "Marschrichtung" vor.

Ich finde, bei einem "Eigenstudium" zum IHK-geprüften Fachwirt hat man wenig zu verlieren, jedoch sehr viel zu gewinnen (einen öffentlich-rechtlich anerkannten berufsqualifizierenden Abschluss und mehrere Tausend Euro Lehrgangsgebühren), insbesondere da die IHK die Wiederholung von nicht bestandenen Prüfungsteilen explizit erlaubt.

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