Hättet ihr lieber ein schlechtes Abi oder eine gute Mittlere Reife?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Abitur mit 3,75 57%
Mittlere Reife mit 1,25 43%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Mittlere Reife mit 1,25

Moin,

das Anliegen, dass jede Person Abitur haben soll, um auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu haben, halte ich für einen Irrweg.
Okay, dass jeder Mensch (unabhängig von seiner Herkunft) die Chance haben sollte, das Abitur erreichen zu können, ist ja gut. Aber daraus wurde leider, dass das Abitur für jeden möglich werden soll. Das klingt zwar gleich, ist es aber nicht.
Wenn man sich anschaut, wie viele Studienabbrecher:innen es gibt, weil ihnen in der Schule vorgegaukelt wurde, dass sie studierfähig seien, dann sagt das eigentlich alles.
Und die Ausbildungsberufe ohne Studium? Ja, die beschweren sich auch, dass ihnen der Nachwuchs abhanden gekommen ist. Und warum? Weil jede(r) Abitur haben muss und dann glaubt, studieren zu müssen...

Wenn ich etwas entscheiden könnte, würde ich Ausbildungsberufen schwere Auflagen machen, Abiturient:innen als Berwerber:innen zuzulassen. Das Abitur sollte möglichst schwer zu erreichen sein und dann denen vorbehalten bleiben, die wirklich studierfähig sind und studieren wollen, aber nicht, weil sie es können...

Einer meiner Ausbilder hat einmal zu mir gesagt, dass es nichts Gemeineres gäbe, als einen Prüfling mit einer 4 bestehen zu lassen.

Das zielte darauf ab, dass ein Vierer-Abitur (und 3,5- oder 3,75-Durchschnitte sind nun einmal gerundet 4-Schnitte) zeigt, dass du zwar das Abitur geschafft hast, aber eben gerade einmal so (mit ausreichend). Und das sehen dann auch die, bei denen du dich bewirbst.

Dann doch lieber ein Schulabschluss, der den wahren Fähigkeiten eher entspricht, der dich dafür aber aufbaut, dich zufriedener macht und dir auf dem Arbeitsmarkt zwar das Studieren verwehrt, aber eine solide Ausbildung ermöglicht.

Und wenn du später feststellst, dass du (dann) doch noch studieren willst oder eine gehobene Laufbahn anstrebst, gibt es ja auch das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Dann bist du vielleicht so gereift, dass du mit anderem Elan die Sache anpackst...

Fazit: Lieber ein Realschulabschluss mit 1,... als ein Abitur mit 3,5...

LG von der Waterkant

Abitur mit 3,75

Ich habe mein Abitur damals mit dem sagenhaften Schnitt von 3,4 gemacht.

Das ist 39 Jahre her.

Studiert habe ich später trotzdem, sogar mit recht gutem Abschluss und nach meinem, nun ja, eher mittelmäßigigen Abitur hat dann nie mehr ein Mensch gefragt.

Das ist nur wichtig am Anfang der beruflichen Laufbahn, eben weil man zum Beispiel mit Abitur studieren darf und mit Realschulabschluss nicht und mit einem guten Abitur eher einen Studienplatz bekommt als mit einem schlechten.

Hat man erst mal die Berufsausbildung oder Studium erfolgreich angeschlossen, dann spielt der Schulabschluss später keine Rolle mehr.

Meinem Sohn ging es aber ähnlich wie dir:

Er war vom Gymnasium mit 4,... auf die Realschule gewechselt und hatte dort dann einen 1,... Abschluss gemacht. Damit hat er dann eine Ausbildung gemacht und fängt nun, nach einiger Zeit im Beruf, jetzt im September ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium an. Geht also auch.

Abitur mit 3,75

Ich würde dir vorschlagen, einfach dein Abitur auch noch zu probieren. Vllt. war auch einfach die Schule oder die Schulform des Gymnasium nichts für dich. Auf einer Gesamtschule könnte es was werden.

Ich hatte auf meiner ersten weiterführenden Schule auch viele Notenprobleme. Nach dem Schulwechsel und einem Realschulabschluss mit Q-Vermerk habe ich dann doch das Abitur mit 2,2 bestanden. Nach einem Jahr Zivildienst liegt der jetzt auch bei 1,9.

Abitur mit 3,75

Hey 🙂✨!

Selbstverständlich Abitur, was für eine Frage 😉! Die Grundlage für alles Weitere.

Weißt Du, wieviele Leute mich nach dem Studium nach meinem Abi-Durchschnitt fragten? Keiner, Niemand! Es interessiert keinen Einzigen. Aber ich hab Abi🤑.

Natürlich ist dies, oder ein weiterführendes Studium, kein Indikator für gutbezahlte oder erfüllende Tätigkeiten. Doch die Wahrscheinlichkeit steigt schon etwas...

Liebe Grüße, Christoph 🖖

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Unternehmensberater Werksspitze, Lehrausbilder & Auditor
Rotfuchs716  06.04.2024, 10:09

Es gibt in Deutschland Personaler die einen auch nach abgeschlossenem Studium bei der Bewerbung auffordern das Abiturzeugnis nachzureichen. Ist mir nach der Uni zwei Mal passiert wobei das einmal der wahrscheinliche Grund einer Absage war. Gut nachvollziehen kann ich sowas aber nicht. Ich vermute manche Firmen wollen nur Streber einstellen. Aber allgmein ist die obige Antwort gut denke ich.

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Theoretisch wär´ beides möglich, du machst zunächst einen guten Realschulabschluß und anschließend ein la la - Abi 👨‍🎓 notfalls gehst
du als Abgeordneter bei den Grünen - da kannst du Karriere machen,
auch bei --- na ja ( ... ) ...