Habt/hattet ihr Vorfahren, die bei der SS waren?

8 Antworten

Nein, meine (Ur)opas waren nicht bei dem Verein.

Omas Vater musste nichtmehr in den Kampfeinsatz, er war schon im WW1 gewesen und hatte als Bahnhofsvorsteher mit 5 Kindern genug zu tun. Er war nicht grade linientreu, kein Wunder wo seine Frau doch so garantiert garkeine jüdische Familie hatte *tüdelü*. Ein früherer Kamerad von ihm war bei der SS und hat ihm geholfen, einen teils dreist gefälschten Ariernachweis durchzuwinken.

Opa (Omas Mann später) war Kradmelder, wurde angeschossen und kam danach auf ein Büro wo er Nachschublisten für die Luftwaffe abgeheftet hat.

Ein Onkel meiner Oma war bei der SS ist ist nach Polen desertiert und in Südamerika verschwunden. Parolen nachplappern ist das Eine, Babies töten was ganz anderes...

Mein anderer Opa wurde als Jugendlicher nach Italien geschickt, war da quasi permanent auf der Flucht, wurde in Frankreich eingefangen und als man dachte, das er eh stirbt im Winter in den Pyrinäen laufen gelassen.

Der Vater dieser Oma war Invalide, ihm fehlte ein halbes Bein. Gesinnungstechnisch war er allerdings tiefbraun, ebenso wie seine Frau die stolz ihr Mutterkreuz trug (8 Kinder hatte sie)

Wir haben Familienforschung betrieben und wissen, dass mein Urgroßvater in Ungarn von der SS zwangseingezogen wurde.

Das war höchstwahrscheinlich 1944, als der ungarische Diktator Horthy gestürzt und die faschistische Bewegung der Pfeilkreuzler an die Macht kam durch die einmarschierenden Nazis. Er hat leider weitestgehend über die Zeit geschwiegen und ich kann nicht garantieren, dass folgende Erzählung sich so wirklich zugetragen hat:

Die ungarischen Faschisten hatten einen Rotarmisten gefangen genommen und ihn vor meinen Urgroßvater geworfen. Dann sollen sie ihm eine Waffe in die Hand gedrückt haben und ihm befohlen haben, ihn zu erschießen. Doch er soll sich geweigert haben, dass er sowas nicht tut.

Was belegt ist, ist, dass die Rote Armee ihn festnahm, folterte und auf Stralsund festsetzte. Von dort floh er und lebte ein Jahr (!) im Wald. Irgendwie hat er dann zur restlichen Familie gefunden.

LG

Ja, mein Opa war bei der SS ...

Er war dann später ein paar Jahre in Gefangenschaft bei den Russen, ist geflohen, wurde dabei schwerst verwundet (Mine) ... hat nicht viel gesprochen! Was verständlich ist, weil sein halber Kiefer weggesprengt wurde. War generell extremst körperlich entstellt, aber hat's irgendwie überlebt und hat sich zurückgezogen!

Habe ihn vielleicht 3x gesehen ... Er ist dann relativ früh gestorben, weil anscheinend irgendwelche Splitter durch seinen Körper gewandert sind. Beim vierten Herzinfarkt war's dann vorbei!

Was ich weiß ist, dass Er nicht (!) freiwillig dorthin wollte, aber es war die Zeit, Er hat in der Stahl-Industrie gearbeitet und die Nazis fanden wohl, dass Er - als junger Deutscher - perfekt für die SS war und wurde "abgeworben" ... *hmpf

Ja mein Uropa Kommandant Boschdinowitz er war bei der SS

Und mir egal ob es jemand glaubt oder nicht er kannte auch naja du weißt schon wem ich weiß nicht ob man den Namen hier sagen kann und war bei dem Attentat versuch mit dem Aktenkoffer dabei ich habe selbst alte Briefe von ihn das hat er alles meiner Uroma und meiner Oma geschrieben doch soweit ich weiß kehrte er nach dem Krieg nie zurück

Deinen Bildern nach, bist Du ja begeistert vom Krieg?

Aber gut: Ein Opa (SS) hat sich gegen Ende des Krieges selbst gerichtet. 1 gute Entscheidung. Der andere Opa war als Kommunist weggesperrt, überlebte aber.

Mein einer Uropa hat sich so als so dämlich verstellt, dass er in der Regel keine geladene Waffe in die Hand bekam und in der Feldküche arbeitete. Eine Anekdote besagt, dass er die Kutsche mit der Gulaschkanone in den Graben gefahren haben soll und nie geklärt wurde, ob es Absicht war.

K4RTOFFELSack 
Fragesteller
 17.09.2023, 00:13
interessiert und nicht begeistert
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