Habt ihr schon Erfahrungen beim "alleine im Wald übernachten" gemacht?

6 Antworten

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habt ihr schonmal alleine im Wald rine Nacht verbracht.

Ja, schon häufig. Und immer legal (mit Erlaubnis des Grundeigentümers).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs
jve46 
Fragesteller
 10.12.2023, 17:21

oha wie cool. Alleine? Und mit welchen Sachen?

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Waldmensch70  10.12.2023, 18:53
@jve46

Mit unterschiedlicher Ausrüstung, man will ja auch mal verschiedene Dinge ausprobieren.

  • Vom Lager zu zweit als Jäger im großen Revier eines Bekannten für ein verlängertes Jagdwochenende in einem beheizten Tipi im Winter
  • über ein Tarp bei Schnee und Eis bei -14° und scharfem Wind am Waldrand alleine
  • bis hin zu einem selbst gebauten Shelter (unterwegs in einer kleine Gruppe inkl. des Waldeigentümers, wo jeder ein eigenes Schrägdach für sich allein gebaut hat aus Nadelholz / Ästen) im Herbst mit starkem Regen unter dem man dann übernachtet hat.

Das sind jetzt nur mal ein paar Beispiele.

Ausrüstung war vom kleinen 1-Mann-Zelt mit Isomatte und Schlafsack über Tarp mit Isomatte und Schlafsack bis hin zu oben genanntem beheizten Tipi mit Zeltofen und mehreren Metern Durchmesser und Stehhöhe.

Schlafsäcke: Im Winter einen dicken Daunenschlafsack mit Membran-Außenhaut der bis -16 komfortabel warm hält, im Sommer einen Dreijahreszeiten-Kunstfaserschlafsack der bis ca. 0°C funktioniert.

Isomatten: Eine von zwei Therm-A-Rest Matten mit Schaumkern (eine dünnere, leichtere, kompakter zu verpacken und im Winter bei längeren Aufenthalten mit Anreise per PKW eine dickere die mehr Platz benötigt aber noch besser isoliert).

Kocher: Multifuelbrenner von Optimus. Mit Benzin im Winter und im Sommer auch mal mit Gas.

Kleidung: Im Winter wetterfeste Aussenschicht (Hose + Jacke aus dicht gewebtem Baumwoll-Mischgewebe, an den markanten Stellen gewachst), jeweils dem Wetter angepasste Isolationsschicht (z.B. dicke Jacke aus Alpaka-Wolle), Merino-Unterwäsche, dicke Wollsocken… Im Sommer entsprechend dünnere Wollsocken in Wanderstiefeln, normale Baumwoll-Unterwäsche (T-Shirt, Slip), die wetterfeste Außenschicht (Hose + Jacke aus dicht gewebtem Baumwoll-Mischgewebe), ggf. ein Hemd aus stabilem Material oder ähnlich als Mittelschicht. Bei der Jagd gerne alles in raschelarm (also z.B. Loden-Hoodie) sowie einem Satz Ersatz-Unterwäsche und Socken.

Ausrüstung: Armbanduhr, Feuerzeug, einen Firesteel als Backup, Taschenlampe mit weit reichendem gebündeltem Strahl, Stirnlampe mit diffusem Lichtkegel, wetterfestem Stift und kleinem Notizbuch, Multifunktions-Taschenmesser, fest stehendem Outdoor- / Jagdmesser, bei der Jagd natürlich noch die ganze entsprechende Ausrüstung die man dazu braucht.

Essensvorrat in Form von eingeschweissten Nudel-Fertiggerichten, Wasser in Wasserflaschen (wenn zu Fuß) bzw. eine Wasserflasche am Mann sowie einen Trinkwasserkanister im Auto, Tasse, Spork, Topf, Ess-Schüssel. Wenn Wasser in der Nähe war (z.B. ein See) dann gerne auch einen Wasserfilter, der macht es einfacher, man muss das Wasser dann nicht zwangsweise abkochen.

… Puh, mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.

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Nein, habe ich nicht und habe ich auch nicht vor.

jve46 
Fragesteller
 09.12.2023, 23:38

ok

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Ja. Das letzte Mal war aufm Grundstück vom Schwiegervater. Hab auch neue Ausrüstung getestet.

Helikon-Tex Supertarp, One Tigris Single Mesh Tent, Thermarest Ridge Rest und n Snugpak Navigator. Hatte etwas 5-10grad draussen. Der Snugpak war MIR zu kalt. Von unten wars aber warm und bequem. Ich hatte es andersrum erwartet

War mal wieder erstaunlich wie laut das nachts wird. Überall raschelt es.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel alleine draussen, bei jedem Wetter. Mapper für OSM

Ja, habe ich, aber unfreiwillig, weil ich mich völlig verlaufen hatte und die Dunkelheit einbrach. Ohne Handy keine Chance Hilfe zu bekommen.
Da es eine nicht allzu kalte, trockene, aber im Wald stockdunkle Herbstnacht war und ich auch einen warmen Parka hatte, habe ich mich halb sitzend an einen Baum angelehnt und sogar etwas geschlafen.
Aber nicht lange, denn der Wald lebt, Geraschel und Geräusche überall. Keine Ahnung, was da alles um mich herum kreuchte, aber Angst hatte ich nicht.

In der morgendlichen Dämmerung hatte ich schnell wieder die Orientierung gefunden und das war es dann auch.

Allein nicht aber mit mind. zwei anderen Leuten schon oft. Ich liebe es wenn die ersten Sonnenstrahlen mich durch das Blätterdach wecken.