Habt ihr auch das Gefühl dass das Leben einfach nur eine einzige Enttäuschung ist?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

jop 57%
43%

5 Antworten

Auch wenn ich es nie leicht hatte, muss ich gestehen dass es auch schöne Dinge gibt und genau diese machen es liebenswert. Ich hatte zB die letzten Wochen eine wunderschöne Zeit mit jemand bestimmtes. Schon das alleine ist Goldwert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Etwas faszinierendes und gleichzeitig erschreckendes

Leckmeineeier04  25.11.2023, 22:43

Doch auch das ist vergänglich und das löst dann wieder Leid aus

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Es gibt sicher vieles das besser laufen könnte, aber auch sehr vieles das ich nie im Leben ändern würde😊

Das Leben ist das, was du daraus machst.

Wenn es eine Enttäuschung für dich ist, ändere deine Einstellung. Enttäuscht ist man vor allem dann, wenn man eine zu hohe Erwartungshaltung hat, ohne etwas dafür tun zu wollen.

Setzte dir erreichbare Ziele und verfolge diese. Dann hast du Erfolgserlebnisse und nicht nur Enttäuschungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leckmeineeier04  25.11.2023, 22:48

Das ist schlicht und einfach nicht wahr. Jemand kann sich noch so viel Mühe bei etwas geben und es kann dennoch scheitern. Auf viele Dinge haben wir auch keinen Einfluss (ob wir krank werden, in Kriegsgebieten leben, gemobbt werden usw.)

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okieh56  25.11.2023, 22:56
@Leckmeineeier04

Sicher kannst du scheitern - auch mehrmals. Aber das ist kein Grund, aufzugeben, sondern kann auch ein Ansporn sein.

Denkst du, bei mir hat immer alles sofort geklappt? Ich musste mich mehrmals beruflich völlig umorientieren, musste berufsbedingt umziehen, habe Rückschläge erlebt und auch Zeiten, in denen es am Monatsende nur noch Kräuterbutter gab.

Was das Mobben angeht, gibt es immer denjenigen, der mobbt und denjenigen, der sich zum Opfer machen lässt. Darauf hast du sehr wohl einen Einfluss. Du kannst dich entweder durchsetzen, dir Hilfe suchen oder diejenigen meiden, die dich mobben - notfalls auch die Arbeitsstelle wechseln.

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Leckmeineeier04  25.11.2023, 23:11
@okieh56

Mal angenommen man hat alles erreicht was man wollte und führt ein glückliches Leben. Eines Tages gerät man in einen Autounfall, bei dem die Familie stirbt und man selbst ein Pflegefall bis ans Lebensende sein wird. Die Pflegekosten fressen das erarbeitete Vermögen rasch auf und man verbringt sein restliches Leben in Siechtum und mit der Erkenntnis, dass man absolut alles verloren hat und nichts dagegen tun kann.

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okieh56  25.11.2023, 23:14
@Leckmeineeier04

Von so einem Szenarium gehen nur hoffnungslose Pessimisten aus.

Aber in meinem Fall würde mich das - zumindest finanziell - nicht ins Unglück stürzen. Ich hätte noch immer meine gute Rente, die Betriebsrente, würde Witwerrente beziehen und könnte damit den Eigenanteil in einem guten Pflegeheim sehr gut bestreiten, ohne mein Vermögen aufzubrauchen. Außerdem habe ich eine zusätzliche Pflegeversicherung. Dasselbe träfe auf meine Frau zu.

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Leckmeineeier04  26.11.2023, 01:29
@okieh56

Nur wird dir das in ein paar Jahren nichts mehr bringen, weil Deutschland bis dahin ein wirtschaftlicher Totalschaden ist.

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okieh56  26.11.2023, 17:47
@Leckmeineeier04

In einem gebe ich dir recht - meine letzte Antwort war tatsächlich etwas überzogen und selbstverständlich nicht wörtlich gemeint. Ich habe den Kommentar selbst wegen Verstoßes gegen die Richtlinien gemeldet. Sie wurde inzwischen gelöscht.

Es fällt mir schwer, mit Menschen umzugehen, die derart pessimistisch wie du in die Zukunft sehen. Aber ich verstehe durchaus, dass jemand angesichts der momentanen Entwicklung (Kriege, Klimawandel, Inflation, politische Fehlentscheidungen der Ampelregierung, der Erstarrung der Rechten in ganz Europa...) negativ denkt. Allerdings nützt das Niemandem.

Ich denke lieber positiv und mache immer das Beste aus jeder Situation. Das ist nicht naiv, sondern vernünftig. So weit es mir möglich ist, nehme ich mein Leben selbst in die Hand und mache etwas daraus, erfreue mich auch an kleinen Dingen und genieße die schönen Seiten des Lebens - die meiner Meinung nach überwiegen. Wir leben in der einzigen Welt die wir haben und können nicht in eine andere fliehen. Also sollten wir versuchen, sie so zu gestalten, dass das Leben lebenswert ist.

Das ist eine andere Sichtweise, aber dennoch weder weltfremd noch unrealistisch.

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Leckmeineeier04  26.11.2023, 18:29
@okieh56

Im Buddhismus beispielsweise wird völliger Gleichmut gelehrt, das hilft ungemein, um mit solchen Dingen umzugehen. Jedoch ist das Hauptziel die Erleuchtung, sprich zu unserem Ursprung zurückzukehren, aus dem alles entstanden ist. Dazu jedoch muss man erkennen, dass das Dasein auf dieser Welt durch Unbeständigkeit und Leid geprägt ist.

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okieh56  26.11.2023, 19:36
@Leckmeineeier04

Von allen Religionen ist mir der Buddhismus am Sympathischsten, denn er verlangt keine absolute Unterwerfung unter den angeblichen Willen eines Gottes. Völlige Gleichmut ist zwar nicht immer gut, aber gegenüber Dingen, die man nicht ändern kann, sehr hilfreich.

„Dazu jedoch muss man erkennen, dass das Dasein auf dieser Welt durch Unbeständigkeit und Leid geprägt ist."

Zweifellos. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass das Leben viele glückliche Momente bietet und wunderschön sein kann. Das bildet ein Gleichgewicht zu den negativen Dingen. Der Mensch ist von Natur aus eher positiv eingestellt. Negative Ereignisse vergessen wir schneller als positive. Daher kommt auch das trügerische Empfinden: Früher war alles besser!

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Leckmeineeier04  26.11.2023, 23:47
@okieh56

Nun, im Buddhismus geht es im Grunde darum, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, der völlig neutral ist: Das Nirvana ist nämlich nicht einfach „nichts“ (wie es im Westen oft missinterpretiert wird), denn die Vorstellung von Existenz und Nicht-Existenz entspringt dem dualistischen Denken. Das gesamte uns bekannte Universum ist dualistisch (es gibt Leben und Tod, Freude und Leid, Mann und Frau, Gut und Böse, heiß und kalt etc.). Doch unsere dualistische Realität ist eine Illusion, da in Wahrheit alles eins ist (das ist schon krass, denn auf Quantenebene ist das wirklich der Fall). Außerdem gibt es im Buddhismus das Konzept der Leerheit (das bedeutet, dass alles was wir wahrnehmen im Grunde keine feste Substanz hat). Wenn man bedenkt, dass Atome tatsächlich zu 99,9% aus „nichts“ bestehen, ist das schon erstaunlich, dass der Buddhismus das schon vor 2500 Jahren wusste. Wenn das Leben eine Art Spiel ist (was es aus Sicht der fernöstlichen Religionen auch ist), könnte man die Lehren wie folgt beschreiben: „Das Leben ist ein Spiel und die einzige Möglichkeit, zu gewinnen besteht darin, nicht mitzuspielen), sprich sich von seinem Ego (welches eine Illusion ist) leiten zu lassen.

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okieh56  27.11.2023, 13:21
@Leckmeineeier04

Das ist nicht mein Ding. Ich bin keine steuerloses und antriebsloses Boot, dass sich durch den Fluss des Lebens treiben lässt.

Ich nehme mein Leben lieber selbst in die Hand und gestalte es so, wie ich es für richtig halte.

Deshalb halte ich generell nichts von Religionen.

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Leckmeineeier04  27.11.2023, 15:00
@okieh56

Der Buddhismus ist auch eher eine Philosophie als eine Religion. Und natürlich kannst du dein Leben selbst in die Hand nehmen, es geht nicht darum in Apathie zu verfallen sondern eher um eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber weltlichen Dingen (bzw. um das nicht-identifizieren und bewerten, sondern beobachten). Viele Menschen identifizieren sich mit ihren Emotionen, doch wir sind nicht unsere Emotionen: wir beobachten sie nur.

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okieh56  27.11.2023, 15:08
@Leckmeineeier04

Das sehe ich etwas anders. Emotionen sind ein Teil von uns - sogar ein sehr wesentlicher, denn sie machen uns menschlich. Ohne Emotionen wären wir nur Roboter.

Eine gewisse Gelassenheit gegenüber Dingen, die ich nicht ändern kann, habe ich mir allerdings mit zunehmendem Alter auch zugelegt.

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Leckmeineeier04  29.11.2023, 14:00
@okieh56

Nun, es geht auch eher darum, die „niedrigen“ Emotionen wie Haß, Scham, Eifersucht usw. zu überwinden und die höheren Emotionen (Liebe, Freude, Frieden usw.) zu etablieren. Leider überwiegen die zuerst genannten Emotionen in unserer Gesellschaft

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Bin größtenteils glücklich mit meinem Leben gerade...


Leckmeineeier04  25.11.2023, 22:46

Ja, gerade im Moment, doch aus das wird vergehen, denn alles im Leben ist vergänglich und unbeständig.

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