Hab ich den Heiligen Geist damit gelästert?

13 Antworten

Doch das geht. Jesus hat uns gelehrt uns selbst zu vergeben. Gott liebt dich und so etwas, ist nur streng relligiöses, aus den Fingern gesogenes Geschwafel

9kiwiprotag  25.06.2023, 23:51

Steht aber so in der Bibel

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Es gibt ein Vers in der Bibel der lautet: "ist jemand in Christus so ist er eine neue Kreatur." Also denke ich nicht, dass diese Sünde dir nicht verziehen wird. Falls du dir trotzdem unsicher bist, bete!

Woher ich das weiß:Hobby

"Ich habe oft gehört das wenn man einmal Christ war und Mann vom Glauben abgefallen ist das man nie mehr zurück kann und einen nie vergeben wird"

Das stimmt nicht, wie in Psalm 23 beschrieben wird freut sich Gott sogar eher über zurückkehrende die vom Weg abgewichen sind als über andere die nicht zurückkommen müssen.

Es stimmt, dass die Lästerung des Heiligen Geistes nicht reingewaschen werden kann. Es gibt verschiedene Ansichten, was genau damit gemeint ist. So wie ich das verstehe lästert man den heiligen Geist, indem man aktiv sein Wirken dem Teufel zuschreibst. - Zweifel gehören nicht dazu, da wir es alle schon mal gezweifelt haben, selbst die Jünger von Jesus.

In der Bibel lesen wir so häufig, dass selbst die Jünger von Jesus "Probleme" mit dem glauben hatten und Jesus hatte sie immer wieder zurechtgewiesen. Da gibt es ein ganze Reihe an verschieden Szenarien, in denen dies passiert ist.

Ein paar Beispiel in Form von Versen (aus verschiedenen Zusammenhängen, ich habe es verlinkt, damit du den Kontext nachlesen kannst):

"Da rief Jesus: »Was seid ihr nur für eine ungläubige und verdorbene Generation! Wie lange soll ich noch bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her!«" - Lukas 9:41

"»Weil ihr nicht wirklich glaubt«, antwortete Jesus. »Ich versichere euch: Wenn euer Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn, könnt ihr zu diesem Berg sagen: ›Rücke von hier nach dort!‹, und es wird geschehen. Nichts wird euch dann unmöglich sein!«" - Matthäus 17:20

"Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: »Vertraust du mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?«" - Matthäus 14:31

Der Teufel versucht uns immer wieder vom glauben abzubringen. Solange er das nicht nachhaltig schafft, musst du dir keine Sorgen machen. Bleibe standhaft, Gott freut sich über jeden Menschen der zu ihm umkehrt. Allein die Tatsache, dass du dir Sorgen machst, weinst und um Vergebung bittest, zeigt doch, wie sehr du Gott liebst. Und Gott hat dich zuerst geliebt. Gott prüft unsere Herzen.

"Ich sage euch: So wird auch im Himmel Freude herrschen über einen Sünder, der zu Gott umkehrt – mehr als über neunundneunzig andere, die nach Gottes Willen leben und es deshalb gar nicht nötig haben, zu ihm umzukehren" - Lukas 15:7

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Christlicher Glaube, Bibel Studium

Hallo Irgendeine345,

ganz sicher ist Deine Angst unbegründet! Das, was Jesus über die Sünde gegen den heiligen Geist sagte, möchte ich hier einmal im Zusammenhang wiedergeben:

"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32).

Bevor man vorschnell befürchtet, die Sünde gegen den heiligen Geist begangen zu haben, ist es wichtig zu verstehen, um was für eine Art Sünde es sich dabei handelt. Bei der Sünde gegen den heiligen Geist geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt!

Betrachte einmal das Beispiel des Apostels Paulus. Er war, bevor er Christ wurde, jemand, der für den Tod einiger Menschen verantwortlich war. Er hatte also in den Augen Gottes sehr schwer gesündigt! Hatte er aber dadurch die Sünde gegen den heiligen Geist begangen? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp