Gutes Gedicht?
Hallo, könnt ihr bitte dieses Gedicht kritisieren? Es wurde von einem Freund geschrieben, der denkt, das sei cool.
Fern
Schwer ist's fern von Zuhaus
Fern von guten Zeiten
Heim wurd noch geglaubt, an Santa Claus
Doch heute älter, muss ewig fighten.
Das Leben ist zu kurz um so viel zu leiden
Die Zeiten sind sehr düster, wie Raben.
Familie tut sich nur noch vermeiden
Schaut man in die Seele sieht man all' die Narben.
Ich habe mir den Weg nicht ausgesucht
Mein Weg schon vorbestimmt
Suche stätig Zuflucht
Nein, ich muss sie bald finden, bevor meine Seele ertrinkt.
Wie lange kann ich das noch ertragen?
Meine Seele wird bald versagen
Diese Welt ist voll von Leid und Elend
Wird sie sich jemals davon wegbegeben
3 Antworten
Zu kritisieren gibt es da reichlich. Schon dass es Gedicht genannt wird.
Es ist eine Sammlung von kurzen und längeren Prosa-Sätzen. Mehr nicht.
Weder gedichtet noch wirklich gereimt. Und Rhythmus ist auch nicht zu finden.
Noch nichtmal eine Spur von Talent, auch mit viel Übung würde nichts draus werden.
Neben den Anmerkungen von Machtnix53:
- Was soll "Heim" im Zusammenhang mit glauben bedeuten?
- Was soll dieser denglische Kauderwelsh "fighten"?
- "stätig" gibt es nicht - das heißt stetig.
- Eine Seele kann nicht versagen - das ist plumpes "reim-dich-oder-ich-fress.dich".
Davon abgesehen hat der Junge wohl eine falsche Einstellung - sieht nur das Negative, suhlt sich im Selbstmitleid. Das ist nicht cool, sondern destruktiv.
Er sollte seine Situation mal positiv betrachten.
Ich "kretisiene das Getichd" mal so: Auch wenn angeblich Freud es geschrieben hat, wird es wohl kaum einen Nobelpreis bekommen.