Guten "Bösewicht" erfinden

3 Antworten

Es fällt oft (ohne es zu wollen) in die Sparte "Bemitleidenswerter Schurke", ja ich weiß. Denke daran, wirklich gute Bösewichte zeigen bis zum Ende kein Mitgefühl für Andere, und keine Reue für das was sie taten.

Etwaige Taten könnten weniger aus Rache als aus Sucht, mehr aus unnahrbaren Gedanken seinerseits geschehen. Die in tiefen Abgründen der Seele verborgen sind.

Ich hoffe es hilft ein Wenig, ich schreibe auch gerade an einem Buch. Gutes Gelingen!!!

Indem du ihm Attribute gibst, die Leute daran hindern, mit ihm mitfühlen zu können. Wenn er willkürlich etwas grausames macht, dann wirkt er böse. Oder aber du lässt es sich entwickeln, denn wenn der Held erstmal durch ihn geschädigt wird, verschwindet das Mitgefühl schnell wieder.

Wie soll die Geschichte heißen und hast du sie schon veröffentlicht? Würde mich ja interessieren, worum es geht und was passiert ^^

sissy2000 
Fragesteller
 18.01.2015, 14:23

Ich habe 6 kapitel auf wattpad, da kann jeder Bücher veröffendlichen, gepostet, am 7. hänge ich gerade. hier kann man mein Buch lesen (: http://www.wattpad.com/user/Nilasha Danke für das Kommentar

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Ein "Bösewicht" ist ja v.a. eines: Ein Hindernis für den Protagonisten, das es zu überwinden gilt. Welche Eigenschaften dein Gegenspieler hat, welche Aktionen angemessen sind, ist v.a. davon abhängig, in welchen Kontext er gehört.

In einer Romanze ist ein völkermordender Irrer als Antagonist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, in einem Fantasy-Epos ist ein arroganter Fremdgeher ein paar Nummern zu klein.

Die große Frage ist also: Wie verläuft dein Handlungsbogen? Wie lauten die Ziele deines Protagonisten? Welche Werte sind ihm wichtig? Welche Werte spielen eine Rolle in der Handlung? Wie soll der Leser auf ihn reagieren? Wenn du dann weißt, was der Gegenspieler tun soll und wofür er stehen soll, mußt DU dir überlegen, wie es dazu kommen konnte, daß er so denkt und handelt, wie er es nun tut. Ein wenig psychologisches Hintergrundwissen schadet hier natürlich nicht und im Zweifelsfall kannst du mit dieser Überlegung an andere herantreten und fragen: "Wie wird man so?"

Aber vorher ist dein Böser v.a. eines, nämlich deine Aufgabe, er muß zu deinem Protagonisten und deiner Handlung passen.