Gute Noten ohne Lernen! Warum?
Ich lerne nie, wirklich nie. Ich bin im Gymnasium in der 7.Klasse und 13 Jahre alt. Ich habe sehr gute Noten, also 1er und 2er. Meine schlechteste Note, die ich in meinem Leben hatte, war eine 3. Ich hatte noch nie 4er, 5er und 6er. Außerdem passe ich im Unterricht nichtmal auf. Eigentlich bin ich immer ganz gelangweilt, weil, wenn die Lehrer etwas erklärt haben, verstehe ich es sofort. Aber es nervt mich immer, wenn andere es nicht verstehen und dann muss er es jedesmal erklären. Aber warum ist das so?
8 Antworten
Entweder spickst du oder du bist halt intelligent
Krass man sei froh darüber echt es gibt einige Leute die es sehr schwer damit haben. Meiner einer schreibt in 1 woche Abitur und ich hab noch nichts getan und kanns auch nicht ohne lernen so wie du also freu dich drüber ;) Du wirst es mal einfacher im Leben haben
Hallo
Das war bei mir von der 5. - 10. Klasse auch so. Ich habe fast nie gelernt. Jetzt bin ich in der Oberstufe und muss mehr für die Klausuren lernen, um gute Noten zu schreiben. Freu dich doch, dass du auch ohne lernen gute Noten schreibst :)
Das bedeutet ja nur, dass das erfolgreiche Lernen in keinem Zusammenhang mit den Zensuren steht. Oder anders gesagt: Auf der einen Seite stehst Du, der Du keine Probleme mit dem Unterrichtsstoff hast. Und auf der anderen Seite steht der Lehrer der Zahlen unter den Schülern verteilt. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Es gibt auch unterforderte und gelangweilte Schüler, die reagieren viel heftiger als Du. Die werden richtig aggressiv, machen nicht das, was man ihnen sagt und stören den Unterricht. Das sind dann die "Bösen". Dabei sind sie einfach nur gelangweilt; so wie Du.
Ich lese gerade ein Buch über eine Schule, an der jedes Kind nur das lernt, was es will. Unterricht gibt es dann - und nur dann, wenn die Kinder ausdrücklich darum bitten. Es finden sich immer wieder Gruppen von Schülern, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren und von Lehrern unterrichtet werden wollen. Es werden in der Gruppe gemeinsam die Regeln festgelegt (nicht der Lehrer legt sie fest). Die gelten dann für diese Gruppe und nur so lange, wie der Unterricht stattfindet. Beispielsweise, dass man sich zwei Mal die Woche zu einer bestimmten Uhrzeit versammelt und eine gewisse Stundenanzahl unterrichtet wird. Da sitzen dann nur Kinder und Jugendliche, die sich für dieses Thema interessieren. "Kinder und Jugendliche" bedeutet, dass keinesfalls alle im gleichen Alter sind. Da sitzt der Achtjährige neben der Dreizehnjährigen. Eigentlich ist das etwas ganz normales. In einem Chor oder einem Orchester sind auch nicht alle Teilnehmer gleich alt und trotzdem machen sie gemeinsam Musik. Es gibt außerhalb von Schulen auch keinen Sprachunterricht für Zweiunddreißig Jährige.
Einmal ging es um Arithmetik, also Mathematik. Die interessierten Schüler trafen sich Di. und Do. um 11:00 Uhr und lernten in insgesamt 20 Wochen, den Unterrichtsstoff, der an normalen Schulen in sechs Jahren gelehrt wird. Wenn jemand etwas schneller verstanden hatte als andere, habt man es sich gegenseitig erklärt. Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division, Brüche, Dezimalbrüche, Prozentsätze, Quadratwurzeln usw. Alles in 20 Wochen. Es gab sogar Hausaufgaben und Tests. Alle machten sie, ohne Ausnahme. Eine Gruppe von zwölf Kinder zwischen 9 und 12 Jahren.
Was es nicht gab, waren Noten. Es braucht keine Noten, wenn man lernen will.
Bei Dir sitzen die unterschiedlichsten Kinder in der Klasse, die alle verschiedene Interessen haben. Was gleich ist, ist das Alter - es sei denn, jemand ist schon mal sitzen geblieben - und der Unterrichtsstoff. Ob sie wollen oder nicht, sie müssen alle denselben Stoff lernen. Das ist der Grund, warum Du gelangweilt bist und anderer nicht mitkommen.
Gruß Matti
Ich verlinke mal ein Interview mit einer der bekanntesten "Freilernermütter". Ihre Söhne wollten auch nicht in die Schule, obwohl die Mutter, als sie noch in Bayern lebten, eine Montessori Schule gegründet hat. Das Interview ist von Juni 2011. Inzwischen hat der älteste Sohn sowohl den Haupt- und 2013 auch den Realschulabschluss jeweils mit einem Durchschnitt von 1,4 gemacht. Und zwar, weil er selbst es so wollte. Er war seit der 2. Klasse nicht mehr in der Schule.
http://die-rote-pille.blogspot.de/2011/06/lernen-ohne-schule-die-freilerner.html
Weil du eine sehr hohe Auffassungsgabe hast. Die haben nich viele. Freu dich drüber, musst weniger lernen ;)