Gugumo - Was war die schönsten / lustigsten Erinnerungen während Eurer Schulzeit?

Ehrenmann4z89  28.05.2023, 18:45

Ist die Gugumo nicht frühs?

ethan227 
Fragesteller
 28.05.2023, 18:48

Die Gugumo kann zwischen 8:22 bis 24:00 gestellt werden.

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Guten Morgen, Ethan und in die Runde,

Zuerst ein Kompliment für deine erste Gugumo-Frage! Für jemanden aus einem anderen Land geradezu unglaublich, wie gut du Deutsch beherrschst!

Von mir kommt eine Geschichte aus der Schule, wie ich sie gern erlebt hätte: es handelt sich um einen Fall von 'guter Nachrede'! Für seine guten Eigenschaften oder sein feines und faires Verhalten wurde man früher hierzulande nicht gelobt - stattdessen wurden Defizite kritisiert oder dass man etwas Gutes doch noch viel besser hätte machen können.

In der US-amerikanischen Kultur ist das anders: dort ist Lob das Mittel des Ansporns. So eine Geschichte wie diese von der wundervollen Liste ist hierzulande noch immer undenkbar - dabei könnte dieses Muster soviel Positives ausrichten!

In dieser Geschichte ließ einmal eine Lehrerin in der Klasse alle netten Worte, die jedem über jeden Klassenkameraden einfielen, auf ein Blatt Papier schreiben, sammelte es ein und stellte daraus pro Schüler 1 Blatt mit allen Beiträgen über seine positiven Eigenschaften zusammen. Zum Schulabschluss bekam jeder SEIN Blatt mit der Kollage aller positiven Worte überreicht.

Diese Liste war ein einzigartiger Schatz und begleitete jeden der Schüler durchs Leben; in trüben Momenten wurde sie als Trost herausgekramt und angeschaut, was aus so manchem Tief heraushelfen konnte.

Ich fände es sehr menschlich, wenn solch eine Sitte sich hier etablieren würde - vielleicht wäre das ein Anlass, Schulmobbing weniger werden zu lassen, wenn es eine Chance gäbe, von Klassenkameraden so positiv bewertet zu werden. Es stärkt die Motivation und das Selbstgefühl und macht bestimmt negative Glaubenssätze wett, die ansonsten das Leben vergällen.

Ich wünsche allen weiterhin ein schönes Pfingstfest!

ethan227 
Fragesteller
 28.05.2023, 18:39

Danke Dir für Deinen Lob und die interessante Geschichte ! ^^

Das wünsche ich Dir auch. LG, Ethan 🍀

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Moewe4  28.05.2023, 20:26

Huhu liebe Freundin, das was du beschreibst kenne ich auch. Nicht aus der Schule sondern aus einem Kurs an der Volkshochschule und von dem letzten Klinikaufenthalt. Es heißt auch Schatzkästchen und ist eine ganz wunderbare Sache. Ganz liebe Grüße 😘

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Spielwiesen  28.05.2023, 20:47
@Moewe4

Ach ja? Hat das hier Schule gemacht? Ein klasse Gefühl muss sowas sein. Und da niemand vor sich selbst als Heuchler dastehen mag, ist er gleich von Anfang an nett und freundlich. So stelle ich es mir jedenfalls vor. Danke für deinen Kommentar, liebe Grüße und noch einen schönen Abend, liebe Möwe! :-) ♡♡

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Guten Abend,

meine Schulzeit war eher durchwachsen - die Realschule war mehr oder weniger schlimm, wobei ein Klassentreffen vor kurzer Zeit eine Art Aussprache beinhaltete, was sicher allen geholfen hat. Witzige Erlebnisse gab es immer mal wieder, sowohl im Klassenzimmer als auch bei Wandertagen und Ausflügen.

  • Am Klassenausflug in der ersten Klasse (Juni 1998) ging mein Mitschüler Daniel im Wildpark verloren, tauchte aber dann wieder auf. Das war anfangs vor allem für unseren Lehrer sehr unangenehm, wir Kinder fanden es eher witzig. Daniel hatte sich damals in einer Art Vogelhaus versteckt.
  • In der zweiten Klasse (Juli 1999) hat uns der Lehrer dann zum Eis eingeladen, das fand ich sehr schön und wir hatten richtig Spaß.
  • Die Bundesjugendspiele waren auch immer lustig.
  • Vom Landschulheim (2005) blieb mir ein Erlebnis in Erinnerung: An einem Abend hatte sich ein Mädchen in Jungsklamotten gezeigt, komplett umgestylt und in dem Outfit probiert sich als "ein Junge aus Hamburg" bei unseren Jungs vorzustellen. Das war dann echt lustig, wobei die nach gewisser Zeit auch draufgekommen sind. Ich selbst hatte mich bei einer anderen Klasse als "Holger" vorgestellt und wurde dann von denen auch die ganze Woche Holger genannt.
  • Es war sehr amüsant, als zwei eigentlich verheiratete Junglehrer ein Verhältnis miteinander hatten. Die wurden in unserer Heimatstadt oft gesehen und es wurde getratscht wie auf dem Wochenmarkt. Etwa 2007 kam die Affäre ans Tageslicht, das war dann die Krönung, aber für die beiden nicht sehr schön.
  • Einmal gab es einen Aprilscherz; wir hatten nach der großen Pause eigenmächtig ein anderes Klassenzimmer ausgesucht, das frei war und das unser Lehrer erst mal nicht fand. Er musste aber auch lachen!
  • Dann noch eine Anekdote, die nicht direkt mit der Schule zu tun hat, aber irgendwie doch: In der 6. Klasse der Realschule sind ein Freund und ich in der Pause auf dem Lehrerparkplatz gestanden. Da waren wir oft, weil wir dort unsere Ruhe hatten. Da stand an diesem Tag ein uralter gammliger Wagen; ich glaube ein Peugeot oder Citroen (?), eventuell auch ein Renault R-11 und da sagte ich jedenfalls zu meinem Kumpel sinngemäß, dass mir dieses Auto nicht gefiele. Dann kam ein Mann angelaufen, lächelte freundlich, schloss den Wagen auf und sagte zu uns: "Mir auch nicht". War mir kurzzeitig peinlich, aber dann lachten wir alle im Chor!
  • Einerseits zum Lachen, andererseits aber bedauerlich war der Abgang eines Mitschülers, der beim Abschluss-Streich der zehnten Klasse (Sommer 2007) vor lauter Bier, Schnaps und Wein die Kontrolle verloren und den eigentlich sympathischen Rektor dermaßen angepöbelt hat, dass er nicht zur Abschlussfeier mit Zeugnisausgabe kommen durfte. Weil er dann montags darauf das an diesem Abend ausgehändigte Zeugnis nicht hatte, bekam er seinen Schulplatz am kaufmännischen Berufskolleg - für das er eigentlich die vorläufige Zusage gehabt hätte, aber montags nach der Feier das Abschlusszeugnis hätte vorlegen müssen - nicht und war dann erstmal ein Jahr in einer Maßnahme vom Arbeitsamt.
  • In der Berufsschule hatte einiges mit Autos zu tun, da waren wir schon 18.
  • Ich hatte zunächst einen Audi 100 (Baujahr 1989). Vor allem am Bahnübergang nahe des Schulzentrums gab es immer wieder Zwergenaufstand. Der Audi summte leise vor sich hin, meine damalige Freundin Caro und ich saßen drin, und die anderen saßen in rumpeligen Tuningkarren wie dem tiefergelegten 45 PS Polo Steilheck mit Scheibenfolie. Auch ein Mitschüler, der einen metallicgrünen Volvo 460 von ca. 1993 fuhr, so einen kleinen holländischen Frontantriebsvolvo mit DAF-Konzept und damals irgendwas um die 90 PS, wurde von den Golf- und Polo- usw. Kleinwagen-Fahrern angefurzt und belästigt.
  • Einmal sind dieser Mitschüler und ich während der Stunde rausgegangen, mein Mitschüler und ich, um zum Norma um die Ecke zu gehen und Eis zu essen. Da war es schon heißeste Sommerzeit und es wurden nur noch Videos gezeigt (noch keine DVDs, sondern Cassetten mit dem rollbaren Videowagen); man lernte nichts mehr und wir wollten ein Eis essen gehen - es war aber schon um 10 Uhr morgens so heiß, dass wir uns nicht imstande sahen, zu Norma zu laufen, also nahmen wir den Volvo 460. Leider war die Schule in einer Einbahnstraße und wir fuhren dann nach dem Norma-Eisgenuss wieder (zehn Minuten später) zurück, leider hatte jemand den Parkplatz meines Mitschülers "vereinnahmt" und wir rollten schwitzend am Klassenzimmer vorbei ... den Volvo kannte natürlich jeder. Als wir wieder ins Zimmer schlichen, sagte der Lehrer nichts, aber nach der Stunde sagte er ... ist das Schulklo so weit weg, dass man mit dem Volvo hinfahren muss?! Er lachte dabei herzlich - und wir wussten, wie es gemeint war. War übrigens ein super Lehrer, leider starb er vor zwei Jahren.
  • In der Berufsschule hatte ich einen fertigen Typen kennen gelernt, der Kfz'ler lernte und bei Winter und Schnee mit Sommerreifen fuhr. Am Tag X hat er kurz vorher für jeden hörbar großspurig erklärt, Winterreifen seien was für "Wic..." (Schimpfwort) ehe er in seinen BMW stieg, mit zu viel Gas losfuhr, sich in der ersten Kurve nach kaum 30 Metern drehte und vier Autos (!) sowie eine Telefonzelle rammte. Das lohnte sich: Die Cops kamen, der BMW war Schrott, der Führerschein war weg, die Lehrstelle als Kfz'ler auch. Der kam dann auch nicht mehr zur Schule weil er ohne Führerschein als Kfz'ler nicht mehr wirken konnte^^ gern machte er sich ebenfalls über meinen damaligen Ford Mondeo lustig -----> ein Auto mit Frontantrieb sei was für "Wic...", wie er spöttisch sagte. Das war in Kurzform ein übler, testosterongesteuerter Typ, der meinte, alle Mädels würden ihn toll finden weil er BMW fährt und solche Sprüche loslässt, aber so war das gar nicht. Über den lachte jeder.

Der absolute "Kracher" geschah in der siebten Klasse der Realschule: Ich fand mit ca. 13 Jahren, bevor ich mit meiner ersten Freundin zusammen kam, meine junge, stets äußerst freundliche und durchaus hübsche Bio-Lehrerin sehr attraktiv. Und dann bin ich ihr (es muss Ende 2003 oder Anfang 2004 gewesen sein) auf dem Flur mal versehentlich direkt in die Arme gelaufen ... sie hatte die Arme ausgestreckt/gestikulierte, während ich nicht hinsah und stattdessen einem für mich äußerst interessanten, alten Opel Rekord E2 in Hellockerbeige beim Einparken gegenüber der Schule zusah - und schon war es passiert. Vor allem weil es eine sehr hübsche und adrette Lehrerin war, auf die ich so ein bisschen stand, war es durchaus ... nun ja, etwas eigenartig. Soviel zum Thema Opel Rekord!

https://www.youtube.com/watch?v=3SLZS4zdC4I

Aber wenigstens konnten wir im Nachhinein drüber lachen. Sie war mir nicht böse und wir haben an einer Faschingsfeier in der 10. Klasse mal anstandslos miteinander getanzt. Wer sonst kam in den Genuss, mit einer Lehrerin zu tanzen? Ganz wenige bis gar keine. Ich fand es lustig!

Ansonsten habe ich mich an Fasching mal als Udo Lindenberg verkleidet und ein Lehrer meinte, die Verkleidung (mit Sonnenbrille) erinnere ihn eher an den ollen Heino oder an "Kojak mit Haaren" (Telly Savalas, der auch gesungen hat). Sucht euch raus, was eher passen könnte :-)

https://www.youtube.com/watch?v=Hg0cpO-UYuQ

https://www.youtube.com/watch?v=Pa0DpTlObtA

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir waren die Chaotenklasse an der Realschule. Von den 32 Schülern die im 7. Schuljahr starteten, waren nach Abschluss in der 10. Klasse nur noch 15 übrig. Der Rest war mindestens einmal sitzen geblieben.

Es ist so unglaublich wichtig daß man als Klasse eine intakte Einheit bildet. Mich hat es runtergezogen und hätte mich fast auch ein Schuljahr gekostet. Einer 5 in Chemie setzte ich eine 1 im Folgejahr entgegen. Einer 5 im Sport nach einem Lehrerwechsel im Folgejahr eine 2. Das hat mich viel gelehrt und auf das Berufsleben vorbereitet.

Deswegen führe ich dies auch unter schönen Erinnerungen auf. Lustige Anekdoten gab es viele, unvergessen die Lehrerrin die glaubte mich mit einem von ihr gewählten Spitznamen ansprechen zu dürfen. Ich habe nie darauf reagiert, mich nur immer umgeschaut wen sie wohl damit meinte wenn sie in meine Richtung blickte.

Einen wundervollen guten Nachmittag in die interessierte Runde.

Nach der Abiturfeier bin ich mit 3 Kumpel auf Interrailfahrt gegangen. Das war die erste große Reise ohne Eltern.

Über Belgien ging es nach Paris und dort war es viel teurer als eingeplant. Obwohl eine Woche Aufenthalt geplant war ging es dann nach zwei Tagen nach Basel. Dort erst einmal richtig in Betten ausgeschlafen. Das Hotel in Paris hatte für das billige Zimmer nur zwei Hängematten und eine nicht nutzbare Dusche gehabt. Nachdem wir uns erholt hatten in der darauf folgenden Nacht nach Rom. Ein Tag Rom ansehen und zurück in der darauf folgenden Nacht nach Basel. So hatten wir zumindest 2 Übernachtungen eingespart.

Dann haben wir uns erkundigt, was in der Schweiz alles umsonst mit den Interrailpass ist. Da waren unter anderen auch Freibäder enthalten und einige Sehenswürdigkeiten. Dadurch wurde die Schweiz für Interrail für uns günstig und der Aufenthalt wurde länger, als ursprünglich geplant. Schweiz wurden so 1 1/2 Wochen sich angeschaut. Das toll ausgebaute Bahnnetz und die vielen kostenlosen Angebote hatten die extremen Preise in Paris zumindest wieder etwas ausgeglichen. Danach ging es jeweils noch für ein bis zwei Tage nach Österreich und Norditalien.

Es war sicher der am schlechtesten von mir vorbereitete Urlaub. Aus Erfahrung lernt man und später hatte ich immer vorab alle Unterkünfte gebucht und teilweise auch schon bezahlt. Damals unterwegs mit Eurocheck war umständlich.

Wir vier haben uns ein paare Jahre lang noch für Tagestouren getroffen und manchmal schaue ich auch noch auf die DIN A4 Blätter, wo die Erlebnisse dieser Interrail-Reise aufgeschrieben sind.

Allen lieben Lesern noch weiterhin schöne Pfingsten wünscht Neugier4711.

ethan227 
Fragesteller
 28.05.2023, 18:08

Danke Dir für Deine Antwort. 🤗😁

Übringens wünsche ich Dir einen schönen Tag noch, LG.

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Guten Abend (passt zeitlich um 19:25 Uhr wohl irgendwie besser) zusammen!

Meine Schulzeit war streckenweise eher mühsam, aber so ca. ab der 10. Klasse und seit ich dann bei der Schülerzeitung mitgemacht habe, wurde es besser (was aber nicht nur an der SZ lag).

Aus den letzten Schuljahren habe ich ne ganze Menge schöner Erinnerungen, aber das schönste war wohl unsere Schüleroper: Wir hatten einen sehr engagierten Musiklehrer, der mit einer 7. Klasse eine regelrechte kleine Oper erarbeitet hat.

Wir - eine Gruppe 12.-Klässler - waren für Bühnenbild/Kulissen, Technik und alles übrige Drum und Dran zuständig. Die Oper wurde ein derart toller Erfolg, dass sich der Intendant unseres Stadttheaters spontan entschloss, uns dortselbst noch mal 2 Aufführungen machen zu lassen, und 2x vor ziemlich vollem Haus, wenn ich mich recht erinnere.

Da war Schule plötzlich kein Wissenstrichter mehr, sondern das, was wir selbst machen konnten und machten - was damals weit seltener war als heute. Spannend war auch zu erleben, dass die 7.-Klässler mit ebenso viel Ernst bei der Sache waren wie wir Älteren, und es gab da sozusagen auch keine "Rangunterschiede" zwischen Älteren und Jüngeren; jeder hatte einfach seine Rolle und Respekt vor denen der anderen.