Glücklich und trotzdem Albträume und zittern?
Hallo zusammen,
bin nach langerzeit und vielen Erlebnissen endlich wieder so richtig glücklich.
Bin mit meiner Freundin jetzt erst seit 21 Tagen zusammen und jedes mal wenn wir uns treffen und uns näher kommen (kuscheln oder so) oder intim werden, fängt mein Körper jedes mal an zu zittern. Dazu nach jedem Treffen (treffen uns momentan jeden zweiten Tag) bekomme ich beim schlafen die für mich schrecklichsten Albträume.
Es geht jedes mal um meine Freundin. Entweder sie betrügt mich oder ich träume wie sie mit meinen Gefühlen spielt und mir ins Gesicht sagt, dass sie mich nicht Liebt und mir mein Herz bricht. Ich kanns leider nicht genau sagen, weil diese Erinnerungen an diese Träume schnell wieder verschwinden.
Was villt wichtig zu wissen ist, dass ich eine lange Zeit um sie gekämpft habe und ich in der Vergangenheit oft von Menschen, bzw. Partnern verletzt wurde. Ich selbst vetraue meiner Freundin blind. Sie war teil schuld, dass ich die letzte Zeit traurig war, aber jetzt auch der Grund, weswegen ich unfassbar glücklich bin.
Liegt es an meiner Angst wieder die schlimmen Zeiten durchmachen zu müssen? An den Menschen die mich verletzt haben? oder doch an mir?
Könnt ihr mir da weiterhelfen? Wie bekomme ich diese Angst sie zu verlieren los? und dazu dieses zittern ständig und meine Albträume, welche sich so real anfühlen?
Schonmal Danke für eure Hilfe :)
3 Antworten
Du hast wahrscheinlich eine traumatische Erfahrung in deiner Kindheit erlitten. Sie muss mit Trennung oder schwerer Vernachlässigung zu tun haben (z.B. vom Vater plötzlich ohne Vorwarnung verlassen).
Wenn du keine Erinnerung daran hast, kann es auch in den ersten 4 Jahren (an die man sich normalerweise nicht erinnert) oder schon in der Schwangerschaft passiert sein. Es reicht schon, wenn du als Baby für 2-3 Tage allein ohne Mutter weggegeben wurdest (z.B. ins Krankenhaus). Frag deine Mutter, ob so etwas war.
Die beiden vorigen Beziehungen gingen dann deshalb in die Brüche, weil du dich vllt so sehr an die Frauen geklammert hast, dass es ihnen zu eng wurde. Das Klammern ist der unbewusste Versuch, das Verlassenwerden von vorn herein zu verhindern.
Deine jetzige Partnerin hat wahrscheinlich ein ergänzendes (komplementäres) Trauma oder wenigstens eine Prägung, die es ihr schwer macht, Vertrauen aufzubauen und sich zu binden. Deshalb passt ihr aber anscheinend perfekt zusammen.
Sie hat es (durch deine Anstrengungen) geschafft, bei dir ihre Gefühle zuzulassen und sich zu binden (und hat ihr Trauma damit überwunden). Du hast ihr ehrlich gesagt, dass du dich sehr abhängig machen wirst.
Sag ihr auch, dass diese Anhänglichkeit der Grund war, warum es den anderen zu eng wurde. Ihr dürfte das aber nichts ausmachen. Du musst unbedingt rausfinden, ob du ein Verlassenheits-Trauma erlebt hast. Dann rede mit ihr darüber. Sie wird dich verstehen, weil sie dich liebt.
Dein Zittern wird in dem Maß verschwinden, wie du dich von ihr verstanden und mit deiner Angst, sie zu verlieren, angenommen fühlst. Ihr müsst nur darüber reden. Das besondere an eurer Begegnung ist, dass ihr euch (in euren Ängsten) so perfekt ergänzt. Zwei Ängste* gleichen sich zu Liebe aus, so wie zweimal Minus (in Mathe) Plus ergibt. (* Bindungs- und Verlassenheitsangst)
Klingt nach großen innerliche Druck, Zweifeln und nicht angesprochenen Punkten.
Da Du nicht genau schreibst was vorab passiert ist kann hier jeder nur raten.
Sie ist Teilschuld? Warum?
Du musstest kämpfen Sie zu bekommen? Seit wann ist es ein Kampf und eine Frau die Trophäe?
Was ist genau passiert, dass Du überhaupt Angst hast?
Thema zittern: Wenn das für Sie spürbar ist wird sie sich auch darüber wundern und sich nicht wohlfühlen können. Wenn nur Du den inneren Schauer merkst dann versuche Dich vor den Dates runter zu fahren, nimm etwas Baldrian aber nichts aufputschendes oder versuche es mit SB falls es daran liegt. Wenn es weiterhin auftritt geh zum Arzt.
Deine Träume spiegeln nur grob Ereignisse des Tages oder der Woche wieder, die oft zusammenhangslos sind und einen Teil von dem wiedergeben was in Deinem Kopf ist. Denk nicht soviel nach oder lass diese Beziehung sein, denn das macht Dich dauerhaft krank und nicht glücklich. Ich würde nicht sagen, dass Du ihr wirklich vertraust, sonst würdest Du nicht so reagieren. Vielleicht hat sie etwas gemacht was Dein Vertrauen missbraucht hat, das weißt nur Du.
Sich abhängig zu machen ist nie gut und belastet die Beziehung.
Das klingt traurig!
Dir fehlt eventuell Selbstbewusstsein, da Du so voller Angst bist! Mache Dich nicht verrückt!
Wenn ihr euch gut versteht, gut miteinander auskommt, auch gleiche Interessen und Vorlieben habt, ist die Voraussetzung, zusammen zubleiben, eigentlich gegeben!
Mir hat schon immer im Leben geholfen, wenn ich mit anderen oder auch meinem Partner über meine Bedenken und Ängste geredet habe! Versuche das mal!
Alles Gute für Dich!
Erstmal danke für Ihre Antwort. Vorab war ich eine gewisse Zeit in einer Beziehung, welche aber in meiner glücklichsten Zeit plötzlich und unerwartet ihrerseits endete. Dadurch hab ich gelernt mich selbst zu hassen und bin in ein tiefes Loch gefallen. Nach langer Zeit später kam sie in mein Leben und schaffte es mich zum Lächeln zu bringen. Sie selbst hatte die ganze Zeit Gefühle für mich aber konnte sie nicht zeigen, weswegen es immer auf und ab ging. Ich habe eine lange Zeit ihr versucht meine ganze Liebe zu geben und nach einem Jahr konnte ich nicht mehr und hab aufgegeben. Ich hab mich versucht ihr abzuwenden und das hatte sie natürlich gemerkt und fing plötzlich aus Angst mich zu verlieren, damit an sich zu öffnen und konnte aufeinmal alle Gefühle zeigen.
Naja das sie Teilschuld hatte, stimmt nicht so ganz. Klar ich war traurig wegen ihr, weil sie mir große Hoffnungen gemacht hatte und sie gleichzeitig wieder zerstört hatte, aber im ganzen war sie nicht schuld, sondern mein Emotionaler und psychischer Zustand.
Was genau passiert ist: Hab leider keine guten Erfahrungen mit Thema Liebe gesammelt. In den letzten zwei Beziehungen haben jeweils beide mit mir Schluss gemacht und ich denke genau diese Angst habe ich, dass es wieder passieren wird. Ich hab ihr von Anfang an klar gemacht, dass ich mich voll und ganz automatisch von ihr Abhängig mache. Diese Abhängigkeit war der Grund weswegen mir diese Trennungen so schwer fielen.
Um kurz klar zustellen. Ich bin kein Mensch der seinen Partner etwas verbieten, kontrolliert oder nicht vertraut.