Glaubst du an die Existenz von gut und böse?
7 Antworten
Ich glaube daran, dass der Mensch schon seit Jahrtausenden darüber nachdenkt und Dinge in Gut und Schlecht einteilt. Vom Universum aus gesehen gibt es diese Unterteilung meiner Meinung nach aber nicht. In der Natur ist nicht der Löwe böse, der ein anderes Tier tötet, um zu überleben. Er tut, wofür er geschaffen wurde. Dass Gazellenbabys der Gazellenmutter aus dem Leib gerissen und lebendig von Wildhunden gefressen werden, ist auch nicht böse. Es ist Natur. Punkt. Moral kam erst mit dem Menschen und ist aus seiner Sicht unabdingbar. Vom Großen Ganzen aus betrachtet, ist es aber sehr subjektiv und entspricht nicht dem Aufbau der Welt.
Ja, das tue ich.
Allerdings glaube ich auch, dass sie beide zwei Seiten derselben Medaille darstellen. Manch böse Tat kann auch Gutes hervorbringen, manch aus vollem Herzen gute Absicht kann ein böses Ende nehmen.
Womöglich wählen wir einfach, auf welcher Seite wir spielen - ohne dass wir dadurch bestimmen können, was wirklich dabei herauskommt.
.... ja, es ist wie mit Licht und Schatten, ohne das Eine, gäbe es das Andere nicht.
mfe
Natürlich, als Charaktereigenschaften von Personen oder Ereignisse zum Beispiel. Sie sind aber objektiv. Was für den einen zu böse ist, könnte dem anderen gar nicht besser sein.
Bin Agnostiker, aber wenn es keinen Gott gibt, gibt es auch kein gut und böse.
Es ging hier aber um "Böse". Ohne Gott müsste der Begriff abgeschafft werden und in falsch geändert werden. (Man ist ja heute sprachlich sehr korrekt)
Das Böse ist ja aber auch da, im Krieg, im Elend, immer dann, wenn jemand aus niederen Beweggründen getötet wird ...
Ich verstehe dich, es geht mir nur darum, dass der Begriff "Böse" sehr stark religionsbehaftet ist.
Wenn Gott sagt, jemand ist böse, kann man das akzeptieren, aber ein Mensch hat meiner Meinung nach nicht über sowas zu urteilen.
Natürlich darf das auch der Mensch. Wer deine Eltern, Geschwister oder Freunde tötet, ist böse, ganz klar. Da Gott nicht darüber urteilen wird, müssen wir das eben selbst tun. Was wäre die Welt schließlich für ein Ort, wenn wir die Bösen nicht verurteilen könnten? Plus, dass Religionen eine Glaubensangelegenheit sind und unser Verstand eine Tatsache.
Habe mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ein Christ darf es, aber ein Atheist nicht, weil Atheisten selbst böse sind, da sie nicht an Gott glauben.
Wieso muss man aber sagen, dass jemand "böse" ist? Wer außer Gott legt denn fest, was gut und böse ist? Darum bin ich eben dafür, dass gesagt wird, dass jemand was falsch macht, aber nicht, dass er böse ist.
Als Atheist ist man ja nicht wirklich böse. Zumindest nicht deshalb, weil man halt nicht an Gott glaubt. Man darf nicht vergessen, dass es nicht mal ein Zeugnis seiner Anwesenheit gibt. Die letzten sind einfach schon zu alt. Ohne sie wüssten wir überhaupt nichts davon, was irgendwelche namentlich nie genannten Menschen dort niedergeschrieben haben, um für eine bessere und geregelte Welt zu sorgen.
Somit entscheidet die Allgemeinheit, was gut und was böse ist. Wir sollten immer so leben, dass Schäden an unseren Mitmenschen so gering wie möglich gehalten werden. Das wäre gut. Wer das nicht möchte, ist böse. Easy Peasy.
Mit Gott hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn du sagst, du bist Agnostiker, merkst du ja selbst die Bestätigung, da dir Gutes und weniger Gutes oder gar Schlechtes widerfährt. Ganz ohne Gott, von dem man ja nicht mal wüsste, ob er überhaupt noch existieren möge,